1. Januar 1892 ab in Fortsfall lommt, *) allein 210 000 Franes aufgebracht. Die Ausfuhrzölle brachten 186 471,13 Francs, bleiben also erheblich hinter dem Voranschlag zurück..) Die Ausfuhr von Waaren, welche aus dem Gebiete des Kongo Staates stammen, belrug im ersten Halbjahre 2216 306,59 Francs und die Gesammtausfuhr unter Hinzurechnung der aus den Nachbargebieten stammenden Er- zeugnisse 5 016 061,508 Fraucs. In den Hafen von Banana liesen während dieser Zeit 53 Dampfer, wovon 9 deutscher Nationalität waren, ein; es licfen aus 62 Dampfer, hier- unter 13 Deutsche. Bericht des Dr. Bütlner über die Station Biomarckburg (Togo-Gebiet). Nachdem Ende März ein Onitta-Zimmer- mann und Ende April die neuen Wei Arbeiter auf der Station eingetrossen waren, konnte der Reparaturbau der Hänser ernsthafter betrieben werden. Das Aussuchen und Schlagen der Stämme im Busch, das Hinaufschleppen auf den Berg, das Abrinden, das Behauen er- sordern viel Arbeitskräfte und geit, ehe über- haupt an ihre Verwendung gegangen werden lann. Es hat sich nunmehr herausgestellt, daß die verwendelen, zu Tage liegenden Stämme mit 2½ Jahren unbrauchbar werden. Es sind weniger Termiten als verschiedene Arten von Holzkäsern, welche die Ballen durchbohren: daneben arbeiten andere Larven von Größe znserer Mailäferengerlinge an der Zerstörung. Die so hänfigen Negen tragen lebhaft zur Ver- morschung, besonders der im Grund einge- lassenen und der den Fugungsstellen benach- barten Theile bei. Das Ankohlen der Stämme, Durchtränken mit verschiedenen Holzkonservi-= rungsfslüssigleiten, sowie Anstreichen mit Oel farben hat sich mir von relativem Werth er wicsen. Die Auswahl der Hölzer muß sorg- fällig vorgenommen werden — ich habe Stücke gesehen, die schon nach wenigen Wochen von Gängen völlig durchsetzt waren. Auf der Station wird jetzt nahezu ausschließlich das weise Holz einer Urlicacce, Chlorophora ekx- Cclsa (Beuth. et Ilook l.), in Popo „Ilolo“, in Accra und Lagos „Oduüm“ genannt, eines in mächtigen und geraden Stämmen auf strebenden Baumes, sowie das röthliche eines anderen, in Popo „Toii- genannten, verarbeitet. *) Vergl. a. a. O. S. . «)Vcrgl.»Dcutichcsswlonialblatt«S.209. „Deutsches Kolonialblat!“ S. 373. 466 — Beide Holzproben sowie Bestimmungsmaterial sind den Sammlungen eingefügt. Das Haus des Stationsvorstehers, als das älteste, ist besonders stark mitgenommen, und sämmtliche Balken des Unter= und Oberbaues, sowie die Planken der umlaufenden Veranda nebst Geländer müssen oder müßten erneuert werden. Da die Aufgangstreppe sowohl schad- haft als in der Anlage unpraktisch war, ist dem Hause ein Vorbau mit zwei der Front. längs angefügten Treppen gegeben, wodurch ein schöner Außenplatz auf der früher wentg benutzten Veranda gewonnen wurde. Auf d selbe führt daueben eine neue Seitenkleupe. Einige alte, sowie mehrere, mehr oder weniger mißlungene Aufnahmen aufweisende Trocken- platten gaben das Material für zwei mit Glas- scheiben versehene Fenster, die, zusammen mit jenem Vorbau, dem Hause ein freundlicheres Aussehen verleihen. Zwei der anderen drei Wohnhäuser haben ebenfalls zum größeren Theil in ihrem Balken- material erneuert werden müssen. Wie ein Ersatz im Ballenmaterial, mußte auch ein solcher in der Strohbedachung vor- genommen werden. Ein solches Strohdach ist in der Auswahl des Grases, dem Knüpsen der Halme zu Lagen, der Schichtung und Be- festigung dieser Lagen ein Werk reichlicher und sorgfältiger Arbeit, das leider nur zu häufiger Reparatur und in elwa drei Jahren völliger Erneuerung bedarf. Die Dächer einiger unserer Stationsgebände sind nach Lagos-, einiger anderer nach Adeli Art gemacht worden. Die Lehmfüllung der Wände endlich, die besonders au Thüren und Fenstern stelig aus- bricht und gern von Ralten und Mäusen von außen her durchnagt wird, bedarf, wie auch die nach jedem Regen zu erneuernde Lehm- tünchung, ständiger Ausbesserung. Ein neues Lehmhaus nach Adeli-Art mit spitzem Dach, groß genug, um auch einen Bade- raum abzugeben, ist innerhalb der Pallisaden an der Ostecke errichtet worden und damit einem langwährenden Provisorium ein Ende gemacht. Der Platz innerhalb der Pallisaden ist schön geebnet — leider haben die letteren von weißen Ameisen viel zu leiden und bedürfen dieserhalb, sowie des zwischen ihnen abströmenden Regen- wassers wegen, sicter Aufmerlsamkeit. Die Pallisadenumzäunung ist auf der Außenseite von einer doppelten und stellenweise dreifachen dicht schließenden Hecke von Kaktus-Euphorbien umgeben. Ein neuer Flaggmast ist zu Aufang Juni ausgerichtet worden, da der alte sich derartig verzogen und geneigt hatte, daß sein Umstürzen