Der im Dienste des Kaiserlichen Gouvernements in Ostafrika thätige Botaniker Karl Holst ist leider Mitte Mai einem Dysenterieanfalle erlegen. Er war seit 1891 im Schucgebiete thätig, zuerst für die ostafrikanische evangelische Mission, später trat er in den Reichsdienst über. Usambaras besonders hat der Verstorbene namhaste Dienste geleistet. sein Bestreben, die verschiedensten Wissenszweige zu fördern, und sein liebenswürdiges anspruchsloses Wesen haben allseitige Anerkennung gefunden und machen seinen Verlust besonders bedauerlich. Ramerun. Der Sekondlieutenant Dominik ist am 10. April in Kamerun eingetroffen. Der Gouvernementssekretär Müller hat am 17. April von Victoria (Kamerun) aus einen Urlaub nach der Heimath angetreten. — l Der Ingenieur Drees hat am 21. April Kame- run verlassen. Der Polizeimeister Roßdam in Kribi (Kamerun) hat am 22. April einen Urlaub nach der Heimath angetreten. Der Gärtner Lehmbach und der Schiffszimmer- mann Risler, welche in den Dienst des Kaiserlichen Gouvernements zu Kamerun getreten sind, sind dort am 18. März eingetroffen. 276 Bei der Durchforschung Sein unermüdlicher Sammeleifer, Der Exerzirmeister der Kaiserlichen Schutztruppe in Kamerun Sergeant Krause ist am 12. April dort angelangt. Der Lehrer an der Regierungsschule in Kamerun Betz ist am 11. April dort eingetroffen. # –" # Der bisher in Togo beschäftigte Aktuar Schu- macher ist zur Vertretung des beurlaubten Sekretärs Müller am 18. März in Kamerun eingetroffen. Der Unteroffizier Schumann, welcher in den Dienst des Kaiserlichen Gonvernements in Kamerun getreten ist, ist dort am 16. Februar eingetroffen. Vogo. Der Zollamtsassistent 1. Klasse Gropp, welcher der Verwaltung des Schutzgebietes Togo überwiesen worden ist, hat am 11. Mai von Hamburg aus seine Reise nach Klein-Popo angetreten. Marshall- Insein. Der bisherige Landeshauptmann auf den Marshall- Inseln Dr. Schmidt gedenkt Ende Mai von dort seine Rückreise anzutreten. Der Kniserliche Landeshauptmam für das Schutz- gebiet der Marshall-Inseln Dr. Irmer hat sich am 14. April d. Is. in Sydney auf der norwegischen Bark „Robert Scrafton" eingeschifft, um sich nach Jaluit zu begeben. Es ist anzunehmen, daß er in der ersten Hälfte des Mai an seinem Bestimmungs- orte eingetroffen ist. I sAAOAAALLLALLLOAAAAAIAJsIst'sQAAAIAAAAAAAAAAAAILLAIAAIAALljjjssshA Nachrichtenattg-dendeulfüxenErlxufzgebieiem Deutcklx-Dstafrilm. Bauthätigkeit des Gouvernements. Die Aufgaben der Bauverwaltung in Deutsch- Ostafrika sind nach der Lage der natürlichen Ver- hältnisse ganz verschiedene an der Küste und im Innern des Landes. An der Küste ist, mit wenigen Ausnahmen ein- zelner Flußmündungen, an welchen die Anschwem- mungen der vom Flusse mitgeführten Erdmassen den koralligen Untergrund bedecken, die Koralle überall der natürliche Baustein des Landes. Der daraus durch Brennen gewonnene Kalk giebt mit dem siets vorhandenen Sand einen vorzüglichen Mörtel, wie ihn sich der Techniker nur wünschen kann. Bauholz liefern die Mangrovewälder der Flußmündungen überall da, wo sich Süßwasser mit dem Meere mischt. Wenn auch nicht im europäischen Sinne als Bauholz zu verwenden, ist doch, was Härte und Besland den Witterungseinflüssen gegenüber betrifft, die Mangrove ein nicht zu unterschätzendes Baumaterial. Billige Schiffsverbindungen durch den einheimischen Dhauverkehr lassen eine Verwendung dieser Bau- materialien an der Küste überall da zu, wo der Transport auf den Köpfen der Eingeborenen, wegen zu hoher Kosten, sie nicht ausschließt. Wo die Zufuhr von Materialien zu Bauzwecken für die Stationen im Innern auf den Köpfen der Eingeborenen bewirkt werden muß, kann sie dagegen nur eine sehr bedingte sein. Es ist daher der Tech- niker fast nur auf die Verwerthung der Rohmaterialien angewiesen, welche der jeweilige Ort und dessen nächste Umgebung ihm bieten. Da die Stationen im Innern nicht in Rücksicht auf vorhandene Baumittel angelegt wurden, es sich vielmehr darum handelte, Stützpunkte nach militä- rischem, handelspolitischem und anderem Gesichts- punkte zu schaffen, so sind nur sehr selten alle Vor-