Die Napoleonische Zeit und ihre Nachwirkungen. 119 neue Landerwerbungen. Bereitwillig stellte man deshalb dem Kaiser 21000 Mann, 7000 Pferde und 48 Geschütze zur Verfügung. Während die Hauptmasse als 7. Armeekorps (Reynier) der „großen Armee“ mit den Osterreichern zu- sammen über Brest-Litewsk gegen Südrußland vorging und dort nach dem unglücklichen Gefecht bei Kobryn 27. Juli in der Schlacht bei Podobna (Podubny) am 12. August einen Sieg erfocht, folgte die schwere Reiterbrigade und ein leichtes Reiterregiment dem Marsche der französischen Haupt- macht gegen Moskau, wirkte in der Schlacht bei Borodino am 7. September durch die Erstürmung der Rajewskyschanze entscheidend mit und zog am 14. September im verlassenen Moskau ein, ging aber auf dem schrecklichen Rückzuge, den Napoleon erst am 18. Oktober antrat, bis auf 55 Mann zugrunde. Auch die Hauptmasse der Sachsen brachte nur 6000 streitfähige Leute nach Polen zurück, die dann lang- sam nach Sachsen zurückwichen (Gefecht bei Kalisch 13. Febr. 1813). Napoleon selbst kam am 14. Dezember durch Dresden. Obwohl sich nun unter dem Eindrucke dieser schrecklichen Opfer der Fremdherrschaft, als die einmütige Erhebung des preußischen Volkes im Februar 1813 begann, auch in Sachsen der deutsche Geist regte (Theodor Körner), so wagte doch der König, unerschüttert in dem Glauben an den „Stern“ seines „großen Alliierten“ und mißtrauisch ebensosehr gegen die Absichten der verbündeten Ostmächte Preußen und Ruß- land wie gegen ihre Kräfte, nicht, sich ihnen anzuschließen, sondern wich einer Entscheidung durch die Abreise nach Plauen aus. Erst nach der Sprengung der Dresdner Elb- brücke durch Marschall Davoust am 19. März gab er dem in Torgau kommandierenden General J. A. von Thielmann Befehl, diese Festung für beide Parteien zu sperren, und versuchte nun in Anlehnung an Bayern und Osterreich eine 1812 1813