— 27 oder Dörfern, die gelegentlich in Kämpfe ausarten, noch immer an der Tagesordnung. Die Ernte hat in der ersten Hälfle des Berichts- jahres unter den Heuschrecken sehr gelitten, so daß in einzelnen Gegenden eine Hungersnoth entstand. Olücklicherweise war dieselbe nicht von langer Dauer, die die Herbsternte besonders günstig ausfiel. Die Dasuios konnten troßz amtlicher Belehrung nicht be- greifen, weshalb sie während der Hungerperiode Getreide und Mais zu äußerst hohen Preisen kaufen mußten, während sie beim Verkauf dieser Lebens- mitkel nach der nächsten Ernte von den Händlern mr sehr niedrige Preise erhielten. Die Häuptlinge versuchten die Händler dadurch zu boykottiren, daß sie die Abgaben nothwendiger Bedarfsartikel, wie Milch und Brennholz, an dieselben sowie den Verkauf von Getreide unter einem von ihnen festgesetzten Preise untersagten. Selbstverständlich konnten sie diese Meßbregeln nicht aufrecht erhalten, da die Händler für Getreide nicht höhere Preise zu zahlen im Stande waren, als die jeweiligen Marktverhältnisse es ge- statteten. Infolge der ungünstigen Ernteverhällnisse sind mr 87 658 Säcke Kornfrüchte im Berichtsjahr aus Basutoland ausgeführt worden (im Vorjahr 162 154). Die Heuschrecken haben bekanntlich im letzten Jahre in ganz Südafrika, auch im südwestafrikanischen Schutzgebiete, bedeutenden Schaden angerichtet. Es ist daher von Interesse zu erfahren, daß sich in VBasutoland zwei Arten der Bekämpfung dieser Plage bewährt haben: 1. Die sogenannten fliegenden Heuschrecken (die- jenigen, die soweit ausgewachsen sind, daß sie fliegen lönnen) werden, während sie auf dem Erdboden nhen, durch Viehherden niedergetreten. 2. Die sogenannten Voetgangers (Heuschrecken, di noch nicht fliegen, sondern nur hüpfen können) werden auf Flächen, die mit geschnittenem trockenem Oras bedeckt sind, getrieben und hier verbrannt. Perschiedene Wikttheilungen. Damburgs Dandel mit den Rolonien. Die „Tabellarischen Uebersichten des Hambur- gischen Handels im Jahre 1892“ geben über den Handel Hamburgs mit den deutschen Schu-gebieten jolgende Zahlen: A. Einfuhr im Jahre 1892. Aus Deutsch-Westafrika (Togogebiet und Kamerun). 100 kg Werth Mk. Kalao .... 300 38 800 Roher Tabak ..,.. 35 10 040 Mais .... 345 4620 Gummi elastieum 2161 665 070 100 kg Werth Mk. Kupfrer 52 3 500 Elefantenzähne . . 231 405 540 Palmöl . .11845 472950 Ebenholz. 281 3340 Piassava- · 111 4350 Palmkerne 609 982 1 390 9900 Naturalin 32 11 200 Passagiergnt. 34 12 890 Andere Artikel. .... 3 490 Im Ganzen 85 495 3 026 780 Die Einfuhr betrug im Jahre 1890 68 853 00 kg im Werthe von 2 243 080 Mk., im Jahre 1891 979 782 kg im Werthe von 3 026780 Mk. und ist gegen das letzte Jahr in Mais (1891 5635 00 kg zu 69 740 Mk.), Gummi (1891 2441 00 kg zu 808 840 Mk.), Palmöl (1891 13 046 00 kg zu 594 540 Mk.), Palmkernen (1891 77 275 00 kg zu 1 692 610 Mk.) zurückgegangen, dagegen in Kakao (1891 299 00 kg zu 35 390 Mk.), rohem Tabak (1891 47 00 kg zu 7650 Mk.), Elefantenzähnen (1891 7800 kg zu 137570 Mk. ) und in Piassava (1891 39 00 kg zu 3210 Mk.) ge- stiegen. Aus Deutsch-Ostafrika. 100 kg Werth Mk. Gummi Kopal 51 19 060 Gummi elasticum 642 241 080 Lebende Thiere ... 3 680 Elfenbein 331 8 490 — 834 16 480 Kop 630 14 480 kurersuie u. rusibne . 3710 Kuriositäten 2 28 370 Passagiergut 121 44 610 Andere Artikel ·.... 4010 Im Ganzen 2415 384 000 Die Einfuhr betrug im Jahre 1890 100900 kg im Werthe von 158 240 Mk., im Jahre 1891 572 400 kg im Werthe von 520 270 Mk. und ist gegen das letzte Jahr in Gummi elasticum (1891 58 800 kg zu 271 800 Mk.), Häuten und Fellen (1891 enda zu 130 000 Mk.) zurückgegangen, da- gegen in Elfenbein (1891 143 kg zu 2120 Mk.) gestiegen; Sesamsamen (1891 78 800 kg zu 21 460 Mt.) und Kopra (1891 48 800 kg zu 17890 Mt.) weisen in der Menge einen Mehrbetrag und im Werthe einen Verlust auf. Aus Neu-Guinca. Pfeffer . 3000 kg zu 1700 Mt. Im Jahre 1890 wurden 200 kg zu 300 Ml. eingeführt, 1891 betrug die Gesammt-Einfuhr 951 400 kg im Werthe von 32 700 Mk., darunter befanden sich an bhosphorsaurem Kalk 923 800 kg im Werthe von 29 730 Mk.