— 169 — becken, Handtücher, Wischtücher. Den Lehrapparat bilden die Bedürfnisse des Unter— richts, wie Tinte, Schwamm, Kreide, Landkarten, die eingeführten Lehrbücher für den Gebrauch des Lehrers, Anschauungsmittel verschiedener Art, Zeichenvorlagen, natur— historische Sammlungen, physikalische Instrumente, Musikinstrumente und dergleichen. Ueber die für jede Schule als unentbehrlich zu betrachtenden Lehr- und Anschau— ungsmittel wird seiner Zeit besondere Verordnung ergehen. Für ärmere Kinder sind zu deren Gebrauche in den Schulstunden die nöthigsten Schulbücher, Schreibutensilien und anderer Schulbedarf zu halten. Mit Zustimmung des Schulvorstands können von den Lehrern, Directoren oder von den Verwaltern der Schulcasse unter Betheiligung des Lehrers die Schulbedürfnisse für den Gebrauch der Schüler in größeren Partien angekauft werden. Es dürfen jedoch dergleichen Schul— bedürfnisse nur an die Kinder der betreffenden Schule, nicht an fremde Schulkinder oder an erwachsene Personen abgelassen, auch darf nur der Einkaufspreis unter Zu— schlag eines vom Schulvorstande zu bestimmenden mäßigen Satzes für die entstehende Mühwaltung erhoben werden. Endlich erscheint es zweckmäßig, eine nach den Vorschlägen des Bezirksschulinspec- tors einzurichtende kleine Bibliothek für Schüler aus der Schulcasse zu begründen. Wo zur Bestreitung der vorgedachten Schulbedürfnisse bereits besondere Cassen (Schulbedürfnißcassen) und diesen ausdrücklich gewidmete Fonds oder Zuschüsse vor- handen sind, werden letztere zwar, zur Vereinfachung des Rechnungswerks, mit der Orts= oder Bezirksschulcasse zugleich verwaltet, bleiben aber auch fernerhin ihrem Zwecke ausschließlich gewidmet. Das zur Heizung der Schulräume erforderliche Brennmaterial ist, sofern dasselbe nicht vertrags= oder stiftungsgemäß unentgeltlich geliefert wird, auf Kosten der Schul- casse anzuschaffen und zur Heizung vorzurichten. Zu dem Aufwande, dessen das Gesetz hier gedenkt, gehören auch die Kosten, welche durch die Besorgung der Heizung, Be- leuchtung und Reinhaltung der Schulräume entstehen (vergl. § 21, Absatz 4 des Gesetzes). Zu dem Geschäftsaufwande bei Verwaltung der Schulangelegenheiten gehören auch die Verläge, welche dem Localschulinspector (Director) und dem Schullehrer in Folge der ihm durch das Gesetz und diese Verordnung zugewiesenen Geschäfte, sowie die- jenigen, welche durch Verhandlungen über Schulsachen bei der Schulinspection (Gesetz vom 2. April 1844, Seite 141 fg. des Gesetz= und Verordnungsblattes vom Jahre 1844) entstehen. 622. Stiftungscapitale sind mit dem Vermögen der Schuleasse nicht zu ver- schmelzen, sondern unter Rechnungsablegung in einem Anhange zur Schulcassenrechnung bei der Schulceasse gesondert zu verwalten. Dasselbe gilt von Capitalen, welche der 1874. 29 Zu e. Zu § 10, Absatz 3. Zu a.