— 182 — Eutervierteln sinnfällig verändert ist oder anfänglich verändert war, und Ver— größerung der Euterlymphdrüsen sowie stark fortschreitende Störung der Er— nährung, oder die gleichen Erscheinungen an dem Euter und den Euterlymphdrüsen und Vorhandensein von harten, scharf abgegrenzten Knoten in den vergrößerten Euterlymphdrüsen, (hohe Wahrscheinlichkeit des Vorliegens der Eutertuberkulose); Oschleimig-eitriger oder eitriger, nicht übelriechender, in der Regel nur spärlicher Ausfluß aus der Scheide bei Ausschluß einer anderen Ursache oder Umrindern oder unregelmäßiges Rindern auch ohne Ausfluß aus der Scheide, sofern daneben gleichzeitig festzustellen sind: entweder starre Beschaffenheit der Gebärmutterhörner oder Eileiter, oder harte, scharf abgegrenzte Knoten in den inneren Darmbeinlymph-= drüsen, (bohe Wahrscheinlichkeit des Vorliegens der Gebärmuttertuber- kulose); d) chronischer Durchfall mit starker Störung der Ernährung und erhebliche Ver- größerung der Gekrösdrüsen sowie Vorhandensein harter, scharf abgegrenzter Knoten in ihnen, (hohe Wahrscheinlichkeit des Vorliegens der äußerlich erkennbaren Darm- tuberkuloseh). II. Ausführung der klinischen Untersuchung. Bei der klinischen Untersuchung auf das Vorhandensein der im § 10 Abs. 1 Nr. 12 des Gesetzes bezeichneten Tuberkuloseformen ist folgendes zu beachten: Die Auskultation der Lungen ist im Stande der Ruhe und nach kurzem Traben- lassen oder nach vorübergehender Unterbrechung der Atmung durch geeignetes Zu- halten der Nase und des Maules vorzunehmen. Bei Verdacht der Eutertuberkulose sind das Eutergewebe nach vorherigem Aus- melken und die Euterlymphdrüsen sorgfältig abzutasten?). Bei Verdacht der Gebärmutter= und der Darmtuberkulose ist zur Feststellung etwaiger Veränderungen der Gebärmutter, der Eileiter, inneren Darmbein= und Gekrösdrüsen stets eine Untersuchung vom Mastdarm aus vorzunehmen. Diese Unter- *) Um die Euterlymphdrüsen in ausreichender Weise abtasten zu können, ist es zunächst erforderlich, die Haut an der der Innenfläche des Schenkels zugekehrten Euterfläche mit den Spitzen des Zeige-, Mittel- und Ringfingers bis zur Schenkeleuterfalte in die Höhe zu schieben.