vorgenommen worden sind. Das Ergebniß war Folgendes: Die Palme gedeiht nur an solchen Stellen, wo reichlich Untergrundwasser vorhanden ist, also hauptsächlich in den großen Flußthälern und in der Nähe starler Quellen. Es hat sich anch in diesem Lande bestätigt, daß die Nähe der See und eine gewisse Höhe über dem Meeresspiegel nachtheilig auf das Wachsthum der Pflanze wirken. In dieser Be- ziehung hat die Dattelpalme dieselben Eigen- schaften, wie der belannte und in gewissen Flußthälern des südwestafrilanischen Schutz- gebictes zahlreich vorlommende Annabaum. 294 Wo dieser gedeihl, wird auch die Dattelpalme wachsen. bisher nicht angepslanzt worden. Exemplare sieben große Bäume — siehen im Kommissariatsgarten zu Otjimbingne. Der Durchschnittsertrag ist derselbe wie in an- deren Ländern. Auf die Müglichleit der Be- schafsung des zur Aupstanzung erforderlichen Wassers ist bereils (S. 135 des lausenden Jahr- gangs) hingewiesen worden. In größerem Maßstabe ist die Palme Die schönsten Die Bevölkerung von Süd-Afrika. Dem jüngst zusammengetretenen Parlament der Kap= Kolonie ist das vorläufige Ergebniß der am 5. April d. J. slattgehabten Volls- zählung vorgelegt worden. Danach beträgt die Gesammtbevöllerung der Kolonie kaum mehr als anderthalb Millionen, 1 525 739 Seelen. Darunter sind weniger als ein Viertel — 376 812 — Weiße, mehr als die Hälfte — 8417 512 — Ureinwohner von Afrila und 301 385 andere farbige Personen, zu denen aber auch die Hottentotten gerechnet werden, obgleich sic, streng genommen, zu den einge- borenen Stämmen gehören. In Wirtlichkeit dürste die rein weiße Be- völterung noch geringer sein, da allgemein an- genammen wird, daß nicht wenige Mischlinge sich als „weiß" eingetragen haben. Nach den letzten Vollszählungen und nach Schäzungen läßt sich die Bevölkerung Süd Nffrilas wie folgt angeben: .. - l . . Gesammt- Europäer Kol d Staate And olonien und Staaten Bevbllerung oder Weihe ndere !l A. Vritische Besibzungen. 1. Len Volonie Zählung 1891 1525000 37 60 118000 2. Nat .. Schätung 550 000 500 000 3. Vu- Land . 220 000 219 500 4. Brilisch-Betschuana- Land- 12 000 5 o00 7000 Zusammen 2307000 432 500 1874 500 B. Freistaaten. 5. Südafrikanische Nepublit Zählung 1890 519 128 119 128 400 000) 6. Oranje-Freistaat ....- 206 600 77 000 129 600 Unter der farbigen Bevöllerung von Natal geschäzt. Daß bei der letzten Zählung in der südafrilanischen Nepublil das für die weiße Bevölkermg ermittelte Ergebniß mit der Wirk lichleit übereinstimme, wird bezweiselt. Es wird angenommen, daß viele Einwohner der Zählung sich entzogen haben und die amt liche Schäbuung der sarbigen Bevölkerung zu niedrig sei. Für 1 Bevöllerung auf 500 geschätzt. schätzt man auf 200 000 Einwohner. Da die Ansiedelung an der Mündung des St. Johns- Deutsch-Südwest-Afrika wird die weiße )) Nach Schätung. „Niver in den Zensus der Kap-Kolonie einbe- wird das indische Element auf 10 000 Köpse Pondo-Land grissen ist, so dürsten für Pondo-Land nur ver- schwindend wenig Weiße übrig bleiben. Sulu- Land, Swasi Land, Amatonga Land, Porin= giesisch-Süd Afrila ind das Gebiet der Char- ltered Company werden von schwerlich mehr als 20 000 Weißen bewohnt. Der französische Ober-NRolonialratb. Der französische Ober-#KW Kolonialrath (conseil Suberiour les colonies) hat in den Anfang Mai dieses Jahres in Paris staktgehabten Sitzungen die von der Zollkommission der De-