mäßig lurzen Zeit Bedeutendes geleistet wurde. Der Genossenschaft wurden 16 000 Mark für die Erweiterung ihrer Mission bewilligt. 1. Die apostolische Präfektur Kamernn. Für dieselbe waren vom Afrika Verein am 19. September 1890 30 000 Mark bewilligt worden. Am 1. O 40 ttober reiste die Missions- Karawane, bestehend aus zwei Priestern und sechs Brüdern, von Hamburg ab. Die Missionare kamen am 26. Oktober in Kamerun an. Sie werden ihre erste Station in Eden bei den Wasserfällen des Malimba Stromes gründen. In diesem Jahre soll eine zweite größere Expedition mit einer Anzahl von Missions- schweslern ausgesandt werden. Der Verwaltungs Ausschuß wurde ermächtigk, im Falle des Be dürfnisses der neuen Kameruner Mission weitere jnises de #" dijsion weitere von dem gegenwärtig in Teutschland weilenden Mittel zur Verfügung zu stellen. Da die zahlreichen schon vorhandenen Missionsstationen und die noch zu gründenden neuc Mitarbeiter verlangen, wurde eine Summe von 20 000 Mark zur Ausbildung deutscher Missionare bestimmt. Außerdem wurden 25000 Mark für den Wissmann Dampfer unter der erwähnten Voraussetzung bewilligt und 3000 Mart für deutsche Missionsschwestern in Afrila angewiesen. Zum Schluß wurde die verdiente Zeitschrift „Gott will es“ den Zweigvereinen dringend empfohlen. Seinc Heiligkeit der Papst hat be- stimmt, daß das apostolische Vilariat im Bis- marck-Archipel, welches bisher den Namen „Neu-Britannien“ führle, sortan „Neu- Pommern" genannt werden soll. Das Delret hat solgenden Wortlant: Decretum. Cum ob politicas recentes immu- lationcs in ca Oceauiac partec, duam Apo- stolicus Vicariatus a Nova Britannia dictus. complectitur, blurium locorum denomi- nationes variari contigorit, R. P. D. Aloysius Couppc, Fpiscohus litularis Iyrensis ct Vicarins Apostolicus, Dostulavit, ut Vicariatui eidem sibi con- credito, juxta hodiernam eitilem terri- torü ipsins appellationem, deinceps à Nova Pomcrania nomen detur. Ilas vero Dbreces Ssm' Domino Nostro Leconi P. P. XIII per inlrascriptum R. P. D. Dominicum Jacobini, Archiepiscobum Tyrensem Sacri hujus Consilii Christiano Nomini Inrobageando Sccrctarium, relatas. in Audientia dici 7. vertentis mensis De- cembris 1890, Eanclites Lua benigne ex-. (Hamies) Andermatje am en. cipiens, pracelatum Vicariatum a Nova Pomerania nuncupari aduuit, ac pracsens in id Decretum edi mandarit. Datum Romac cx Acdibus S. C. Dra Fide die VIII Decembris MDCCCLXXXX. Toannes Card. Simeoni Praefectus (L. S.) T D. Archiep. Tyren. Secr. de An. Die Besitzung StolSenfels am Granie-Sluß. Die nachstehende kurze Schilderung der Be- sitzung Stolzenfels am Oranje-Fluß, entworfen Besitzer, Herrn ohne Interesse sein. Stolgenfels am L. Dominikus, wird nicht Oranje-Fluß in Südwest- Afrika gelegen, in 27 bis 28° S-Br. und 20° O:Lg., wurde im Jahre 1886 gegründet. Vier Jahre sind seitdem verflossen und schon ist zwischen dazumals und jetzt ein großer Unter- schied zum Besseren zu bemerlen. Stolzenfels, sfrüher = Ganbis und Schnitdrist genannt, war früher im Besitz des Afrikander genannten Nama-Stammes, deren Oberhäuptling der viel genannte und sehr gefürchtete Jan Jonter Afrikander war. Em Theil seines Stammes blieb, als er nach Norden zog, hier am Oranje zurück und lebte während etwa 50 Jahrcam Oranje von Stolzensels bis zu den großen Wasserfällen auf Aulrabies, dann auch auf den Farmen Jerusalem, oder Gaubis, Blydererwacht Haam-Fluß und IAris am = Gonb. Mit diesem Theil vereint lebten die Bastards unter Dirk Vilander, und vor 20 bis 30 Jahren, nachdem die ver- schiedenen Zwiste zwischen den Bondelzwarts und Afrikanders zu einem friedlichen Ende ge- lommen waren, blühte Handel und Wandel in jenen Gegenden sehr. Englische Missionare hatten aus Jerusalem und Blydererwacht Stationen errichtet, die Bastards hatten am Oranje reiche Viehposten und überall große, blühende Gartenaulagen. Die von ihnen ge- pflanzten Feigen, Datteln 2c. slehen auch heute noch, ebenso die Nuinen der damals gebanten Kirchen und Hänser. Von dort aus gingen die großen Jagdzüge nach der Kalahari, wohin die Bastards unter Dirk Vilander Anfang der sechziger Jahre unseres Jahrhunderts mit Frau und Kind zogen. Dies führte zu einem Krieg zwischen Bastards und Afrikanders, welche letztere den ersteren die Unabhängigkeit, ebenso wie den Wildreichthum der Kalahari nicht gönnten. Letztere unterlagen und ver-