Verlust der Vormachtstellung. 91 forderte, da fühlte sich Johann Georg I. auch in seinem Besitzstande aufs schwerste bedroht und fürchtete zugleich für das Anrecht seines dort 1628 zum Administrator gewählten Sohnes August auf das Erzstift Magdeburg. Er wirkte deshalb auf dem Kurfürstentage von Regensburg Juli 1630 an der Entsetzung Wallensteins mit, konnte aber gegen das Restitutionsedikt nichts erreichen. Trotzdem überließ er die wirksamste Vertretung der deutsch-protestantischen Interessen dem König Gustav Adolf von Schweden, der im Juni 1630 an der pommerschen Küste gelandet war; er versuchte die protestantischen Reichs- stände im Leipziger Konvent Februar 1631 nur zu bewaff- neter Neutralität zwischen dem landfremden König und dem Kaiser zu vereinigen und stellte zu ihrer Behauptung selbst ein ansehnliches Heer unter dem Brandenburger Hans Georg von Arnim auf. Erst das gewaltsame Vorgehen Tillys gegen die „Leipziger Schlußverwandten“ nach der Zerstörung Magdeburgs am 10. Mai und sein Einmarsch in Sachsen drängte den Kurfürsten zum Bündnis mit Gustav Adolf. Dessen Sieg bei Breitenfeld zum Entsatze Leipzigs am 7.,/17. September 1631 verdrängte die Kaiserlichen vollends aus Norddeutschland und hob den Schwedenkönig an die Spitze der deutschen Protestanten. Nrn unterstützten die kursächsischen Truppen den glän- zenden Feldzug Gustav Adolfs nach Süddeutschland durch die Besetzung Böhmens und Prags, wurden aber, als Wallenstein den Oberbefehl wieder übernommen hatte, von diesem wieder hinausgedrängt und zogen nach Schlesien ab. So war Sackhsen schutzlos, als Wallenstein, nachdem er Gustav Adolfs Stürmen im Lager von Nürnberg standge- halten hatte, im Herbst 1632 im westlichen Sachsen erschien, um den Kurfürsten zum Abfall vom schwedischen Bünd- nisse zu drängen. Der Sieg der Schweden bei Lützen am 1630 1631 1632