— 198 AAA A K.A A. . A. A. . A. A. A. A A. A. 4u. A. E. A. A. A. S. A. K. 4. 4. Perschiedene Wittheilungen. Jabresbericht, belv. die Entwickelung des Schutzgebieles Kamerun im Jahre 1891. Nach einem vom Kanzler Leist erstatteten Bericht hat sich die Entwickelung des Schutz= gebietes von Kamernn im Jahre 1891 fol- gendermaßen gestaltet: J. Bevölkerung. als diese. Im Schutzgebicte von Kamerun waren im verflossenen Jahre 166 Europäer, darunter l0 weibliche, ansässig und zwar 109 Deutsche, 31 Engländer, 4 Schweizer, 1 Bürger der Vereinigten Staaten, 1 Spanier und 17 Schwe- den. Von diesen waren 30 Regierungsbeamte, 81 Kaufleutc, 24 Missionare, 7 Pflanzer, 5 Seeleute, 4 Maschinisten und Techniker, 3 Naturforscher, 1 Feldmesser, die übrigen Frauen (8) und Kinder (3). Der Abgang der Weißen im verflossenen Jahre betrug 56. Der Zugang betrug: Durch Geburten ..... 1 durch Zuzug .. 84 zusammen 85 Es sind daher 29 Europäer mehr hinzu- gekommen. Statistische Angaben über die Eingeborenen lassen sich nicht machen, da eine Volkszählung nicht stattgefunden hat, auch noch nicht zu er- möglichen wäre. Die zu beiden Seiten des Kamerunflusses wohnenden Eingeborenen nennen sich Dualla (batu ba Dualla). Sie sind etwa 20000, nähren sich ausschließlich vom Handel und Fischfang und verrathen große Intelligenz, Auch die Volksstämme der in den Kamerun- fluß mündenden Flüsse, wie die Mungos, Abos, Wurileute, Dibombes, Lungasileute, Ndongas, Malimbas, Bakokos und Edealente, sind in erster Linie Handelsleute. Die Volksstämme des Viltoriabezirks schei- den sich wesentlich in drei: Bakwili, Bamboko und Bakundu. Die Bakwilis, welche den ösllichen und südöstlichen Theil des Kamerungebirges be- wohnen, sind ein rauhes und kriegerisches Ge- birgsvolk, welches sich in erster Linie mit Vieh- zucht und Jagd, oder, z. B. die an der See wohnenden Bimbialente, mit dem Fischfang beschäftigt. Der Handel ist bei den Bakwilis nicht bedeutend und am größten in den Pläßen nach dem Mungo hin, vor allem in Keka und M'benga. Die Kopzfahl dürfte sich auf etwa 25000 belaufen. Die Bambokos bewohnen die westlichen Abhänge des Kamerungebirges und unter- scheiden sich wenig von den Bakwilis; nur treiben sie mehr Handel als diese. Ihre Zahl dürfte etwa 20000 sein. Das Land nördlich vom Gebirge wird von den Bakundus bewohnt. Diese treiben be- deutend weniger Viehzucht, aber mehr Handel als die Gebirgsvölker und sind friedliebender Ihr Gebiet ist noch wenig bekannt. Ueber Answanderung von Eingeborenen sind fünf Fälle belannt geworden: 1. Der Sohn Manga Bell's Rudolf Bell und der Sohn des Gouvernementsdolmetschers Metom, Tube Metom, sind zur Er- ziehung nach Aalen bei Stuligart ge- gangen. Der älteste Sohn des Häuptlings Akwa, M'pundn Akwa, welicher schon früher in Deutschland einige Jahre Erziehung genossen hat, ist zur Erlernung des kauf- männischen Gewerbes in ein Hamburger Geschäftshaus eingetreten. Der Basler Missionsschüler Dowo ist zur Erziehung nach Deutschland gegangen. Der bisherige Regierungsschüler Senga Kwo ist als Hülsslehrer dem Kommissariat Togo diesseits zugesandt worden. 15 2 8 1— — . Hauptwohnplätze im Schutzgebict: . im Gebiete des Bezirksamts Viktoria: Viktoria (10 Weiße; Sitz des Bezirks- amts; Hauptfaktorei der Ambas Bay Trading Companry), Bibundi (8 Weiße; nördlichster Küsten- handelsplatz; Hauptfaktorei der schwe- dischen Firma Valdan, Knutson & Heilborn; Plantage der Tabaks- baugesellschaft Kamerun, Jankben, Thormaehlen & Dollmann), Dibundscha (Pflanzung von Jantzen Thormaehlen, früher selbstständig, jetzt zur Bibundipflanzung gehörig), Kriegsschiffsbucht, (5 Weiße; Haupt- plantage der Kamerun-Land= und Plantagen-Gesellschaft), Bimbia (2 Weiße), Ndian (1 Weißer), Mocko (1 Weißer), Bange (1 Weißer), — * r* 9 5 -n