— 314 — wein i. V. — PN. Thrasuwin, Tresuin, d. i. Streitfreund, von got. altn. thras Streit, wozu auch Dresselsgrün b. Plauen gehört — des Dressel grüner Waldort; Först. I, 1198, Kleem. 87.— Pennrich b. Dresden, 1416 Penerik, Pennerigk, Penerigk- Ranczicz, = PM. Benerich, Pennrich, statt Bernrich, Perinrich, Bärenmächtig; Först. I, 223. 233. — Schirgiswalde i. L., 1411 Schringis- und Scheringeswalde, 1412 Schergswalde, Schergis- walde, slavisiert Sörachoyw, als läge ein von tsch. SerF, ow. Sery grau ge- bildeter ow. PM. Sôrach zu Grunde (so Schm. 10, PN. Srach Cas. 1886, 71), vielmehr wie Scheringesvelt;, Sceringeselt, d. i. Schiersfeld b. Kreuznach (Först. II, 1310) zum ahd. PN. Scaring von scara Schar, Heer; Först. I, 1077f. — Fremdis- walde b. Mutzschen, 1330 Fridems-, 1372 Friedman-, 1424 Fredemiswalde, von Fridamund, Fredemund — mit seinem Schutz schirmend; Först. I, 428. — Gunzen b. Schöneck, urk. zu der Gunczen, gehört gewiß zu den ahd. PN. Gunzo, sem. Gunza, Chunzin, vom Stamme gund Krieg, Kampf; Först. I, 557. — Dehles b. Reuth i. V., urk. Delehs, Deles, kommt wohl von einem dtsch. PN. Daila, Deila, Deil, Delo: Först. I, 330. 335. — Schindmaas Ob. Nied. b. Glauchau, seiner Anlage nach deutsch, ob etwa — Schindmanns, ähnlich wie Spielmes b. Reuth — Spielmanns? Vergl. die PN. Schindekerl, Schinnekerl, Schinten- buben, Schindeleib u. s. w. — Die deutschen Genitivnamen Brandis, Lipprandis, Denkeritz oder Dänkritz, Dennheritz, Ruderitz, Seiferitz, Friebus s. S. 48 f. Anm. Deutsche Appellative liegen den folgenden Namen zu Grunde. Kändler b. Chemnitz, 1375 96 Kenlern, 1541 Kenneler, Kennler, Kenler, geht gewiß zurück auf mhd. kanel, kenel, kannel, kandel, d i. Rutschrinne, Holzrise, Vorrichtung zum Herabrutschen des Holzes von einem Berge, und bezeichnet wohl die mit „Holz- risen“ beschäftigten Leute. Vergl. urk. „bis an die Ochsen-Kendl, in der Smidchendel“. Schmeller Bayr. WB. I, 1254, Buck 129, Vilmar, Idiotikon 191. Glasten b. Lausigk und Wüstung Wenigen Glasten (— Klein- Glasten), letztere 1350 wusten glashutten (Lorenz, Grimma S. 1094, wie Glashütte b. Lauenstein und Glashütte, Teil von Elster b. Adorf. — Niebra b. Ronneburg steht gewiß für Niebura, ein Compositum aus ahd. niwi neu und bur, bura Wohnung (Vogel-bauer) — Nauheim, Neudorf, ähnlich wie Trebra a. d. Ilm, urk. Dribura, Dribure, und Tribur b. Mainz, urk. Triburia, Triburaz vergl. Först. II, 481, Först., Die deutschen ON. 85. —