— 51 — Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen. 6. Stück vom Jahre 1912. Inhalt: Nr. 24. Verordnung über die Entschädigung für Viehverluste durch Seuchen. S. 51. — Nr. 25. Verordnung zur Ausführung des Viehseuchengesetzes vom 26. Juni 1909. S. 56. Nr. 24. Verordnung über die Entschädigung für Viehverluste durch Seuchen; vom 6. April 1912. Zur Ausführung der §§ 66 bis 73 des Viehseuchengesetzes vom 26. Juni 1909 (R.= G.-Bl. S. 519) und der sächsischen Gesetze vom 22. Februar 1884 (G.= u. V.-Bl. S. 61), vom 17. März 1886 (G.= u. V.-Bl. S. 63), vom 29. Februar 1896 (G.= u. V.-Bl. S. 31), vom 12. Mai 1900 (G.= u. V.-Bl. S. 252) und vom 17. März 1908 (G.= u. V.-Bl. S. 34) wegen Gewährung von Entschädigung für Viehverluste durch Seuchen, ausgenommen Rinderpest, wird hiermit verordnet, was folgt. SI. Auf Grund der eben erwähnten Gesetze wird vorbehältlich der Ausnahmen, wie sie nach jenen Gesetzen und nach § 2 dieser Verordnung gelten, Entschädigung gewährt: 1. für Tiere, die auf polizeiliche Anordnung getötet oder nach dieser Anordnung an derjenigen Krankheit gefallen sind, die zu der Anordnung Veranlassung gegeben hat; 2. für Tiere, die nach rechtzeitig erstatteter Anzeige an Rotz oder Lungenseuche gefallen sind, wenn die Voraussetzungen gegeben waren, unter denen die polizeiliche Anordnung der Tötung erfolgen muß; 3. für Tiere, von denen anzunehmen ist, daß sie infolge einer polizeilich angeord- neten Impfung eingegangen sind; Ausgegeben zu Dresden, den 29. April 1912. 9