mittel sind die gleichen wie bei der braunen Schild- laus, jedoch ist das Thier leichter abzubürsten und mit Pinseln oder Schwämmen zu entfernen. Neuer- dings werden häufig die Zweige mit einer Mischung von Mehl oder Stärke, Gummi und Wasser be- strichen, und auf diese Weise alle Arten Schildläuse erstickt. Es giebt außer diesen zwei Arten noch andere Schildläuse; namentlich die „green bug“ thut auf Ceylon viel Schaden. 6. Weißer Kaffee-Bohrer, Xylotrichus quadripes Chevr., engl. white borer. Dies ist ein Bockkäfer, der zu den Clytidac oder Wespenkäfern (wegen der Aehnlichkeit der Färbung so genannt) gehört, ein sehr leicht zu erkennender, eleganter, lebhafter, den Sonnenschein liebender, 3 Zoll langer Käfer, von schwarzer, weiß oder gelb gebänderter Färbung, wobei die letzten drei Bänder die Umkehrung des Buchstabens V bilden; die vier hinteren Schenkel sind rosa gefärbt. Der Käfer legt die Eier auf den Stamm, und die Larven bohren sich hinein; es fanden sich oft Duheende dieser weißen Larven in einem Baume. Dieses gefährliche Insekt that zeitweilig den Kaffeegärten Südindiens (weniger denen Ceylons) großen Schaden, so daß Ende der 60er Jahre die Regierung von Madras eine besondere Untersuchungs- kommission ernannte. Viele Hunderte von Acres Kaffeeland wurden damals in Südindien durch diesen Käfer verwüstet, und zeitweilig glaubte man, daß die ganze Kultur in Coorg und Wynaad durch den Käfer vernichtet werden würde. Nach Dr. Bidie, der diese Kranlheit ausführlich siudirt hat, ist der Schatten das einzige Mittel gegen dies Insekt; es würde sich demnach in den gefährdeten Pflanzungen schleuniges Zwischenpflanzen schnell wachsender Schattenbäume empfehlen. 7. Rüssel-Bohrer des Kaffees. Dies ist ein kleiner, in Java häufiger, aber nicht übermäßig schädlicher Rüsselkäser von 7 bis 8 mm Länge, grauer Farbe und mit gefleckten Flügeldecken. Das Thier legt seine Eier auf die Rinde des Baumes. Die Larve ist schmutzig weiß, später fleisch- sarben; ihr brauner Kopf besitzt mächtige Kiefern. Sie bohrt sich in den Stamm hinein und arbeitet sich nach oben in einer Spirallinie weiter. Von der Stelle, wo dieser Gang beginnt, fängt der Baum an zu kränkeln, verfärbt sich und vertrocknet. Schneidet man den Stamm aber unterhalb des Loches ab, so schlägt er wieder aus; den oberen infizirten Theil muß man sorgfältig verbrennen. 8. Sonstige Käser-Bohr-Maden oder Bohrer. Ohne daß sich die Arten genau angeben lassen, kann man doch behaupten, daß derartige Bohrmaden im ganzen Verbreitungsbezirk des Kaffees auftreten. Besonders schädlich sind sie zeitweilig in Jamaica 438 gewesen, aber auch in Westafrika (Liberia, Sierra- Leone, Goldküste) sowie in Sansibar fehlen sie nicht. Kirk sandte von lehterem Orte 1877 eine Käferlarve, vermuthlich eines Bockkäsers, ein, welche nach ihm die Stämme der Kaffeebäume von oben bis zu den Wurzeln durchbohrt. „It does great damage and clears a garden of trees in à few monthbs“. Im Allgemeinen sollen derartige Käfer haupt- sächlich in neuen Plantagen auftreten, wo sie in dem faulenden Holz der Waldbaumwurzeln guten Unter- schlupf finden; diese zu entfernen, wird deshalb an- empfohlen; jedoch ist der Nußen dieser Maßregel wohl je nach der Lebensweise des einzelnen Käfers ein verschiedener. Viel besser scheint es, dort wo es möglich ist, mit einem biegsamen Draht in die Löcher hinein zu stechen, und so die Made zu tödten; auf diese Weise wehrt man sich in Java mit Erfolg gegen eine Käferlarve im Holze der Kakaobäume. Es wirde sich auch empfehlen, Versuche anzu- siellen, ob man nicht durch Einlegen von Naphtalin oder Kampher, Cyankalium oder Kienöl in die Oeffnung die Larven oben in ihrem Gange tödten kann, oder ob es nicht gelingt, durch Anzünden von Schwefel, Pech oder Harz die Larve zu Tode zu räuchern; noch mehr Erfolg versprechend dürfste cs sein, mittelst eines Zerstäubers Schwefelkohlenstoff in die Oeffnungen einzusprißen. 9. Maulwurfsgrillen. Eine große Art Maulwurfsgrille schadet nach Kirk in Sansibar dem liberischen Kaffee, indem sie die Triebe mit ihren Kiefern wie mit einer Scheere abschneidet. Maulwurfsgrillen fängt man am besten in Töpfen, die man in ihre Gäuge eingräbt, so daß sie hineinfallen müssen, oder man gräbt die Nester aus und tödtet die Thiere. 10. Wurzellaus. Im Jahre 1865 fand Scheffer in Java an den Wizeln der Kaffecbäume zwischen Rinde und Holz sehr kleine Insekten, die jungen Schildläusen glichen, sowie in der Nähe davon Weibchen desselben Thieres. Im Jahre 1875 war der Schaden, den diese Thiere anrichteten, in Mittel-Java nicht un- bedeutend. Auch in Sumatra kennt man diese Wurzelkrankheit. Die Wurzeln sehen aus, als wenn sie an vielen Stellen angefressen wären, sterben ab, und infolge davon stirbt natürlich auch der Baum. Zeitliches Unterwassersetzen der Plantage wird als Mittel dagegen empfohlen, ist aber meist nicht durch- zuführen. Auch von Ceylon werden weiße Läuse als Schädlinge der Cinchona= und Kaffeebäume, nament- lich an den Wurzeln der letzteren, erwähnt; die Be- merkung Haldene's, daß sie oft die Vorgänger eines starken Engerlinganfalles bilden, wird von anderen Pflanzern zurückgewiesen und wäre auch nur so zu verstehen, daß die Engerlinge die schon ge-