Schanze sich befindet: auch auf dem gegenüber liegenden westlichen Hange ist eine kleinere Vesestigung angelegt. Die Häuser sind verfallen und ohne Dächer. Der schon erwähnte Felsvorsprung ist der Ausläufer eines 300 m langen kupfer= und eisenhaltigen Schieserrückens. In denselben sind zahlreiche Schächte getrieben, ich habe 11 ge- zählt, von denen einige wagerecht, einige senk- recht in den Felsen gehen. Die wagerechten Gänge müssen mit Vorsicht betreten werden, da auf der Sohle des Ganges senkrechte Schächte in die Tiese geführt sind. Thierc, vielleicht auch Menschen, müssen dort schon hinabgestürzt sein, denn Aasgeruch erfüllt sie. In den senkrechten Schächten steht in Höhe des Flußbettes Grundwasser. Die lleineren oberflächlichen Vohrlöcher sind mit Regemwasser gefüllt, welches hellgrün wie Grünspan aus- sieht. Mächtige Haufen von grünem kupfer- haltigen und braunem eisenhaltigen Gestein liegen vor den Schächten. truppe, ersetzt worden, da den Bastards das deutsche Ererziren besser gefällt. Drillmeister beim Exerziren ist Schmidt, der früher als Unteroffizier bei der Schutztruppe gestanden hat. Die Spalktung in die deutsche, in die eng- lische und die Unabhängigkeitspartei besicht noch immer, doch werden diese Parteiungen, die übrigens bei dem friedlichen, auf Erwerb ge- richtcten Sinne der Vastards wenig zu sagen haben, bald beseitigt sein. Die deutsche Parlei, an deren Spitze Haus Diergaard steht, wünscht in den Unterthanen= borbandD des Deutschen Rciches ausgenommen zu werden. Einen Tagemarfch nördlich von Rehoboth gelangt man bei Aris an den Fuß des Awas- Gebirges. Das granitische Awas-Gebirge ist ceiin aus einzelnen Kämmen zusammengesestes Gebirge mit steilem Abfall nach beiden Seiten. Groß-Heussis liegt ebenso wie die Matchleß Mine im Thalc eincs Flusses und zeichnet sich durch die Weide und vorzügliche reichhaltige Wasserbassins aus. Die Thalhänge sind durch Granitblöcke gebildet. Auf einem mächtigen Granitberge liegt auch die Kaserne von Groß-Heussis in beherrschender Lage. Haris ist ein sehr hübscher Platz am Kuisib, der hier schon 20 m breit ist. Landschaftlich ist es freundlicher wie die Matchleß Mine und Heussis. Die Weide ist vorzüglich für alles Vieh. Zwischen QOnartel zund Rehoboth sind zahl- reiche Viehposten der Bastards. Die Baslards von Rehoboth sind ent- schieden das beste Element im Lande, sie sind als Viehzüchter und Ackerbauer besser wic die Herero und Bergdamara, sind als Arbeiter für alle Zwecke zu benutzen, sind vortressliche Frachtfahrer, vermitteln die Nachrichten im Lande und sind fügsame Umerthanen. Hermanus van Wyl, der Kapilän, ist der richtige Dorsschulze, cinc mächtige luochige, schon ctwas gebückte Gestalt, ehrlich und gerecht. Er ist Kapitän seit 1868 und hat in demselben Jahre die Vastards über den Oranje nach Bethanien und 1872 in ihre jetzigen Wohn- sibe um Rehoboth geführt. Der Unterkapitän zum Auisib gehenden absa · Bastards ihre Viehposten. Willem Koopmann ist geistig geweckt und energisch, doch ist ihm sein Vertreter Hans " Diergaard weit überlegen. Magistrat ist Dirl van Wyl, früher in englischen milgemacht hat. Als Exerzirmeister ist er durch welcher Diensten den Corannalrieg Carolus, einen früheren Treiber von der Schutz Zwischen den einzelnen Ketten sind tiese Ein- senkungen. Der Nordabfall ist kürzer wie der Südabfall, welchem einzelne Berge und Parallel- tetten vorgelagert sind. An dem ganzen Süd- absalle des Awas Gebirges entlang haben die Aub, Kransnues und Avis sind von ihnen bewohnt. Der Nord- hang des Awas Gebirges ist dagegen voll- ständig menschenleer. Aris, welches früher Jan Jonker ge- hörte, ist ein im Thal gelegener, nur in der Regenzeit guter Wasser- und Weideplatz. In Windhock durch die Frühjahrsregen sind die Gemüse im Garten, Kohlrabi, Mohrrüben, weiße Rüben, rothe Rüben und Gurken, sowie Pamgunen, das sind mächtige Kürbisse, gut gediehen. Die kleine, 10 m breite und 20 m lange Fläche, welche mit den Körnern von vier Mais= lolben besät war, hat 15 Centner vom schönsten Mais geliesert. Nur sind von den zahlreichen Vögeln, Tauben, Perthühnern, Papageien, Fa- sanen und Savannenhühnern die Spitzen der meisten Maiskolben abgefressen worden. Täg lich werden Bögel abgeschossen, doch kommen immer wieder nenc. Rund um die Gärten haben ungeheuere hüpfende Henschreckenschwärme ganze Weide- striche lahl gefressen. Auch lange Züge flie- gender Heuschrecken haben Windhoek heim- gesucht. Die Babulinie Tanga—Norogwe. Unter dem 3. d. M. ist zwischen der Koaiser- lichen Regierung und der Deutsch-Ostafrikani- schen Gesellschaft ein Vertrag abgeschlossen wor- den, wonach dic genannte Gesellschaft die Ver-