— 219 — Wachs überzogen und beschrieben ist. Um das Schmelzen des Wachses zu verhüten, wird in das Uhrglas ein Stückchen Eis gelegt. Der Nachweis von Fluorwasserstoff ist als erbracht anzusehen, sobald das Glas sich an den beschriebenen Stellen angeätzt zeigt. 5. Nachweis von Salicylsäure und deren Salzen. 50 8 der zerkleinerten Fleischmasse werden mit 200 cem einer 1 prozentigen Natriumkarbonatlösung zunächst eine Stunde kalt ausgelaugt, darauf zum Sieden erhitzt, mit Salzsäure angesäuert und nach Zusatz von 5 g Natriumchlorid abgepreßt und filtriert. Das Filtrat ist alsdann mit Natriumkarbonatlösung bis zur schwach alkalischen Reaktion zu versetzen, auf 30 cem einzuengen und nötigenfalls nochmals zu filtrieren. Die mit Schwefelsäure angesäuerte Flüssigkeit wird mit Eisenchloridlösung versetzt. Eine Violett- färbung zeigt Salieylsäure an. 6. Chlorsaure Salze. 30 g der zerkleinerten Fleischmasse werden mit 100 cem Wasser eine Stunde lang kalt ausgelaugt, alsdann bis zum Kochen erhitzt. Nach dem Erkalten wird die wässerige Flüssigkeit abfiltriert und mit Silbernitratlösung im Uberschuß versetzt. 50 cem der von dem durch Silbernitrat entstandenen Niederschlag abfiltrierten klaren Flüssigkeit werden mit 2 cem einer 10 prozentigen Lösung von schwefligsaurem Natrium und 2 cem kon- zentrierter Salpetersäure versetzt und hierauf bis zum Kochen erhitzt. Ein hierbei ent- stehender Niederschlag, der sich auf erneuten Zusatz von kochendem Wasser nicht löst und aus Chlorsilber besteht, zeigt die Gegenwart chlorsaurer Salze an. 7. Nachweis von Farbstoffen oder Farbstoffzubereitungen. Je 20 8 der zerkleinerten Fleischmassen werden: a) mit 40 cem einer schwach angesäuerten Mischung aus gleichen Teilen Glycerin und Wasser, b) mit 40 cem einer wässerigen 4 prozentigen Lösung von Natriumsalicylat in einem Becherglase ½ Stunde unter bisweiligem Umrühren im siedenden Wasserbade erhitzt; alsdann wird abgepreßt und klar filtriert. Ist das eine oder sind beide Filtrate rot gefärbt, so liegen künstlich zugesetzte Farbstoffe vor. Das Filtrat a läßt nach Uber- sättigung mit Ammoniakflüssigkeit und Zusatz von Alaunlösung bei mehrstündigem Stehen in einem Glascylinder etwa vorhandenes Karmin durch einen rot gefärbten Bodensatz erkennen. Zum Nachweise von Teerfarbstoffen wird ein Faden aus ungebeizter Wolle mit einem Teile der gefärbten Auszüge und mit 10 com einer 10 prozentigen Kalium- 1903. 31