mehr in Bimbia, wo mehrmals Heiden getauft wurden und eine gut besuchte Schule besleht. Auch die neue Außenstalion Dilolo ist in gedeihlicher Ent- wickelung begriffen. Ganz Kamerun zählt nunmehr 5 Baseler Stationen 507 mit 11 europäischen Missionaren, 2 weißen Frauen, 43 eingeborenen Arbeitern (Census vom 1. Jannar 1893), mit 675 Gemeindemitgliedern und 1457 Schülern. WVeiteres ergiebt folgende Zusammenstellung: — l311 + 1F —————. EEHEIIEEIIEEGIEEIIIIELEIEEE EEBEEIEIEIIEECéOBEEHIIE S68 5SlinEt E 5 □ S S. Bethel (Vonan) 448 3 1 96 31 85 160 nabeelr 1 115 4 155 1752977 Mangadmdbaaaa 2 1 12 9 5 · 14 59 148 183 beihal 2— 4 — 31 155216 vicioria.. A—mln8 2 — 4 — 54 n— 3i 65 7 Zusammen 11 2 43 30 10 416 101 360 67514 7 — (im laufenden Jahr 578). Während also die Zahl der Gemeindemitglieder von 416 auf 675 gewachsen ist, haben sich die Schüler von 578 auf 1457 vermehrt. Hierunter befinden sich 244 Mädchen; vielen Schwarzen gilt es noch für lächerlich, Mädchen in die Schule zu schicen. Von Kamerun sind Missionar Keller, Eheleute Böhner und Scholten zurückgekehrt, Erstgenannter ist aber schon wieder draußen thätig. Außzer ihm sind eingetreten: Gottlob Walker aus Katharinenfeld, Transk, und dessen Frau Walburga geb. Schmid aus Thailfingen, Württ., (Mangamba), Georg Bizer aus Thailfingen (Vonaberi), Fried- rich Antenrieth aus Schorndorf, Würkt., (Man- gamba) und Frl. Lonise Gebhard, jetzt Frau Schmid, aus Besigheim, Württ., (Bethel). Zur Aus- sendung für diesen Herbst waren bestimmt: Wilhelm Basedon aus Tanunda, Australien, und Adolf Unger aus Neustadt, Württ. Die Ausgaben der Mission für Kamerun be- tragen insgesammt 132 798 Franken, oder 19 000 Franken mehr als im Vorjahr. Diese Mehraus- gabe wurde für den Bau der Stationen Lobethal und Mangamba und für erhöhte Katechistenbesol- dungen erforderlich. (Nach dem 78. Jahresbericht der Mission, Basel 1893, Missionsverwalltung.) Evangelische Mission. Aus Neu-Guinea kommt die Trauernachricht, daß Missionar Arsf von der Nheinischen Mission am Malariafieber gestorben ist. Tatbolische Mission. Eine neue Station am Westufer des Victoria- Sees in der Nähe von Bukoba (Marienberg) hat der Bischof Hirth gegründet. Die Bewohner sind zum größten Theil aus Uganda vertriebene Katholiken. Aus Komoya, der ällesten katholischen Missions- station in Bukumbi, berichtet P. Levesque über zwei erfreuliche Bekehrungen zum Christenthum; es sind zwei Söhne des Königs Kiganga, Namens Mzinguê und Kimburri. Nach demselben Berichte leben die deutschen Offiziere dort nach wie vor im besten Ein- vernehmen mit den Missionaren. Perschirdene Mittheilungen. Emin pascha. In Bagamoyo sind in letzter Zeit wieder Ge- rüchte verbreitet gewesen, wonach Emin Pascha in Niangwe gesehen worden sein soll, ohne daß man den Ursprung derselben hat bestimmt nachweisen lönnen. Mariano, dem langjährigen Begleiter Emin Paschas, ist über den Aufenthalt desselben nichts bekannt. . Ueber diese Frage hat sich auch Mr. Stokes in einem von Ussongo, den 16. Mai d. Js., datirten Briefe geäußert. Danach hat er in Bukube, inner- halb des Gebietes der Zwerge, noch einen eigenhäu- digen Brief des Paschas vom 6. Oktober 1892 ge- sehen und dort gehört, daß Emin mit dem Araber Sef bin Abedi zusammen Kilonga Longa verlassen und sich nach dem Kongo gewandt habe. Mr. Stokes hat diese Mittheilungen nach seiner Ankunft an der Küste mündlich noch dahin ergänzt, daß er sich bis in den Dezember hinein nicht weit von dem Orte aufgehalten habe, wo nach Tippu Tipps Nachrichten die Ermordung des Paschas stattgefunden haben soll; er will aber nichts davon erfahren haben. Er ist deshalb der Ansicht, daß die Nachricht nicht richtig sein könne, da ihm ein solches Ereigniß jedenfalls hinterbracht worden wäre. Die überraschende Nachricht, wie sie uns aus Ostafrika übermittelt worden ist, mag hier Plat finden, ohne daß aus derselben irgend welche Folgerungen zu ziehen wären.