— 222 — Platinschale eingedampft und verascht. Die Asche ist nach dem ersten Abschnitte gemäß II unter 1 weiter zu behandeln. Bei der Untersuchung der Margarine kann das beim Schmelzen dieses Fettes sich absetzende Wasser sogleich auf Borsäure geprüft werden. 2. Nachweis von Formaldehyd. 50 8 Fett werden in einem Kolben von etwa 500 cem Inhalt mit 50 cem Wasser versetzt und erwärmt. Nachdem das Fett geschmolzen ist, destilliert man unter Einleiten von Wasserdampf 25 cem Flüssigkeit ab. Das Destillat ist nach dem ersten Abschnitte gemäß !] unter 2 weiter zu behandeln. 3. Nachweis von Alkali= und Erdalkali-Hydroxyden und -Karbonaten. a) 30 g geschmolzenes Fett werden mit der gleichen Menge Wasser in einem mit Rückflußkühler versehenen Kolben von etwa 500 cem Inhalt vermischt. In das Gemisch wird ½ Stunde lang strömender Wasserdampf eingeleitet. Nach dem Erkalten wird der wässerige Auszug filtriert. b) Das zurückbleibende Fett wird darauf nach Zusatz von 5 cem konzentrierter Salzsäure in gleicher Weise, wie unter a angegeben, behandelt. Alsdann ist das klare Filtrat von a auf 25 cem einzudampfen und nach dem Er- kalten mit verdünnter Salzsäure anzusäuern. Bei Gegenwart von Alkaliseife scheidet sich Fettsäure aus, die mit Ather auszuziehen und nach dem Verdunsten desselben als solche zu kennzeichnen ist. Entsteht jedoch beim Ansäuern eine in Ather schwer lösliche oder gelblichweiße Abscheidung, so ist diese gegebenenfalls nach der folgenden Ziffer 4 unter b auf Schwefel weiter zu prüfen. Das klare Filtrat von b wird durch Zusatz von Ammoniakflüssigkeit und Ammonium- karbonatlösung auf alkalische Erden geprüft. 4. Nachweis von schwefliger Säure und deren Salzen und von unterschwefligsauren Salzen. a) Zur Bestimmung der schwefligen Säure und der schwefligsauren Salze werden 50 8# geschmolzenes Fett in einem Destillierkolben von 500 cem Inhalt mit 50 cem Wasser vermischt. Der Kolben wird darauf mit einem dreimal durchbohrten Stopfen verschlossen, durch welchen drei Glasröhren in das Innere des Kolbens führen. Von diesen reichen zwei Röhren bis auf den Boden des Kolbens, die dritte nur bis in den Hals. Die letztere Röhre führt zu einem Liebigschen Kühler; an diesen schließt sich luftdicht mittels durchbohrten Stopfens eine kugelig aufgeblasene U.Röhre (sogenannte Peligotsche Röhre).