— 195 — betreffenden Stelle (also nicht 7/10 der Kriegsbesoldung); die Kriegszulage ist in diesem Falle nicht zu gewähren. VIII. Die Zivilbehörden haben von allen durch sie auf Grund des Gesetzes vom 15. Juni 1912 (G.= u. V.-Bl. S. 303) verfügten Bewilligungen von Versorgungsgebührnissen an Hinterlassene von Staatsdienern, die als Offiziere, Beamte der Militärver- waltung oder Militärpersonen der Unterklassen im Kriege geblieben oder infolge einer Kriegsverwundung oder infolge einer sonstigen Kriegsdienstbeschädigung gestorben sind, eine beglaubigte Abschrift der entsprechenden Feststellung an die Bezirkskommandos abzugeben. Zuständig ist hierfür das Bezirkskommando, in dessen Bezirke die Hinter- lassenen wohnen oder sich aus Anlaß des Kriegs aufhalten. Besteht für mehrere Bezirkskommandos in einem Standort eine Geschäftseinteilung nach Waffengattungen usw., so gilt diese auch für den vorliegenden Fall. IX. Wenn zum Kriegsdienst einberufene Staatsdiener vermißt werden, so ist deren gnadengenußberechtigten Angehörigen dasjenige letzte Diensteinkommen, welches der Staatsdiener zuletzt während seiner Teilnahme am Feldzuge bezogen hat, auf drei Monate in Anrechnung auf den ihnen etwa zustehenden Gnadengenuß vom Zivil- diensteinkommen zu gewähren. Nach Ablauf dieser drei Monate hat die Vorschrift in § 16 des Gesetzes über die Versorgung der Hinterlassenen von Staatsdienern vom 15. Juni 1912 Anwendung zu finden. Danach kann den Hinterlassenen eines verschollenen Staatsdieners, wenn ihnen im Falle seines Todes Anspruch auf Witwen= und Waisengeld zustehen würde, das Witwen= und Waisengeld schon vor der Todeserklärung gewährt werden, wenn das Ableben des Verschollenen mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist. Für den Fall, daß der vermißte Staatsdiener zurückkehrt, sind die den Ange- hörigen nach dem Vorstehenden gezahlten Beträge auf die Gehaltsansprüche des Staatsdieners anzurechnen. Dem Vermißten ist gemäß § 1911 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ein Abwesenheits- pfleger zu bestellen, der sich vor Beginn der Zahlungen an die Angehörigen des ver- mißten Staatsdieners mit der Anrechnung dieser Zahlungen auf etwaige Gehalts- ansprüche des Staatsdieners einverstanden zu erklären hat. X. Wenn ein zum Kriegsdienst einberufener Hilfsbeamter, der verheiratet ist oder für den Unterhalt von Angehörigen im Sinne von § 2 des Reichsgesetzes vom