(Estado d’Africa Oriental) genannt, zerfällt nunmehr in zwei, durch den Zambesi getrennte Provinzen, nämlich Mozambique und Lourengo Marques. In den beiden Hauptstädten, nach welchen die Provinzen benannt sind, soll der an der Spiße der gesammten Verwaltung stehende, auf drei Jahre ernannte Königliche Kommissar abwechselnd residiren. Unter ihm stehen für jede Provinz ein Gouverneur und für jede der drei Gesellschaften je drei In- tendanten. Durch die neue Organisation soll in den ordentlichen Ausgaben eine Ersparniß von jähr- lich etwa 850 000 Mark herbeigeführt werden; die Ersparniß in den außerordentlichen Aus- gaben wird auf 2 250 000 Mark berechnet. Hierzu glaubt man dann noch einen Zuwachs in den Einnahmen erwarten zu dürfen, da der Staat von den Erträgnissen der Geseltschaft 7½ PCt. erhält. Ernennung eines Generaldirektors der Englisch- Ostafrikanischen Gesellschaft. Zum Generaldirektor (Admininistrateur genéral) der Englisch-Ostafrikanischen Gesell- schaft ist Herr Ernest J. L. Berkeley ernaunt worden. Derselbe hat die Geschäfte am 521 1. Oktober d. J. übernommen und seinen Sib in Mombassa erhalten. Herr Berkeley war sechs Jahre hindurch englischer Vizekonsul in Sansibar. 4. J. A. . J. J. J. J. S. S. A. E. 4. A. 4. . A. S. A. . S. A. . E. . 4. 4. Titterarische Besprechungen. Die Mombassa-Kilimandscharo-Noute in Britisch-Ost-Afrika. Von Dr. Hans Meyer. „Petermanns Geogr. Mitthei- lungen“ 1891, Heft XI. Die durch englisches Gebiet gehende Mom bassa-Kilimandscharo Noute bildet den lürzesten, aber auch beschwerlichsten Zugang von der schriebenen Reisen das Material zur Lösung seiner selbstgestellten wissenschaftlichen Aufgabe gesammelt. In dem vorbezeichneten Aufsat in Petermanns Mittheilungen giebt der Rei- sende zunächst einige Bemertungen über das von ihm bei den Aufnahmen eingeschlagene Verfahren und den täglichen Verlauf der Ar- beiten, wobei bemerkt wird, daß draußen die Zeit nur zur Sammlung von möglichst um- fangreichem Material benutzt, dagegen sämmt- liche Berechuungen, woraus dann die beigegebene, im Maßstabe von 1:500000 ausgeführte Karte nebst 1, mal vergrößerter Spezialkarte des Taitagebirges lonstruirt wurde, erst in der Heimath gemacht worden sind. Sodann geht der Verfasser zu einer eingehenden Schilderung der geologischen Gliederung und der Oberflächengestalt des Landes, der klima- tischen und orographischen Verhältnisse, über welche eine genaue Tabelle ausgenommen ist, sowie zu einer Beschreibung der diesen Ver- hältnissen entsprechenden Vegetationszonen über. Die verschiedenen geologischen und Vegetalions= zonen sind auf der Karte durch entsprechende Bezeichnungen zur Veranschaulichung gebracht. Der Schluß, welchen der Verfasser aus seinen Beobachtungen zieht, lautet dahin, daß der wirthschaftliche Werth dieser Gebiete gering sei. Plantagenbau sei nur in geringem Maßstabe möglich, und auf der Route Mombassa-Kili- mandscharo dürfte der Handel kaum einer grösseren Entwickelung fähig sein, da er im Karawanenverkehr nie die viel bequemere Panganironte überholen werde, im Eisenbahnver= kehr aber wegen mangelnder werthvoller Massen- güter aus dem Innern nie die Kosten einer Küste zu dem in Deutsch-Ost-Afrika gelegenen Schneegebirge. Durch lange wasserlose, bewohnte Strecken führend klommt sie für die grösßeren Karawanen nicht in Betracht, hat da- gegen für die auf schnelles Reisen angewiesenen Europäer und die alle 14 Tage gehende Post ihre Bedeutung. I)r. Hans Meyer hat das Land drei- mal, im Sommer 1887, im Herbst und im Winter 1889 von Mombassa nach Taweta- und zurück durchzogen und auf diesen, in seinen „Ostafrikanischen Gletscherfahrten“ be- un- so langen Bahnstrecke tragen könne. Dagegen werde die einmal in Betrieb gesetzte kleine deutsche Usambara-Bahn Korogwe zum Aus- gangspunkt für einen rentablen Handel nach Usambara, dem Kilimandscharo und dem ferneren Binnenland machen. Die Snahili-Sprache, enthaltend Gram- matik, Gespräche, Dialekte aus dem Inneren und Waörterverzeichnisse, mit einem Anhange: Sudan-Arabisch und einer Einführung in die Bantu= sprachen von Hugo Raddazdel). Leipzig 1892, C. A. Koch's Verlag (J. Sengbusch). XIV und 176 Seiten. Das vorliegende Werk ist in ähnlicher Weise wie der „Suaheli-Dragoman“ von Dr. Frhr. v. Nettelbladt und die „Praktische Grammatit der Suaheli-Sprache“ von A. Seidel (vergl. S. 302 und S. 17 des