portugiesischer Abstammung sind, theils auch aus der Vermischung der portugiesischen Eroberer mit der alten Bevölkerung Goas hervorgegangen sind, sind Koufleute und handeln mit den für die Bedürfnisse des Europäers eingeführten Waaren. Zum Theil sind sie auch Wäscher, Köche und dergleichen mehr. Syrer sind nur in geringer Anzahl vorhanden und stehen meist als Dolmetscher im Dienste des Gouvernements. Aegypter und Türken sind Kauf- leute, Gastwirthe und Handwerker. Von Europäern wohnen im Schutzgebiete außer Deutschen, welche die überwiegende Mehrzahl bilden, Oesterreicher, Italiener, Griechen und vereinzelte Angehörige anderer europäischer Staaten. Wie die Europher sich auf die einzelnen Plätze vertheilen und welchen Berufsarten sie angehören, wird weiter unken gezeigt werden. Die Gesammtzahl der im Schutzgebiet lebenden Europäer beträgt rund 750. Eine Einwanderung in das Schucggebict findet seitens der angeführten Nationalitäten ununterbrochen statt. u fast gleichem Maße erfolgt aber auch ein Abfluß der zugezogenen Bevölkerung, so daß die Zahl der Nichteingeborenen sich im Ganzen nur langsam ver- mehrt. Dies hat die unerwünschte Folge, daß der im Lande erworbene Gewinn demselben wieder ver- loren geht. Hierzu tragen namentlich die Inder bei, welche sast den gesammten Handel mit den Eingeborenen und vor Allem auch den so sehr einträglichen Elfen- beinhandel in Händen haben und, nachdem sie sich ein Vermögen erworben haben, in ihre Heimath zurückkehren. Die Hauptwohnpläße im Schubgebiete sind die Städte: Tanga, Pangani, Sadani, Bagamoyo, Dar es Saläm, Kilwa, Lindi und Milindani. Die Stadt Tanga besteht aus etwa 900 bis 1000 Hütten, so daß die Einwohnerzahl, wenn auf jedes Haus nur 3 bis 4 Personen gerechnet werden, eiwa 3000 bis 4000 beträgt. Ueber die in dem ganzen Bezirk Tanga wohnenden Europäer liegen solgende Angaben vor: (Siehe nebenstehende Tabelle.) In dem Amtsbezirk Pangani leben 19 Europäer, von denen 14 Deutsche, 3 Engländer, einer Däne und einer Grieche ist. Ihren Berufsarten nach sind: 3 Missionare, 5 Beamte, 1 Angehöriger der Schutz- truppe, 2 Kaufleute und 8 Landwirthe. Die Stadt Pangani selbst hat außer einer großen Anzahl Neger- hütten etwa 250 Steinhäuser und mag gegen 10 000 Einwohner zählen. In dem Bezirke Sadani wohnen außer zwei Beamten des Gouvernements nur noch 3 Europäer, und zwar sind dies die Missionare der französischen Missionsstation Mandera. Der Ort Sadani selbst mag 4000 Einwohner zählen. Im Bezirke Bagamoyo sind 58 Europäer, und zwar: 45 Personen männlichen und 13 Personen weiblichen Geschlechts, ansässig. Diese Anzahl setzt 107 Verzeichniß der im Bezirk Tanga wohnenden Europäer. Nationalitätt . Berufsarten Sis 2|EI 5 SSESE ss Beamte und Angestellte des Gou- 1n vernements und der Post, An- " . gehorcgeberSchuyttue.11!— 11 Missionare, Diakonen und Dia- , konissinnen.. ... 7—— –11 18 Kauflennte 7—— —— 7 Plantagenbeamee, Pflanzer und „ ,V ....... 14!—-— 1«1-16 Beamte Techsukcr Werkführer · der Bauleitung der Eisen- *7 . . bahngescllschaft ..... 911——z——11 Usenbahnbau Unternehmer ««, -Aufseher und eier. ..... 5 1—141-—122 Händler und Gewerbetreibende — 1—— 7 81 9 Verheirathete Fraeien 3. 1—, 2——I 6 Zusammen 56 4 11613 1| 9|100 sich zusammen aus 37 Deutschen, 3 Oesterreichern, 2 Italienern, 4 Griechen, 10 Franzosen und 2 Englän= dern. Von den 45 Männern sind dem Berufe nach 10 Angestellte der Regierung, 11 Kaufleute, 1 Kunst- gärtner. 21 Missionare; 2 sind ohne Beschäftigung. Die Stadt Bagamoyo enthält 320 Steingebäude und gegen 1500 Lehmhäuser. Die Einwöhnerschaft, bei der das weibliche Geschlecht an Zahl überwiegt, be- steht aus rund 10 000 Köpfen und seßt sich zu- sammen aus der Europäerkolonie 47 Personen, der er indischen Kodjagemeinde 608 - Meymangemeinde 50 Bochragemeinde 30 den Maskatarabern . 70 den Schehiriarabern (aus Hadramant) 229 den Beludschen 127 u uan n b den Haussklaven der Araber, Ve- ludschen und Schehiri 1346 den Mrimaleuten in der Stadt 4202 - - in der Schamba, rund 2500 . Zöglingen und Angehörigen der katholischen Mission der Polizeitrupde . 35 dem Anhang der Soldaten den übrigen Einwohnern, wie Goa- nesen, Parsi, Abyssiniern, Suda- nesen, Türken u. s. w. 100 = gufanmen 10 064 Personen. Im Bezirke Dar-es-Saläm wohnen 439 Euro- päer. Nach Nationalität und Berufsart vertheilen sie sich folgendermaßen: