Otjimbingue nach Wiudhoel im Lause des November v. J. ersolgen. Geschenk für die deutsche Schule in Togo. Herr Woelber aus Hamburg, welcher in Geschäftsangelegenheiten ein Vierteljahr in Togo zugebracht und lebhaftes Interesse für das Schutgebiet gezeigt hat, hat der deutschen Schule daselbst den Betrag von 300 Mark zur Verfügung gestellt. Der Kaufmann Richter in Togo hat seinem Interesse für die Schule durch Schenkung einer Glocke Aus druck gegeben. Telegrapbenlinie Bagamopo—Tanga. Die Vorarbeiten für die Telegrapheulinie Bagamoyo—Tanga haben unter Leitung des Telegraphenassistenten Krause begonnen, wel- cher nebst 2 Leitungsanssehern im September v. J. in Bagamoyo eingetrossen ist. Der Legung der Telegraphenleitung stehen im All- gemeinen keinc erheblichen Schwierigleiten im Wege; nur muß die Leitung an den Fluß- übergängen Kingani, Wami, Songori wegen der großen Ausbreitung des Fluthwassers an den Mündungen etwas von der Küste land- einwärts verlegt werden. Das Eintreffen eines Theils der Bau- materialien in Tanga wurde zum 15. Novem- ber erwartet. Herr Krause hoffte, am 1. Dezem- ber mit den Herstellungsarbeiten beginnen und bis zum 1. Januar die Strecke bis Saadani fertigstellen zu können. Zur Bewältigung der Durchforstungsarbeiten hat Herr Krause noch zwei weitere Europäer angenommen. Ein eingeborener #eger als Ranzlist und Schuhmachermeister in Kamerun. Der Dualla-Junge Josef Timba aus Joß- Dorf, etwa 16 Jahre alt, ist zu Anfang Juli nach Kamerun zurückgekehrt, nachdem er im Kloster St. Ottilien, einem katholischen Missions= hause bei München, eine dreijährige Erziehung genossen hatte und zum Schuhmacher ausgebildet worden war. Das Koaiserliche Gouvernement hat die zur Einrichtung einer einfachen Schuster- werlstatt erforderlichen Geräthschaften und Materialien beschafft und dem Timba gegen monatliche Abschlagszahlungen übberlassen. Timba, welcher gleichzeitig als Kanzlist be- schästigt wird, hat sich seine Werkstatt in seiner bisherigen Dienstwohnung eingerichtet. 23 Hier wirlt derselbe, wenn er die Feder bei Seite gelegt hat, als Schuster, zur Befriedigung der angesessenen Europäer, welche bisher die An- wesenheit eines Schuhmachers in Kamerun sehr vermißt hatten. Bericht über die Sitzung des Vorstandes der Deutschen Rolonialgesellschaft am g. und 20. November 13891. Dem nunmehr veröffentlichten Bericht über die am 9. und 10. November v. J. zu Hannover stattgehabten Situngen des Vorstandes der Deutschen Kolonialgesellschaft entnehmen wir Folgendes: Vor Eintritt in die Tagesordnung theilte der Präsident, Seine Durchlaucht Fürst zu Hohenlohe-Langenburg bezüglich der im Auftrage der Gesellschaft in den Schutzgebieten weilenden Herren unter Anderem mit, daß Herr Rindermann, welcher zur Unterstützung Emin Paschas hinausgesandt worden war, sich nun- mehr im Einverständnisse mit dem Gonvernement von Deutsch-Ost-Afrika, welches auch die Ver- bflegung übernehme, der Expedition des Ab- lösungskommandos nach Bukoba anschliest, um Ausschlüsse über die Gegend des Viktoria= Nyanza zu geben. Ferner sei ein Abkommen mit der Deutsch-Ost-Afrikanischen Gesellschaft getrossen, daß Herr Vogler, welcher mit der Wissmannschen Expedition ins Innere gehen sollte sich der Expedition des Dr. Baumann anschließe. Herr v. Uechtritßz, welcher für die Gesellschaft auf cigene Kosten nach Süd-West- Afrika gegangen war, habe interessante und namentlich bezüglich der Wasserverhältnisse günstige Nachrichten gesandt. Der Präsident selbst hat Schritte gethan, einen Lehrer nach Ost-Asrika zu entsenden. Die Einnahmen sind auf Grund des Mit gliederbestandes vom 1. Oktober 1891 auf 109940 Mk. veranschlagt. Von den hiermit balancirenden, in der Sitzung genehmigten Ausgaben erwähnen wir: Kolonialzeitung 20000 Mtk., Agitation 10 000 Mk., Gehälter 27900 Mk., zur Verwendung für Kolonial zwecke 31890 Mk. Ferner wurde der Antrag des Ausschusses angenommen, die bei der Ent- sendung eines Dampfers nach Süd-West= Afrika ersparten 6000 Mk. für den Zweck der noch- maligen Entsendung eines Dampfers bezw. Segelschiffes nach Walfisch-Bai vorzubehalten. Bewilligt wurden weiterhin 1500 Mk. als Zuschuß an die Naturforscher-Versammlmg für tropenhygienische Arbeiten und 6000 Mk. un in Verbindung mit der Antisklavereilolterie-