1028 973 bis 983 983 bis 1002 983 986 bis 987 1002 1002 bis 1024 1005 bis 1018 1024 bis 1039 1028 bis 1031 24 Die Bildung des meißnisch-sächsischen Staatswesens. vinzen, und auch die Bistümer mit den noch sehr spärlichen Kirchen waren wenig mehr als Missionsstationen unter einer halb heidnischen, oft feindseligen Bevölkerung, die noch 1028 das Bistum Zeitz dazu nötigte, seinen Sitz rückwärts nach Naumburg an der Saale zu verlegen. An größere Rodungen und Urbarmachungen, also an eine wirkliche deutsche Kolonisation war schon wegen der fortdauernden politischen Unsicherheit noch mehr als ein Jahrhundert lang nicht zu denken. Diese Unsicherheit ergab sich zunächst aus dem Gange der deutschen Reichspolitik, die unter Otto II. (973—983) und Otto III. (983— 1002) die italienischen Angelegen- heiten eine Zeitlang in den Vordergrund stellte und darüber die Nordostgrenze vernachlässigte. So warf 983 ein furcht- barer Aufstand die deutsche Herrschaft und die christliche Kirche im Lande der Liutizen und Obotriten über den Haufen und machte hier die Elbe wieder zur Reichsgrenze. Selbst Meißen ging an Böhmen verloren, bis es der tapfere Markgraf Eckart I. schon 986/87 zurückeroberte. Neue Gefahren brachte der Aufschwung Polens unter dem Herzog Boleslaw Chrabry (d. i. der Tapfere, 992—1025), der 1002 nicht nur Böhmen, sondern auch das Milzener= land und die Lausitz eroberte. Auch König Heinrich II. (1002 —1024) erreichte in drei schweren Polenkriegen (1005—1018), während deren die Polen 1015 die Burg Meißen vergeblich berannten, nichts weiter, als daß Bole- slaw im Frieden von Bautzen 1018 die eroberten Land- schaften vom Reiche zu Lehen nahm. Erst nach dem Tode des Herzogs zwang der kraftvolle Konrad II., der erste König aus dem salisch-fränkischen Hause (1024— 1039), in mehreren Feldzügen 1028—1031 den Polenherzog Miesko, obwohl dieser 1029 einmal verheerend und menschenraubend bis zur Saale vordrang, die Lausitz und