— 678 — Obertertia: 3 Stunden. Grammatik: Der zusammengesetzte Satz. Satzverbindung. Satzgefüge. Der Konjunktionalsatz. Der indirekte Fragesatz. UÜbersicht der Nebensätze nach Form, Inhalt und Stellung. Gebrauch des Konjunktivs. Verkürzte Nebensätze. Vielfach zusammengesetzter Satz. Satzbilder. Laut= und Wortbildungslehre: Der Umlaut. Der Ablaut. Lautwandel und Analogiebildung. Die Betonung. Schriftsprache und Mundart. Kennzeichen und Proben der mitteldeutschen Mundarten. Deklamieren wie in Untertertia. Ausgewählte Prosastücke und Gedichte nach einem Lesebuch. Die Dichter der Befreiungskriege, besonders Arndt, Rückert, Körner und Schenkendorf. Schillers Balladen. Gemeinsames Lesen von Dichtungen wie Körners Zriny, Heyses Kolberg, Martin Greifs General York o. 6. Besprechung der Kunstform im Anschluß an die Lektüre. Aufsätze. Ubungen im freien Vortrag. Untersekunda: 3 Stunden. Wortbildungslehre: Die Ableitung. Die Zusammensetzung. Personen= und Orts- namen. Lehn= und Fremdwort. Die niederdeutschen Mundarten. Deklamieren ausgewählter Gedichte und geeigneter Stücke aus Dramen. Wilhelm Tell oder Jungfrau von Orleans; Götz von Berlichingen oder Hermann und Dorothea: ausgewählte kulturgeschichtliche Gedichte Schillers. Biographisches und Literatur- geschichtliches, soweit es zur Einführung in das Gelesene notwendig ist. Besprechung der Kunstform der gelesenen Dichtungen. In der realgymnasialen Abteilung: Lesen einer Auswahl aus der Ilias oder der Odyssee in guter Übersetzung; in der gymnasialen Abteilung dafür Lesen von mittelhoch- deutschen Dichtungen, wie Gudrun, Der arme Heinrich, Meier Helmbrecht, in neuhoch- deutscher Ubertragung. . Aufsätze. Das Wichtigste über Stilgattungen und Stilgesetze im Anschluß an die Aufgaben und Besprechung der Aufsätze. Dispositionsübungen. Ubungen im freien Vortrag. Berichte über die Privatlektüre. Obersekunda: 3 Stunden. Kurzer Überblick über die Geschichte der deutschen Sprache. Die Grundzüge der Lautverschiebung. Die Grundlagen und die Entwicklung des Neuhochdeutschen. Die oberdeutschen Mundarten. Proben der Sonder= und Standessprachen (Hand- werker-, Jäger-, Bergmanns-, Seemannssprache u. d.). Lesen einiger Gedichte Walthers von der Vogelweide und ausgewählter Abschnitte aus dem Nibelungenliede in der Ursprache. Proben aus Wolframs Parzival. Das