und Beafsteal, dann hat wieder einer irgend eine Gewehrschraube verloren und verlangt, ich joll ihm eine neue machen u. s. w. In den ersten Tagen ist die Verwirrung im Lager groß gewesen. Jetzt ist die Ka- rawane eingearbeitet, die Somalis, die etwa Unteroffiziersdienste verrichten, schlagen die Zelte auf, die Boys und Spezialjungen die Betten und Stühle, ein Mann den Photo- graphenapparat u. s. w. Ein Häuptling, der übrigens schon vom Bezirlshauptmann von Tanga, Hauptmann Krenzler, eingesetzt ist und auf dessen Haus die deutsche Flagge weht, scheulte mir einen Ochsen, die hier etwa 30 Markt kosten. Geld wollte er nicht, und so erhielt er als Gegen- gabe eine Weckeruhr, die ich eigentlich für wildere Häuptlinge mitgenommen habe. Schwierigleiten habe ich bis jetzt keine gehabt; die Träger sind nicht schwer zu be- handeln; die Verpflegung war leicht zu regeln. Von jetzt ab ist letztere Frage elwas schwie- riger zu lösen, denn wir haben fünf Tage lang menschenleere Gegend vor uns. JIch verhandelte deshalb auch wegen Anlauf von 10 Lasten Reis und zwei weiteren Ochsen, bin aber noch nicht zu Ende gelommen, denn der Neger und Araber hat immer zZeit und versteht nicht, daß man eilig ist; die Ver- ständigung wird durch einen englisch und arabisch sprechenden Somali hergestellt. Gesund ist Alles bis auf einen Somali, der ziemlich schwächlich ist: die Träger haben meist Oautwunden oder verstellen sich. (Fortsetzung solgt.) Nachrichten von Dr. Pelers. Von Ior. Peters sind in Dares Salam am 22. August Berichte aus Moschi eingetroffen, denen zusolge im Kilimandscharo und Pare- Gebiete vollsländige Ruhe herrscht. Da Dr. Pelers zur Zeit eine mililtärische Bedeckung von 10 Soldaten für ausreichend hält, sind der Rest der Kompagnie sowie die beiden Offiziere nach der Küste zu anderweitiger Verwendung zurückbernsen worden: nur ein weißer Unterossizier und ein Lazarethgehüse ist Herrn Dr. Peters zur Versügung ver- blieben. Die bereils früher in Moschi besindliche Besatzung von 25 Mann wird nach wie vor daselbst verbleiben und Herr Dr. Peters unter Umständen durch den Unteroffizier unter- stütt werden. 414 ( 1 Ferneren Nachrichten zufolge, welche aus Maranga an der Sibdosteite des Kilima= ndscharo vom 8. August d. J. datirt sind, war Dr. Peters an dem genamten Orte mit dem Bau eines Hauses beschäftigt, wobei er von den Eingeborenen der Umgegend unterstützt wurde. Er rühmt das Land als gesund und fruchtbar. Forschungen im südlichen Theile des deutsch- ostafrikanischen Schutzgebieles. H. F. v. Behr, früher Offizier in der Deutschen Schutztruppe und Verfasser der „Kriegsbilder aus dem Araberaufstand in Deutsch= Ost-Afrika“, hat im Austrage einer größeren Kautschuk Kompagnic in Hannover im Süden des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes mehrfach Expeditionen unternommen, um die Ausdehnung und den Werth der dortigen Gummiwaldungen zu bestimmen. Herr v. Behr verfolgte den Rufidschi auf dessen linken User bis zu seinem nördlichsten Punlt, wo er ihn oberhalb der Einmündung des Ruaha über- schritt. Auf einer zweiten, in den Monaten Mai, Juni und Juli unternommenen Expedition ging er über das Malonde-Platean bis zum oberen Rovuma. Das Plateau fand er mit dichtem, an Gummibänmen überreichen Busch wald bedecktt. Bestand der Deutschen Schutztruppe für Ost-Afrika. Nach einer Aufstellung über die Vertheilung der Kaiserlichen Schuttruppe für Deutsch-Ost Asrila vom 31. August d. J. war der Bestand derselben — ohne Berücksichtigung der jüngst erlittenen schweren Verluste, welche sich noch nicht genau übersehen ließen — folgender: 1 Kommandeur, 1 Oberführer (beurlauben, 10 Kompagnieführer (1 beurlaubt), 18 Lieute nants (1 beurlaubt), 10 Aerzte, 15 Zahl- meisteraspiranten, 10 Feldwebel (1 beurlaubt), 13 Sergeanten (1 beurlaubt), 20 Unteroffi- ziere, 17 Lazarethgehülsen (1 beurlaubt), 2 Schreiber. An Farbigen: 1580 Mann. Geschütze verschiedener Gattung: 13. Dieser Bestand war vertheilt auf die ver- schiedenen Stalionen an der Küste, die Station Mpapua, Moschi (am Kilimandscharo) sowie auf die Expeditionen v. Zelewsti, Schmidt und Emin Pascha.