Behandlung die Bevölkerung zu bescheidenem Wohlstand führen könnte. Doch so lange keine für den Europäer brauchbaren Wege geschafsen werden, die einen näheren, leichteren Verkehr mit dem Neger an- bahnen, d. h. den Europäer ins Innere führen, wird auch die alte Wirthschaft bestehen bleiben. Nur an Ort und Stelle kann der Neger auf seinen Verlust durch nachlässige, schlechte und thörichte Behandlung seiner Palmen aufmerk- sam gemacht und von dem Vortheile einer besseren Wirthschaft überzeugt werden. Ein außerordentlich großes Kapital liegt in den vorhandenen Oelpalmen der Kolonie. Zeigen wir dem Neger, wie er solche behandeln muß, und verschonen wir ihn vorläufig mit allen anderen neuen Kulluren! Ich halte mich jetzt für volllommen über- zeugt, daß der Eingeborenc, so lange er keine Schule besucht hat oder nicht unter dem stän- digen Einfluß eines Europäers steht, weder eine Baumwoll-, Kaffee-, Kakao-, noch sonstige ihm unbekannte Kultur je rentabel betreiben wird. Ebenso fest glaube ich aber auch, daß der Neger sich die Behandlung seiner Palmen, wenn ihm dieselbe einige Male gezeigt, erklärt und durch Erfolge bewiesen worden ist, ange- legen sein lassen wird. Der Export an Palmöl und Palmkernen belief sich laut Statisiil Erstes Erstes Zweites Halbjahr Halbjahr Halbjahr 1890,091 1890,91 1 1891/92 Palmöl 476980 Liter 458 668 Liter 1513071 Liter Palmkerne forsaet kg Fuus ku 3537756 ka l Kokospalme, Cocos nucisera. Die Kokospalme soll vor ca. 80 bis 100 Jahren von den Portugiesen hier einge- führt worden sein und wird bis 150 Kilo- meter im Innern des Landes in den Dörsern vereinzelt gesunden. Zur Kultur eignet sich besonders der zwischen Meer und Lagune liegende, siellenweise dicht mit Busch bewachsene Sandstreisen, hierauf in letter Zeit auch ziemlich bedentende Anpflanzungen gemacht worden. Die neu ge- machten Kokospalmenanpflanzungen vertheilen sich auf: Kokosplantage, Lome mit 27 000 Stück Olympio-Pflanzung, Lome 13 000 Verschiedene Eingeborene, Lome 1 500 Fürtrag 48 000 Stiück. 169 und sind Uebertrag 48 000 Stück G’aledeiros, Bagida mit 6 500 = Verschiedene Eingeborene, Bagidd = 1 000 15 W Porto -50 000 — Eingeborene, p-t Segure 500 . K. Victor, Klein-— tei .. -4000 Verschiedene Eingeborene von Klein-Popo und Umgebung : 1200 Sumun 107 700 Stück. Ich hoffe, daß dese Zahl sich noch be- dentend vermehren wird. Da die hier an der Küste vorhandenen Palmen nur lleine Nüsse tragen, wurden auf meinen Vorschlag vom hiesigen Kaiserlichen Kommissar 500 große Saatnüsse von Colombo — Insel Ceylon — verschrieben. Sollte diese Probe gut ausfallen, dann werden weitere Bestellungen von dort von Privaten folgen. Das bei dem Kaiserlichen Kommissariat freiliegende bezw. ausgenutzte Terrain soll in nächster Regenzeit mit den verschriebenen Palm- nüssen bepflanzt werden. Die Kokospalmen an der Togoküste ver- theilen sich auf: l 2 S. . 5 8 # 5 1 Klein-Popo 500, 1 5000 Balii "1 2 Dagbenn u. English 5— *6¾r 000 200 Adjido 500 45000 Gridi 5% 200| 1000 Gunun. Sowvafeel rie gosfi 3 00u 1000 4000 Porto Seguro "„ 2500 50 5003000 Vagida « 500l 75008000 Lome, Aumtive Gr. Be 3 50u 41 50045000 12 **“ 107 700120 ooo Schätt man die Zahl der Palmen i im Innern der Kolonie auf 10 000 dann pütten wir im Togogebiet rund- Kokospalm Die Erteige der alten Palmen werden von 130000 den Eingeborenen zum Theil als Proviant,