hafen nach einem Punkte der Astrolabe-Bay ist für die nächste Zukunft in Aussicht ge- nommen. Maßgebend für diesen Wechsel ist die gesundheitlich sowie für Landbau und Schiff jahrt ungünstige Lage von Finschhasen. Im Personal der Lompagnie sind wichtige Veränderungen eingetreten. Eine Reihe von Stellen ist mit neuen Kräften, welche sich in anderen tropischen Kulturländern bereits be währt haben, besetzt worden, so der Posten des General-Direktors. Mehrere in Sumatra ausgebildete Tabakspflauzer sowie vier des Baumwollenbaues kundige Pflanzer aus Samoa sind in die Diensic der Gesellschaft getreten. Das weiße Personal bestand außer dem General direktor einschließlich der Handwerter und ihnen gleichstehenden Angestellten aus 33 Beamten. Die Aussichten für die Gestaltung der Verhälmisse des Schutzgebictes erscheinen gün stiger. Zwei neue Pflanzungen sind im Laufe des Jahres in Angriff genommen worden, denen — entsprechend der Vodenbeschaffenheit — die eine dem Baumwollen, Tabalsbau dienen soll. Von den älteren Pflau- zungen hat Stephansort im vergangenen Jahre 170 Zentner, Habfeldthafen 156 zentner Tabal geliesert. Fünf Probeballen Baumwolle aus Finsch- hafen und Konstantinhafen haben den Preis von 110 Pfennigen für das Pfund erzielt. Dieses Ergebniß ist nach dem Urtheil der Kompagnie unter den gegenwärtigen Markt verhältnissen als günstig zu bezeichnen. Ebenso wie die Baumwolle hat auch die Qualität des Tabals eine günstige Beurtheilung erfahren. Die Kompagnic ertlärt, durch die Er fahrungen des laufenden Jahres sei das Ur theil befestigt worden, daß Boden und Klima für tropische Pflanzungen in hohem Grade ge F seien. Jnsbesondere hat eine Untersuchung § Bodens an der Astrolabe Bay ergeben, daß derscle an vielen Stellen dem Boden des für Tabak berühmten Deli überlegen ist. Von der Mole Jusel ist die erste Ladung von Phosphaten unterwegs, nachdem es ge lungen ist, die dort der Verladung sich ent gegenstellenden Schwierigkeiten durch Veranke rung einer Boje zu überwinden. Nutbare Hölzer und Faserstosse, welche das Land hervorbringt, versprechen lohnenden Absatz. In der Lösung der für die Entwickelung des Schutzgebiets besonders wichtigen Arbeiter- frage werden Fortschritte berichtet. Das Arbeiterpersonal der Gesellschaft ist durch 79 chinesische Kulis nebst einem Aufseher, l welchesichfürdie-ArbeitenattfdchchakH- pflanzungen vorzüglich eignen, vermehrt worden. Es sind Verhandlungen eingeleitet, um den dauernden Bezug größerer Massen von Kulis für die Zukunft zu sichern. Die Anwerbung von Arbeitern in Nieder- ländisch Indien und im Schuptgebiete selbst, lebztere erleichtert durch die Anlage eines neuen Arbeiterdepots, hat an Ausdehnung gewonnen. Neben den oben erwähnten Chinesen und einigen Bandjuresen besteht das Arbeiterpersonal von die andere dem, Landesverwaltung vom I. der Gesellschaft aus 823 eingeborenen und 182 malayischen Arbeitern, insgesammt also aus etwa 1100 Köpfen. Die Hoffnung der Gesellschaft, zur Nubbar- machung des Landes fremdes Kapital in größerem Umsange heranzuziehen, hat ange- fangen sich zu erfüllen. In Hamburg hat sich im November v. Is. unter dem Namen „Kaiser Wilhelms Land Plantagen Gesellschaft“ eine Kolonialgesellschaft mit einem Grundkapital von 500 000 Mark zu dem Zwecke gebildet, den Anbau von Kalav und Kaffee im Schutzgebiet zu betreiben. Die Neu Guinea Kompagnie be- theiligt sich insosern an dem Unternehmen, als sic gegen eine entsprechende Anzahl von An- theilen Land in der Nähe der Astrolabe Bay in einer Ausdehnung von 3000 ha der Gesell schaft läuflich überläßt. Einc zweite Gesellschaft für Tabatsbau mit größerem Grundkapital (v oraussichtlich 2 Mill. Mart) ist in der Bildung begriffen, für welche sich eine größere Theilnahme in weiteren Kreisen zeigt, nachdem Herr H. Herrings, ein belannter Pstanzungsunternehmer, mit erheblichen Mitteln und reichen Erfahrungen, zugesagt har, in die Leilung des Unternehmens einzutreten. Die im Berichte mitgetheilte Abrechnung der Kompagnie ergiebt, daß die Kosten der April 1889 bis 31. März 1890 87 362 Mk. 79 Pfg. betragen haben. Diesen Ausgaben stand eine Einnahme an zöllen, Stenern und Gebühren in Höhe von 21 210 Mk. 56 Pfg. gegenüber. Dandelsbewegung der französischen Besitzungen am Busen von Benin.“) Während der drei ersten Vierteljahre des Jahres 1890 stellten sich die Einfuhr und Ausfuhr der französischen Besitungen am Busen von Benin wie folgl: „Journal Oslicickh= vom 22. Dezember 1890.