Feuerwaffe, die nicht Steinschloßgewehr ist, besitzen oder gebrauchen. Artikel 13. Die Erlaubniß zum Verkauf von Waffen und Pulver wird nur von den Bezirksverwaltern ertheilt. Artikel 19. Die Verwaltungsbehörde kam während gewisser Zeit und in bestimmten Gegenden den Verkauf, die Abfertigung zur Einfuhr und die Ausgabe von Feuerwaffen, Munition und Pulver aller Art aus den staatlichen Niederlagen gänzlich verbicten, wenn die öffentliche Ordnung es erfordert. Aehnliche verschärfte Bestimmungen sind auch für die Provinz Angola im Januar 1887 erlassen worden. Die wichtigsten Paragraphen aus dieser Verordnung sind folgende: Hinterlader und Gewehre mit gezogenen Läufen dürsen nur mit spezieller Erlaubniß der Regierung zum persönlichen Schutz eingeführt worden, und zwar darf die Zahl der Waffen niemals 25 pCt. der Zahl der Angestellten und Arbeiter eines Eigenthümers übersteigen. Die Munition wird nach dem Satze von 100 Schuß für die Waffe berechnet; die Er- laubniß zur Einfuhr wird nur dann ertheilt, wenn der Besitzer nachweist, daß er zum Führen von Hinterladergewehren berechtigt ist. +.. . . . . . E. A. K. E. . E. . E. k. E. . . E. A. . Titterarische Besprechungen. Durch Kamerun von Süd nach Nord. Reisen und Forschungen im Hinterland 1889 bis 1891. Von C. Morgen, Pre- mierlieutenant à la Ssuite des 4. Ober- schlesischen Infanterie-Regiments Nr. 63, kommandirt zum Auswärtigen Amt. Mit 19 Separatbildern und 50 Abbildungen im Text von R. Hellgreve, einem Portrait und einer Karte. Leipzig. F. A. Brock- haus. 1893. Geh. 9 Mk. Geb. 10 Mk. Vor den Expeditionen des Hauptmanns Kund und Lientenants Tappenbeck war von dem südlichen Theil unserer werthvollen Kamerun-Kolonie fast nur das unmittelbar an der Küste gelegene Gebiet bekannt. Jenen beiden Forschern gelang es, den 120 km breilen Urwaldgürtel zu durchbrechen, welcher bis dahin das Innere hermetisch von der Küste abge- schlossen hatte. Aber auch sic vermochten nicht weit über den Sannaga hinaus vorzudringen, da die Feindseligkeit der dort ansässigen Sudan- Neger sie zur Umkehr zwang. Erst Lieutenant Morgen aber löste die Aufgabe, im Auschluß an diese Forschungen das Hinterland dieser 553 zukunftreichen Kolouie von Süd nach Nord zu durchqueren und die Verbindung mit Adamaua herzustellen. Wir begrüßen es mit lebhafter Freude, daß er dem von den verschiedensten Seiten aus- gesprochenen Wunsche nachgekommen ist, eine ausführliche Beschreibung dieser bedeutsamen Expedition zu veröffentlichen. Die Lebhaftigkeit und Frische der Dar- stellung, welche aus den Vorträgen des Ver- fassers bekannt ist, spiegelt sich auch in diesen Schilderungen wieder, welche durch einen reichen bildlichen Schmuck und eine vortreffliche Karte noch erhöhtes Interesse gewinnen. Für die bildlichen Darstellungen lag ein so reichhaltiges Material vor, daß Herr Hellgreve mehr wie bei irgend einem der bisher von ihm illustririen Werke über Afrika Bild und Wort in Uebereinstimmung zu bringen vermochte. Das Buch zerfällt in zwei Theile, von denen der erste den Marsch von Kribi über den Njongfluß, die Yaunde-Station und den Sannaga nach dem Wute-Land (Ngilla) sowie den Rückmarsch auf der bis dahin unbekannten Sannaga-Route zum Gegenstand hat. Schon diese Reise, auf welcher die Expedition nur durch die Unerschrockenheit und Kaltblütigkeit ihres tapferen Führers den Ueberfällen der heimtückischen Toni sowie der Bati Stand hielt, hatte ein wichtiges Ergebniß: die Entdeckung des bis weit ins Innere schiffbaren Mbam, des großen rechten Quellflusses des Sannaga. Die Expedition kehrte gerade rechtzeitig zur Küste zurück, um die dort ansässigen Malimba- Leute, welche die deutschen Faktoreien angc- griffen hatten, nachhaltig zu bestrasen. Anfang Juni 1890 brach Lientenant Morgen zu seiner Hauptunternehmung, der Durchquerung des Hinterlandes, von Neuem von der Küste auf, diesmal von einer Handels- karawane begleitet. Er wählte im Anfang einen etwas nördlicheren Weg nach Yaunde, wäre hier aber beinahe einem Ueberfall der Ngumba-Leute zum Opfer gefallen, da er die ihnen abgenommenen Geiseln gegen die Ver- sicherung friedlichen Verhaltens zu früh frei- gegeben hatte. Wir verweilen dann mit dem Verfasser auf der Yaunde-Station, deren Ein- richtung, Klima und landschaftliche Schönheit von Allen, die sie gesehen, ebenso gerühmt wird, wic die Tüchtigkeit ihres Leiters, des Herrn Zenker, welcher noch gegenwärtig in Maünde weilt. Die Expedition marschirte darauf zu Ngilla, wo sie diesmal lange Zeit zurückgehalten wurde und auf Wunsch dieses Häuptlings sogar an Kämpfsen gegen einen benachbarten Volksstamm (Häuptling Nyanndere) theilnehmen mußte. Der Reisende wurde