8 deren je 2 und endlich 8 nur je 1 gut entwickelte Pustel. Weiterhin wurden geimpft 45 Wiederimpflinge, von denen früher bereits einmal 12 mit und 33 ohne Erfolg geimpft waren. Die Impfung war von Er- folg bel 28 Wiederimpflingen, darunter 6, welche auch früher bereits einmal mit gutem Resultat geimpft waren. Von den 28 mit gutem Resultat geimpften Wiederimpflingen zeigten 2 je 6 gut entwickelte Pusteln; bei 5 Personen waren je 5 Pustelu ent- standen, bei 3 je 4, bei 6 je 3; bei 1 Wiederimpfling wurden 2 Pusteln gefunden und bei 11 je 1 Pustel. Unter den 6 dieses Mal bereits zum zweiten Mal mit Erfolg geimpften Leuten waren bei 1 Manne 5 Pusteln entstanden, bei einem 4 Pusteln, bei 2 je 3 und bei 2 je 1 Pustel. b) Impfung in Bagamoyo vom 6. Jan. 1894. Von 38 geimpften Personen, die sich zur Nach- schau wieder einfanden, zeigte nur ein Suahelijunge 2 ganz kümmerlich entwickelte Pusteln. Eine zweite Sendung Glycerinlymphe aus dem- selben Institut traf in Dar-es-Saläm am 31. Jannar 1894 ein. Die Lymphe dieser Sendung war in Karlsruhe am 8. Januar 1894 ganz frisch vom Thier entnommen und wurde in Dar-es-Saläm am 2. und 3. Februar 1894 sowie zum kleinen Theil am 10. Februar auf dem nach Dar-es-Saläm ge- kommenen Kreuzer „Seeadler“ verimyft. a) Impfung in Dar-ses-Saläm vom 2. und 3. Februar 1894. Geimpft wurden 77 Sudanesen, welche sämmtlich bereits bei ihrer Anwerbung geimpft worden waren. Von diesen hatten 37 deutliche Narben früherer Impfung; einer derselben hatte die echten Pocken überstanden. Es wurden je 6 Impfschnitte gemacht. Ein Resultat zeigte sich bei 19 Leuten, welche zu- sammen 44 Pusteln auswiesen; auch bei dem früher schon pockenkrank gewesenen Manne hatte sich 1 Pustel entwickelt. Ferner wurden der Impfung unterzogen 100 Kin- der der Bevölkerung von Dar-es-Saläm. Darunter befanden sich 3 Araberlinder, 4 Inderkinder, 17 Su- danesenkinder und 76 Suaheli. Auch hier wurden je 6 Impfschnitte gemacht. Bei der Nachschau fehlten 15 Suahelikinder. Ein Resultat wurde erzielt bei den 3 Araberkindern mit zusammen 3 Pusteln, bei 4 Inderkindern - bei 11 Sudanesenkindern bei 49 Suahelikindern - Unter den 85 zur Nachschau erschienenen Kindern waren somit 67 Kinder mit Erfolg geimpft, und zwar hatten sich bei ihnen msammen 283 Pusteln entwickelt. 339 — b) Impfung auf S. M. Kreuzer „Seeadler“ vom 10. Februar 1894 (laut Mittheilung des Stabsarztes Dr. Freymadl). Es wurden geimpft 9 schwarze Bootsruderer und 1 weißer Matrose. Von Ersteren war angeblich einer vor 7 Jahren in Bombay mit Erfolg geimpft, hatte jedoch, wie die übrigen, keine Impfnarben. Der weiße Matrose hatte auf beiden Armen deutliche Narben und war nach eigener Angabe zuletzt vor 2 Jahren mit Erfolg geimpft. Bei jedem Impfling wurden 8 Striche gemacht. Die Revision am 17. Fe- bruar konstatirte Erfolg bei 6 Negern (bei noch nicht geimpften) und zwar mit 19, 6, 5, 3, 2, 1 Pusteln sowie bei dem weißen Matrosen mit 1 Pustel. Bei den 3 ohne Resultat geimpften Negern wurde die Impfung sofort wiederholt (von Arm zu Arm) und erzielte einen Erfolg bei einem mit 3 Pusteln. Eine dritte Lymphsendung traf in Dar-es-Saläm am 7. März 1894 ein. In Karlsruhe vom Thier entnommen am 8. Februar, gelangte ein Theil der- selben in Dar-es-Saläm gleich am 8. März 1894 zur Verimpfung, der Rest wurde erst am 27. März, 30. März und 3. April in Kilwa verimpft. a) Impfung in Dar-es-Saläm vom 8. März 1894. Der diesmaligen Impfung wurden unterzogen 58 Kettengefangene, 6 Bootsleute und 1 Kind. Sämmtliche Impflinge waren früher niemals geimpft worden und hatten wahre Pocken nicht überstanden. Es wurden je 6 Innsschnitte gemacht. Zur Nach- schau am 13. März erschienen 56 Impflinge. Unter diesen zeigten ein günstiges Resultat 38 Personen, kein Resultat 18. Bei einem Impfling hatten sich 6 Pusteln, bei 4 Impflingen je 5 Pusteln, bei wei- teren 4 je 4 Pusteln, bei 8 je 3 Pustelu, bei 6 je 2 Pusleln und bei 15 je 1 Pustel entwickelt. b) Impfungen in Kilwa vom 27. März, 30. März und 3. April 1894. Die nach Kilwa überwiesene Lymphe war dort- selbst am 18. März per Post eingetroffen. Bei der Oeffnung der Sendung hatte es sich gezeigt, daß die Holzbüchse, welche das mit Lymphe gefüllte Glas- röhrchen enthielt, an dem einen Ende zerquetscht war; das in derselben enthallene Lymphröhrchen aber schien unverletzt. Ans äußeren hier nicht näher zu erör- ternden Gründen konnte die Impfung in Kilwa vor der Hand nicht vorgenommen werden, weshalb die Lymphe einstweilen an einem möglichst kühlen Ort aufbewahrt wurde. Als dieselbe endlich am 27. März zur Verimpfung wieder hervorgeholt wurde, bemerkte der Arzt, daß die vordem klare Lymphe eine etwas veränderte Farbe zeigte und daß sich an dem einen Ende des dieselbe enthaltenden Glasröhrchens an der Innenfläche ein schwärzlicher Beschlag gebildet hatte, der von einer kaum zu erkennenden Oeffnung im Glase ausging. Trotzdem wagte der Arzt die Ver-