Krieks mit dem Akwa Jasé und durch diesen mit dem Kalabar oder Kroßflusse in Ver- bindung. Diese Krieks werden namentlich fleißig von Kalabarhändlern benußt, welche schon seit einer langen Reihe von Jahren vermittelst ihrer großen, an der ganzen Westküste gerühmten Kanus einen schwunghaften Handel mit den einzelnen Stämmen der Bevölkerung am west- lichen Abhange des Kamerungebirges betrieben haben. Letztere bringen ihre Landesprodukte, als Elsenbein, Ebenholz, Oel, Kerne, Yams, Bananen, süße Kartoffeln u. s. w., bis an das Ende der fahrbaren Krieks den Kalabarhänd- lern entgegen und tauschen dieselben dann gegen europäische Güter, auch gegen in den großen Flußmündungen gefangene Fische, um. Zehn Seemeilen flußaufwärts theilt sich der Maschantu; der nach Osten gehende Arm heißt Oja. Etwa 5 Meilen weiter aufwärts steht dieser dann einerseits durch mehrere tiefe Krieks mit der Mcta genannten Mündung in Verbindung, welche mit Dampfbooten befahren werden können. An dem nördlichsten dieser Kricks, welche Ofa und Maschanku verbinden, liegt Oron oder Isangili, ein alter Handelsplatz der Kalabar- leute. Hier beginnt, obschon sich noch Ebbe und Fluth bemerkbar machen, die User noch sumpfig und mit Mangroven bedeckt sind, doch schon das höhere Land, welches sich bis zum Kroß- flusse hinzieht, der dasselbe im weiten Bogen von Osten nach Westen durchfließt und sich durch Schnellen und kleine Fälle einen Weg ge- bahnt hat. An der Stelle, wo Ofa und Meta zu- sammentresfsen, liegt eine Insel, hinter welcher der Ndian genannte Fluß cinmündet. Auf der Ostlseite der Insel führt ein durchweg 6 m tieser Kriek in den oberen Theil des Andonkat und endet in diesem hinter der Krokodil-Insel. Der Ndian ist bis zu seinen Fällen vor dem Orte Ndian mit Dampfpinassen befahrbar und führt zwischen den mit Palmen und Hochwald bestandenen, allmälig höher werdenden Ufern ein krystallklares, ruhig fließendes Wasser. Von der Mündung des Maschantu durch den Ofa bis Ndian sind 36 Seemeilen. In der Mündung des Andonkat liegt die Soden-Insel. An beiden Seiten derselben ver- hindern Sandbarren, auf welchen nur 3 m Wasser stehen, ein Einlaufen größerer Schiffe in dieses Gewässer. Die Enisernung von der Soden-Jusel bis Ndian beträgt 65 Kilometer. Der Andonkat ist fahrbar bis Moko-Strand und Barika-Strand mit einer Dampfpinasse, bis Bangolo mit Boot oder Kanu. Von der Kro- klodil-Insel liegt dieser Ort 48,5, von See 85,5 Kilometer entfernt. 202 Die Gewässer des Mungo bieten eine weitere grosze Handelsstraße, welche einmal von Bimbia durch den unter dem Namen Bimbia= fluß bekannten Ausfluß sowic durch verschiedene Krieks vom Kamerun-Aestuar aus befahren werden kann. Wie das Aestuarium des Rio del Rey das Kamerungebirge im Westen, so umläuft der Mungo das letztere von Norden nach Süden im Osten, eine bequeme Handels- straße für die Stämme des Ostabhanges bil- dend. Der Mungo ist bis zu seinen Schnellen mit kleinen Dampfern und Booten befahrbar. In der Regenzeit wälzt er seine schlammigen Wässer in großer Tiese mit bedeutender Ge- schwindigkeit den Mündungen zu, während er in der Trockenzeit große Sandbänke zeigt, die ein Befahren des Flusses mit Dampfern dann nicht mehr gestatten. Schiffbare Zuflüsse hat der Mungo nicht. Von Kamerun aus erreicht man den eigentlichen Mungo durch den Mungo- ktriek über Boadibo, welcher aber für Dampfer nicht passirbar ist, bei den Dörfern Bonako und Bonasun. Dampfer müssen durch den Modcaka-Kriek und Möwe-See den nördlichsten Ausfluß hinauffahren. Die schiffbare Länge ist von Kamerun aus 112 km, von den Mungo- dörfern noch etwa 100 km. Durch Anlage von guten Landwegen sollen die Produkte des Hinterlandes nach dem oberen Mungo ge- leitet werden, um dann von dort auf dem be- quemen Wasserwege nach Kamerun verladen zu werden. Die Expedition Zintgraff ist mit dieser Aufgabe betraut worden. Bei dem Orte Kamerun mündet der Wuri in mehreren Armen in den Kamernnfluß, nach- dem er etwa 20 km aufwärts den Abo oder Jabiang und 45 km aufwärts den Dibombe aufgenommen hat. Auch der Wurt ist schisfbar bis zu den Schnellen bei Endokoko, für Dampfer jedoch nur in der Regenzeit, eine Strecke von 65 km. Der Abo ist bis Mangamba, wo er überhaupt ein Ende nimmt, mit Kanus, und bis Miang in der Regenzeit mit Dampspinassen sahrbar. Der Dibombe ist sehr weit in das Innere hinein mit Kanus befahrbar. Die nächste große Handelsstraße weiter nach Süden, ebenfalls in das Kamerunbecken mündend, ist der bisher fälschlich Lungasi ge- nannte Dibambe. Lungasi ist ein kleiner Bach von cetwa 10 m breiter Mündung in den Dibambe, welcher aus der Landschaft Lungasi kommt. Die Länge des Dibambe bis zu den Stromschnellen (Dibambe-Schnellen) beträgt etwa 65 km. Flache Stellen oberhalb Ma- poma machen ein Befahren des Flusses mit tiesgehenden Booten unmöglich. Auch liegt vor der Mündung eine Barre, auf welcher nicht über 9 m hohes Wasser steht. Ein M'bo-