r. 3 langer seidener Stapel, Werthca. 50 Pf. per ½ kg. a- 7 lair Stapel, sehr zu weiterem Anbau zu empfehlen, Werth ca. 12 Pf. per / kg. Nr. 2 enthält sehr viel Abgang (Wasly), Werth ca. 15 Pf. per ½ Nr. 4 enthält sehr viel Abgang (Wasly), Werth ca. 10 Pf. per ½ Nr. 5 dn 25 Pi. .. Nr. 6 5 unregelmäßig im Slapel, ca. 15 Pf. per ½ kg. Die von Goldberg außerdem bis jetzt gemachten Erfahrungen saßt derselbe in Fol- gendem zusammen: 1. Die kleine Regenzeit von Ende Sep- tember bis Ansang November ist nur im Innern zum Bepslanzen der Felder am ge- eignetsten, dagegen müssen zur Bestellung des Sandbodens an der Küste die Monate März bis Mai benutzt werden. 2. Reine Sea Island-Saat darf in der Nähe der Togo-Küste nicht als perennirend be- handelt werden, sondern muß jährlich neu ge- pflanzt werden. II. Kamerun. Ende 1888 sandte Dr. Zintgraff, Leiter der im nördlichen Theilc des Schutzgebietes von Kamerun gelegenen Barombi-Station, ein Kisichen mit cinheimischen Baumwollenproben in rohem und in gesponnenem Zustande. Das Gutachten der Hamburger Sachverständigen lautete übereinstimmend dahin, daß die Baum- wolle von guter Beschaffenheit und großer Haltbarkeit sei und einen hohen Preis (50 bis 52 Pf. per ½ kg) erzielen dürste, wenn die Reinigung im Produktionslande durch Maschinen erfolge. Im November 1889 berichtete der Gouver= neur, daß seitens des Gärlners Maurer in Viktoria Aupflanzungsversuche mit verschiedenen Arten Baumwolle gemacht worden seien, einen guten Erfolg versprächen. Die in Aus- . XV. g. Baumwolle, Werth ca. 1½ Werth sicht gestellte Einsendung einer Probe erfolgte! jedoch nicht, dagegen sandte der Gonverneur im Jannar 1890 zwei Proben, von denen eine im Gouvernementsparl aus von Haupt mann die anderc von einzelnen in den Dörsern zerstreut wachsenden Stauden gesam- melt worden war, von denen sich übrigens nicht jeststellen ließ, ob sie aus einheimischem oder die 547 Zeuner mitgebrachten Samen gezogen, dortigen aber aus cinem elwa durch die früheren Bap- tisten-Missionare eingeführtem Samen herstamm- ten. Das erste Muster lonnte, da es Baum- l wolle in Saat (unginned) enthielt und durch Feuchtigkeit verdorben war, nicht genügend untersucht werden; die letztere Wolle dagegen erklärten Hamburger Baumwollenmakler für von sehr schöner Qualität im Werthe von schlank 60 Pf. per ½ kg netto, wenngleich der Stapel nicht ganz gleichmäßig sei. Der Pflanzer Goldberg, welcher in regierungsseitigem Anstrage von Togo aus auch Kamerun besuchte, erklärte die dort heimische Baumwolle ebenfalls als von guter Onalilät, jedoch lieferten die vereinzelt gesundenen Stauden zu geringe Erträge, um einen lohnen- den Anbau in Aussicht zu stellen. Allerdings müßten erst rationelle Versuche darüber genaue Auskunft geben. Goldberg bepslanzte am 9.Dezember 1890 im Gonvernementsgarten zu Kamerun 500 (m in 11½ m QOunadratverband mit amerikanischer Baumwollensaat und zwar hauptsächlich zu dem Zweck, um zu sehen, welcher Ersolg bezw. Schaden das zu späte Pflanzen (in der sog. Trockenzeit) mit sich bringe. Die Saat leimte in Folge der anhaltenden Trockenheit erst nach längerem Lagern und entwickelte sich dann auch nur langsam. Nach einigen Regenschauern Mitte Januar wuchsen jedoch die vorhandenen Stauden, etwa 210, sehr schnell und zeigten sich bald mit großen, gut entwickelten Fruchl- knospen derart beladen, daß sie von der Last heruntergebogen wurden. Kurz vor der Ernte stachen aber Insekten die Kapsel an und ver- schasften sich Eintritt in die Wolle. Durch das entstandene Loch ist sodann der Regen ge- drungen, so daß die Kapsel schwarz wurde und die Wolle faulte. Das Gutachten der Bremer Baumwollen= börse über dic eingesandte Probe lautete: Die Baumwolle ist von durchgängig guter Farbe mit einigen gelben Flecken, welch letztere verdorbene oder todte Baumwolle darstellen. Der Stapel ist theils schwach, theils elwas lräftiger. Werth etwa Pf. per 12 kg. die | Wenn die genannten Fehler in der Bonnnvolle nicht enthalten sind, dürfte sich der Werth der- selben um ungefähr 1 Pf. per ¼ kg erhöhen. Des Weiteren bepflanzte Goldberg noch oe qun des Gonvernements- Grundstückes am 1. Febrnar d. J. Von der Saat sind jedoch keine zehn Pslanzen ausgegangen; der Rest der Saat war durch anhaltende Dürre leimunfähig geworden. Am 17. März d. J. hat Goldberg noch zwei Grundstücke von 2 560 und 2300 m in Viktoria mit Hautin Prolisie Cotton Seed und am 30. März d. J. 1200 qmm auf der Besihtung des Häuptlings Manga Bell in