Kilwa, VIII.: Dar-es-Salaam, IX.: Moschi (Kilima-Rdscharo), die X. Kompagnie ist auf Bagomoyo, Mpuapua, und die Expeditionen von Emin Pascha und Stokes vertheilt. Der Stab der Schutttruppe steht in Dar- es-Salaam. Gesundbeits5ustand der Raiserlichen Schutztruppe für Deutsch. Ost-Afrika im April 1891. Das Verhältniß der Erktranlungen über- haupt zur Gesammtiststärke betrug in: 1. Pan- gani 5,0 pCt., 2. Tanga 8,9 pCt., 3. Saadani 11.3 pCt., 4. Kilwa 20,0 pCt., 5. Bagamoyo 22,6 pCt., 6. Lindi 24,7 pCt. Das Verhältniß der Malaria-Erkrankungen zur Gesammtiststärke war auf den verschiedenen Stationen folgendes: 1. und 2. Tanga und Pangani 0,0 pCt., 3. Kilwa 3,0 pCt., 1. Saa- dani 3,6 pCtl., 5. Bagamoyo 11,1 pCt., 6. Lindi 13,9 pCt. Für die Europäer waren die Prozentsätze der Erkrankungen überhaupt folgende: 1., 2., 3. und 4. Tanga, Pangani, Saadani und Kilwa 0,0 pCt., 5. Lindi 14,3 pCl., 6. Baga- moyo 30,0 PpCt. Mit Bezug auf Malaria gestalteten sich die Prozentsätze für die Europäer folgender- maßen: 1., 2., 3. und 4. Tanga, Pangani, Saadani und Kilwa 0.,0 pCt., 5. Lindi 11,3 pCt., 6. Bagamoyo 20,0 pCt. Bewegungen der Flottille des früheren Reichs- kommissars im Jabre 1890. Der Dampfer „München“, 24 Tonnen, hat 219 Plätze angelaufen, der Dampfer „Besuv“, 24 Tonnen, hat 153 Plätze angelaufen, der Dampser „Max“, 17 Tonnen, hat 130 Plätze angelaufen. Aus diesen Fahrten beförderten die Dampfer Munition und Kriegsmaterial aller Art, Truppen, Träger, Bieh, Proviant und dergleichen, Post, Passagiere und Ladung für Kaufleute. Der Dampfer „Max“ ist bei der Blockade der Küste mit verwendet worden. Der Dampfer „München“ hat eine Reihe von Lothungs= und Betonnungsarbeilen aus- geführt. Gemüsesamen für Ost-Afrika. Der Königliche Hoflieferant Joseph Klar im Berlin hat der Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Amts 61 kg Sämereien von 27 5 — Nahrungs= und Genußmitteln zum Geschenk gemacht, welche zu Anbauversuchen in Ost-= Afrika verwendet werden sollen. Mit den Sämereien läßt sich ein Terrain von etwa 250 preußischen Morgen bepflanzen, von denen 100 Morgen auf Kohlsorten entsallen. Die übrigen Sämereien repräsentiren Salate, Gurken, Mclonen, Kürbisse, Bohnen, Zwiebeln, Nadies, Rettig, Kohlrabi, Kohlrüben 2c. und Küchen- kräuter. Das Krankenhaus der Evangelischen Missions. gesellschaft für Deutsch-Ost-Afrika ist mit dem 1. April d. J. von Sansibar nach Dar-es-Salaam verlegt worden, um an diesem Hauptsitz der deutschen Verwaltung sowohl den Eingeborenen als auch unseren Landsleuten in Krankheitsfällen geordnete ärztliche Behandlung und Pflege durch geschulte Diakonen und Dia- lonissen der Bieleselder Anstalten angedeihen zu lassen. Die Lage der Anstalt auf dem am Hafeneingang gelegenen, auf drei Seiten vom Wasser bespülten Immanuels-Kap, sowic der gesunde, solide und zweckmäßige Bau des ihr eingeräumten Hauses sind so günstig wic nur möglich. Das Unternehmen, welches einem dringenden Bedirfniß entgegenkommt, bedarf der kräftigsten Unterstützung, wenn es überhaupt gedeihen soll. Die Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Amts ist bereit, wie früher für Errichtung eines Kranlenhauses in Sansibar, so nunmehr für Zwecke der Krankenpflege in Deutsch- Ost-Afrika Beiträge in Empfang zu nehmen und durch die Legationskasse (Wilhelmstraße 75/76) bis zur Abführung an die das Krankenhaus ver- waltende Missionsgesellschaft asserviren zu lassen. Bekanntmachung der Cnglisch-Ofstafrikanischen Gesellschaft. Die Englisch-Ostafrikanische Gesellschaft hat unter dem 2. April d. J. für das jetzige eng- lische Küstengebiet nördlich von Wanga und die dahinter liegende englische Interessensphärc eine Belanntmachung erlassen, wonach sie in diesem Gebiete Minen= und Bergrechte jeglicher Art sich und ihren Konzessionären vorbehält und alle Landverkäuse zwischen Eingeborenen und „Europäern oder anderen Ausländern“ verbietet.