— 177 — 6. am zehnten Sonntage nach Trinitatis für die Mission unter Israel und die Evangelisationsarbeit im heiligen Lande, 7. am Reformationsfeste für den Gustav Adolf-Verein, 8. am Totenfestsonntage für die kirchliche Versorgung der evangelischen Deutschen im Auslande, 9. am Sylvestertage (31. Dezember) für den allgemeinen Kirchenfonds. 82. Die Veranstaltung weiterer alljährlich wiederkehrender oder einmaliger all- gemeiner Kirchenkollekten für kirchliche Zwecke (z. B. Neubau von Kirchen und dergl.) bleibt, wie bisher, der im einzelnen Falle mit Genehmigung der in Eyvangelicis beauftragten Staatsminister von dem Landeskonsistorium zu treffenden besonderen Anordnung vorbehalten. §#3. Die allgemeinen Kirchenkollekten sind in allen evangelisch -lutherischen Kirchen des Landes und von Kirchgemeinden, die eine Kirche nicht besitzen, in dem von ihnen benutzten gottesdienstlichen Raume nicht nur im Hauptgottesdienste, sondern auch bei allen anderen öffentlichen Gottesdiensten zu sammeln, die an dem vorgeschriebenen Kollektentag abgehalten werden. In Kirchen (Neben-, Schwester-, Tochterkirchen), in denen nicht an allen Sonn= und Feiertagen, wohl aber mindestens aller 14 Tage öffentlicher Gottes- dienst stattfindet, ist die Kollekte, sofern sie auf einen gottesdienstfreien Tag fällt, am nächsten oder vorhergehenden Sonn= oder Feiertage zu sammeln. 8 4. Die allgemeinen Kirchenkollekten sind, wo allsonntäglicher Gottesdienst stattfindet, am Sonntage vorher im Hauptgottesdienste, in jedem Fall aber außer- dem am Kollektentag in allen öffentlichen Gottesdiensten von der Kanzel aus abzukündigen. Bei der Abkündigung ist in geeigneter Weise der Zweck der Kollekte darzulegen und es sind hierzu die etwa vom Landeskonsistorium veröffentlichten Mitteilungen zu benutzen. § 5. Die Sammlung hat am Schlusse des Gottesdienstes in Behältnisse (Büchsen, Becken oder Teller) zu geschehen, die an sämtlichen Ausgängen der Kirche aufgestellt werden müssen. §6. Geldsammlungen für andere Zwecke dürfen bei öffentlichen Gottesdiensten am Kollektentage keinesfalls vorgenommen werden, mit alleiniger Ausnahme des Klingelbeutel-(Zimbel-) umgangs für das Kirchenärar, wo solcher noch in alter Weise während des Gottesdienstes stattfindet.