auch sie mit dem Experiment negative Erfolge er- zielt haben. · · Euer Hochwohlgeboren bitte ich ganz besonders darauf hinweisen zu dürfen, daß das Kongo-Institut hier im Schutzgebiete garnicht vertreten ist und deshalb nicht das Recht haben sollte, den hier wirkenden Bildungsanstalten die Früchte ihrer Arbeit durch die verlockende Aussicht auf einen Aufenthalt in Europa zu entziehen. Ein darüber eingefordertes Gutachten der hier arbeitenden Missionen würde sicherlich im Sinne dieser Zeilen ausfallen. Zum Schluß erlaube ich mir Ew. Hochwohl- geboren zu bemerken, daß mit der Aufhebung des Auswanderungsverbots (für hier nicht vertretene Gesellschaften) die beiden hiesigen Regierungsschulen siehen und fallen. Dieselben fangen eben an, dem Gouvernement brauchbare Hülfskräfte abzugeben. Mit Aufhebung des Verbots werden sämmtliche hoffnungs- volleren Schüler nach Colwyn Bay übersiedeln, das Gouvernement wird auf Jahre hinaus aus seinen mit so großen Kosten erhaltenen Schulen nicht die geringste Hülfskraft bekommen, und unsere Schulen selbst werden herabsinken zu Vorbereitungsanstalten einer englischen Schule ziemlich zweifelhaften Werthes. Unsere hiesigen Schulen genügen vollständig für die Ausbildung von sämmtlichen begabteren Knaben des Flußgebietes, und da auch sonst an Bildungs- anstalten hier wahrlich kein Mangel ist, möge Mr. Hughes veranlaßt werden, seine Thätigkeit Land- strichen zuzuwenden, in denen es an Volks= und Jugend-Bildnern fehlt.“ weiße Bevölkerung von Kamerun. Ueber die Zahl der Europäer im Schutzgebiete von Kamerun sind folgende statistische Mittheilungen eingegangen: Uebersicht über die im deutschen Schu ßgebiete v 112 Der Duallaknabe Jobannes Fuller aus Ramerun?) hat nach 1½ jähriger mit Auszeichnung in der Schlosserei der Firma F. G. Schmidt zu Altona bestandener Lehrzeit die Rückfahrt nach seiner Heimath angetreten, da er das europäische Klima nicht länger vertrug. Er wird auch in Kamerun für die genannte Firma beschäftigt werden. Deutsch-Südwelktafrika. Die Esoakbaubmündung. Ueber die Aussichten des neuen deutschen Hafens an der Tsoakhaubmündung berichtet Major Leutwein unter dem 7. Jannar d. Js. Das mächtige Aufblühen der Tsoakhaubmündung wirkt niederdrückend auf Walfischbai. Es bereitet sich dort ein allgemeiner Auszug vor. Die Firma Mertens 4& Sichel hat ihre Uebersiedelung nach dem neuen Hafenplatz bereits begonnen, das Gleiche beabsichtigt die Landungsagentur Koch. Es fehlt nur noch ein Schritt, der unschwer gethau werden könnte, und die Walfischbai ist lahmgelegt. Die hiesige Rhede ist die beste von den dreien, die ich während meiner Fahrt an der Westküste Afrikas außerdem gesehen habe. Es wurde mir dies auch von dem Kapitän des Woermanndampfers bestätigt. Der Letzere hatte diesmal besonders Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln, da er nach der ersten Ausladung noch die in Walfischbai lagernden Mate- rialien der Schutztruppe hierher übergeführt und an Land geschafft hat. Während der Dampfer in der Walfischbai drei bis vier Kilometer vom Lande ent- fernt ankern mußte, konnte er sich hier bis auf einen Kilometer nähern. Die Ausschiffung ging hier daher viel rascher von Statten als dort. *) Vergl. D. Kol. Bl. 1893, S. 295. on Kamerun ansässigen Deutschen u. Fremden. a) Nach Staatsangehörigkeit, Stand oder Gewerbe. Staatsangehörigkeit: Stand oder Gewerbe r) W— 2 22 | 2 E. Frauen von Kinder von un #22 53223 5 2235 S 5 5 5 GS s EE SET l Deutsch 127/38 39 22 5, 3112 1 *———————————— Engländer 33— 30|1 –— 1—L- zufeen 2—— 1 —-B---½ Schweden 20— 1— 2— 44 — 11 — — — —1 — — — — — Schweizer 5—2— 38— — — — — — — — — — —— — —— n .1H1NF Amerikaner 15— — 4 — —— 1— S Obne Stoateangebörigleit 1— 1—– — — -. — — — — Gesammtzahl 20448 88 20 10 2 5 1 4 1 21 14 5 1 3 6 « s . *