338 Nichtamtlicher Theil. Personal · Nachrichten. Deuisch-Ollafrika. Als Mitglied der wissenschaftlichen Kilimandjaro- station ist an Stelle des ausscheidenden Dr. Volkens der praktische Arzt und Naturforscher Dr. med. Kretschmer in Aussicht genommen, der sich in Be- gleitung des cand. med. Kolb nach der Station begeben wird. An Stelle des nach 2½ jähriger Thätigkeit zurück- kehrenden Postsekretärs Fleischer in Tanga tritt mit dem am 4. Juli von Neapel abgehenden Reichs- postdampfer der Postsekretär Schmunck die Reise dahin an. Die Zollamtsassistenten 1. Klasse Lippe und Wollenberg sind am 3. Mai d. Is. in Dar-es- Saläm eingetroffen. Kamerun. Dem Lehrer Beß ist die etatsmäßige Stelle des zweiten Lehrers an der Regierungsschule zu Kamerun verliehen worden. Für die Schutztruppe in Kamerun ist der Lazareth= gehülse Schötz angenommen, welcher am 20. v. Mts. die Ausreise angetreten hat. Der Maschinist des Flußdampsers „Soden“ in Kamerun, Hugo Emil Schulz, ist einer telegraphischen Meldung zufolge am 13. Juni leider verstorben. Der Verstorbene hatte sich bei den letzten Unruhen besonders bewährt und ausgezeichnet. Cogo. Der mit der Vertretung des Stabsarztes Wicke betraute Dr. Doering ist am 4. Mai in Klein- Popo eingctroffen. Das Kommando der Schußtruppe in Togo ist nach dem Tode des Polizeimeisters v. Piotrowski dem Lieutenant v. Doering, zur Zeit Leiter der Station Bismarckburg, übertragen worden. Bis zu seinem Eintreffen an der Küste führt der. Lieutenant der Reserve Heinrich Klose die Truppe. Südwestafrika. Regierungsassessor v. Lindequist, welcher dem Landeshauptmann von Deutsch-Südwestafrika zur Beschäftigung zugetheilt ist, istam 17. Mai in Wind- hock eingetroffen. seu · Guinea. Der in den Dienst der Neu-Guinea-Kompagnie getretene praktische Arzt Dr. med. W. Wendland aus Berlin hat die Reise nach seinem Posten an- getreten. " 4 tl tltstleetletle teu. #re # # e tl tletlebt G#rettee #leAAAA K Fr r r r t e t t t t r * 9 Nachrichten aus den drulschen Bemgebieten. Deutsch -· Pstafrika. Bericht des Oberarztes Dr. Becker über die in Ostafrika im Winter 1893/94 vor- genommenen Jupsungen mit nüer: Thierlymphe aus den Impf zu Karlsruhe.?) Dar-es-Saläm, den 13. Mai 1894. Die Erfahrung hat gelehrt, daß unter gewöhn= lichen Verhältnissen Lymphe nur in den Winter- monaten ohne Beeinträchtigung ihrer Wirksamkeit aus Europa nach Deutsch-Ostafrika gebracht werden kann. Das Großherzogliche Impfinstitut zu Karlsruhe hatte bereits mehrfach während der Winterzeit Lymphe 17)07.9 " nach Ostafrika geliefert, mit der bei der Verimpfung Aus diesen befriedigende Resultate erzielt waren. *) Vergl. D. Kol. Bl. 1893, S. 174 ssf. Gründen hat das Gouvernement auch während des letztvergangenen Winters wiederholt Thierlymphe aus dem genannten Impfinstitut bezogen. Die erste Sendung Glycerin-Thierlymphe, in Karlsruhe vom Thier entnommen am 7. Dezember 1893, kam in den Besitz der Medizinalabtheilung am 31. Dezember 1893 und wurde theils in Dar- es-Saläm am 3. Jannar 1894, theils in Bagamoyo am 6. Januar 1894 verimpft. Auf. beiden Stationen wurden bei jedem Impfling je sechs Impfschnitte gemacht und die Lymphe in bie. klaffenden Impf- schnitte eingerieben. a) Impfung in Dar-es-Saläm vom 3.Jan. 1894. Es wurden geimpft 39 Erstimpflinge, davon mit Erfolg 32, ohne Erfolg 7., Von den mit Erfolg geimpften Personen zeigten 5 je 6 gut entwickelte Pusteln, 5 deren je 5, 3 je 4 Pusteln, 3 je 3 Pusteln,