werden könnte. Die Vortheile, welche sie bietet, liegen namentlich in dem Umstande, daß die Pflanze schon nach 1 ½ Jahren Ertrag bringt und daß ihr Anbau weniger Ausgaben erfor- dert als der der meisten anderen Produkte. von der Expedition des Dauptmanns KRling. Von Hauptmann Kling, welcher sich im April v. J. nach Togo zur weiteren Erforschung des Hinterlandes begeben hatte und über dessen Reise von Lome nach Bismarcksburg im 1. Hefte des laufenden Jahrganges der „Mittheilungen aus den deutschen Schutzgebieten“ berichtet worden ist, liegt ein Bericht aus Salaga vom 25. Februar d. J. vor. Kling ist hiernach noch im Oktober v. J. in Tschautjo") angelangt und hat dem dortigen, unter deutschem Schute stehenden Sultan Geschenke S. M. des Kaisers überbracht. Von Tschautjo marschirte er über Sugn in nördlicher Richtung weiter, um womöglich das berüchtigte Barbar zu passiren und über die Todesstätte Ior. Wolfs zurückzukehren. Er mußte jedoch vor der Hauptstadt Central= Barbars, Kuande — etwa 10° 157 nördl. Br., Sitz des Näuberhäuptlings Banganna — um- kehren, da alle Versuche eines friedlichen Wei. lermarsches an der Feindseligleit der Einge. borenen scheiterten. Nur der Freundschaft oder 289 vielmehr dem Eigennuß des zwei Tagereisen südlicher wohnenden Häuptlings von Brini, eines Bruders Bangannas, hatte er es zu ver- danken, daß er mit seiner Expedition einem ge- fahrdrohenden Kampfe entging. Auch in Sugu, Aledio und Basari war der Versuch gemacht worden, sein Lager zu überfallen: nur durch andauernde Wachsamkeit und Kampfbereitschaft vermochte er den Angriffen der Eingeborenen zu widerstehen. Von Sugu aus reiste Kling in westsüdwestlicher Richtung über Basilo und San Sugu nach Salaga, von wo er auf ver- schiedenen Wegen nach dem westlich vom Volta gelegenen Kintempo und zurück marschirte. Auf dem Rückwege wurde er wiederum angegriffen. Inzwischen ist Hauptmann Kling nach einem neueren kurzen Bericht über Kratschi in Bis- marcksburg eingetroffen, von wo er zur Küste marschirt ist. Die Gebände in Ramernn. Die seit der Besitzergreisung Kameruns daselbst errichteten Baulichleiten der Regierung *) vgt die Karle in Heft 1 der „Mitiheilungen“ Jahrg. 1 ein haben, wie die nachfolgende Zusammenstellung ergiebt, schon einen recht bedentenden Umfang erreicht. Es befinden sich a) am Sitze des Gouvernements: .das Gouvernementsgebäude, bestehend aus Haupthaus, Dienerflügel, Küche, Halle, Schuppen und Geflügelhaus (Kosten rund 120 000 M.); . das Hafenamt, bestehend aus Haupt- gebände,. bumdieet, Schuppen und Gefängniß (15.000 M 3. das Bauamt (12000 M.) die Beamtenmesse, bestehend aus Hauptban und Küche (12000 M.); das Haus des Arztes (12 500 M.); — — # -*. 6. ein Wohnhaus für die schwarzen Akkra- Handwerker (1500 M.); 7. ein Wohnhaus für die Kru-Arbeiter (4000 M.); 8. ein Güter= und Bootsschuppen (6000 M.); 9. das Schulhaus in Kamerun (16 000 M.); 10. desgl. in Bonebela (6000 M.); 11. ein neues Verwaltungsgebäude für die Kanzlei, die Zoll-, Kassen= und Postver- waltung, auch Wohnung für den Kanzler enthaltend (13000 M.); 12. Ziegelei und Wächterhaus (1500 M.). hb) in Viktoria (im Norden): 1. Amtsgebäude für den Bezirksamtmann (18 oöͤo 2. Posthaus Groo M.); c) in Kribi (im Süden): Bezirksamt (20000 M.). Auftreten von Deuschrecken in Togo. Nach einem Bericht des Premierlieutenants Herold, Leiter der Station Misahöhe, haben am 9., 17. und 23. Januar mächtige Heu- schreckenschwärme ganz Agome in solchen Massen überzogen, daß thatsächlich der Horizont davon bedeckt war und die Sonne verdunkelt wurde. Die Eingeborenen, so bemerkt Lieutenant Herold, welche glücklich die Reisernte beendet hatten, machten dorfweise Jagd auf diese seit ca. 20 Jahren nicht gesehenen Jusekten, so daß man unwillkürlich an das Maikäfersammeln zu Hause erinnert wurde. Jedoch leitete die- selben weniger der Gedanke, durch das Tödten der Heuschrecken ihre Felder vor Verwüstung zu schübzen, als vielmehr der Trieb, ihrem Magen einen soltenen Leckerbissen zu bieten. Auf den Markt in Kpandu wurden sogar ge- trocknete Heuschrecken zum Verkauf gebracht;