— 264 — durch Beschräukung der Einfuhr erstrebt. Erlaubniß zum Handel mit geistigen Getränken hat gegenwärtig nur eine einzige Firma. Die Erlaubniß zur Einfuhr wird nur an Nichteingeborene und auch da nur für ge- ringe Quantitäten und zum eigenen Gebrauch gegeben. Dererlaubte Verkauf von Spirituosen an Ein- geborene und Nichteingeborene beschränktsich hier- nach innerhalb des Schutzgebietes auf den Platz Windhoek, woselbst die lizenzürte Firma ihre Die Die bessere Sorte hat glänzendere Blätter, deren Rippen weniger stark ausgeprägt sind, und grösere Früchte. Die Blüthen beider Sorten sind weiß, sehr wohlriechend, haben fünf Staubgefäße und zwei Stempel. Die Früchte haben die rothe Fleischhülle, in der die beiden Bohnen liegen. Die Fleischhülle ist eßbar. Die Zweige sind ebenso wie die Blätlter wechsel- ständig. Vom selben Punkt gehen slets zwei Zweige oder Blätter nach entgegengeseßten Richtungen aus. Niederlassung hat. Hier untersagen die Orts- polizeivorschriften den Verkauf an Trunlene oder im Uebermaß. Ausschreitungen sind bis jetzt nur von Seiten weißer Leute vorge- kommen. Die Eingeborenen, die dort ver- Die riesigen Bäume des Urwaldes, die von den Zweigen hernnterhängenden Lianen — alles ist mit Bartmoos, Farren und Orchideen besetzt. Theilweise waren die um- geworfenen Stämme von Scheinschmarotzern kehren, sind sast nur Bastards, also bereits auf höherer Stuse der Gesiktung stlehende Eingeborene. In das Handelsfeld in Herero- land nehmen Händler kaum zum eigenen Gebrauch Spiritnosen mit, zum Handeln gar nicht.“ Nachdem jetzt die Bestimmungen der Generalakte der Brüsseler Antisklaverei-Kon- ferenz über die Spirituosenfrage auch für einen Theil des südwestafrikanischen Schutz- gebiets in Krast getreten sind, wird es Auf- gabe der Kaiserlichen Regierung sein, zu prüfen, was elwa noch serner zur Ergänzung der bestehenden Bestimmungen über die Ein- fuhr und den Handel mit geistigen Getränken zu geschehen haben wird. Vom Kilimandscharo. Der gegenwärtige Chef der Kilimandscharo- Station, Kompagnieführer v. Bülow, hat Ende Februar einen Ausflug nach dem Gebirge unternommen. Dem darüber erstatteten Bericht entnehmen wir Folgendes: Am 27. marschirte ich auf Elephanten- wegen in den Urwald hinein. Ich fand eine große Menge kleiner und großer Kaffeebäume mit recht großen Früchten, leider war der Kaffec noch unreis. Der Lazarethgehülfe Wiest fand bald darauf eine andere Sorte wilden Kaffees mit reiferen, jedoch sehr kleinen Früchten. Ich ließ von diesen reiferen, noch nicht ganz reisen Früchten sammeln, schälte die Bohnen aus, ließ sie rösten, stoßen und bereitele dann Kassee daraus. Der Kaffee hatte ein sehr bedeckt, wie ich glaube Saccolobium, lien- drobium ꝛe. Von Orchideen scheint mir Oncidium vorherrschend zu sein. Besonders reich war der Urwald an Farren (etwa zehn verschiedene Sorten), Orchideen, Minze, Citronenmelisse, Salbei, Veilchen, Pillipilli, Daha, dann Baumfarren und Kaffecbäumen. Einige Kaffeebäume erreichten eine ganz be- achtenswerthe Höhe. Noch am 27. fand ich auf einer Matte — es sind deren mehrere schon im Urwald — ein Nadelholz. Die Art des Nadelholzes habe ich leider nicht be- stimmen können, es sah aus wie unser Lebens- baum. Ich habe es bereits auf der Station angepflanzt. Am 27. Abends schlug ich mein Lager im Urwald auf. Am 28. marschirte ich zuerst durch den Urwald und dann auf Wiesen, ähnlich den deutschen Gebirgsmatten. Hier war in kleinen Gehölzen Nadelholz. Gute Stämme bis etwa 20 Meter Höhe darunter. Weiter oberhalb verkrüppelte das Holz mehr und mehr. Die Blumen nahmen den Charakter des Edelweiß an. Eine Art Alpen- rosen (blühte leider nicht) war auch viel vor- handen. Außer den genannten Pflanzen fand ich Erika, Strohblumen, Veilchen und eine große lilafarbene deutsche Wiesenblume. Hier am Ausgang des Urwaldes scheinen die Ele- phanten ihr Rendezvons zu haben. Ueberall waren Elephantenspuren. Auch ein Thier sprang dicht vor mir auf, welches Gestalt, Farbe, Spiegel, Sprung 2c. einer Ricke hatte. Das Nadelholz wurde immer kleiner und be- sstand nur aus kleinen Wurzelknollen mit ganz schönes Aroma und war nur sehr schwach, seinen Aestchen. Um 5 Uhr Abends schlug ich da ich nur wenig Bohnen ausgeschält hatte. Ich hoffe im nächsten Monat reifen Kafsee einsenden zu können. Da die von uns mit- gebrachte Kasseesaat nicht ausgegangen ist, werde ich Kaffeebäume von der besseren Sorte holen lassen und in der Nähe der Station anpflanzen. mein Lager auf. Die Temperatur fiel rapid bis in die Nähe des Gefrierpunttes. Während der Nacht froren die Psüßzen zu. Am Morgen um 6 Uhr zeigte das Thermometer 1° C. unter Null. Von hier aus brach ich mit dem Lazarethgehülfen Wiest, 2 Soldaten, 1 Diener