—— — Schiffslänge in Metenr 5,960084011 Schiffsbreite in Meter 1,5055 15580 Mittlerer Tiefgang in Metern 0, 600 0,65 Fahrgeschwindigkeit pro Zeitstunde 9 6n - 3 * Gr 9—10 11—12|213 aphthaverbrauch pro Zeitstunde in Kilogna 3—4 8—9 6—10 1i5——o2c020—025 10—U—50 Passagierraum für Personen 5 Zürich 5 Francs Durch Extrabestandtheile erhöhen sich die Preise noch etwas. Diese nach den beigesügten Zeugnissen bewährten Personenboote haben außer in den meisten euro- päischen Ländern bereits in Aegypten (Kairo), Indien (Simla), Australien (Sydney) und Südamerika (Rio de Janeiro, Buenos-Ayres) Eingang gefunden. Indem ich hier die Aufmerksamkeit auf dieselben lenle, will ich doch auch die Hauptschwierigkeit ihrer hiesigen Verwendung hervorheben. ein spezifisches Betriebsmaterial, das nur von be- stimmten Quellen zu beziehen ist. „Das zu ver- wendende Naphtha (Neolin) soll zwischen 0,680 und 0,700 spez. Gewicht bezw. 76° bis 70°% Beaume haben; sowohl schwerere als leichtere Oele eignen sich nicht zum Betriebe.“ Welches der Preis des erforderlichen Oeles ist, verschweigt der Prospekt. Dahingegen wird Petroleum, welches zum Betriebe der früher erwähnten Motoren dient, an der ofl- afrilanischen Küste ohnedies stark importirt und ist in Tanga jederzeit in beliebigen Quantitäten billigst zu haben; bilden doch die amerikanischen Petroleum- kisten bei allen europäischen Binnenlandreisen das gewöhnlichste Packmaterial. Es wäre daher zweck- mäßig, die Entscheidung von der Leistungsfähigkeit, und dem Preise deutscher Petroleumboote abhängig zu machen. Eine empfehlenswerthe Firma wurde früher genannt. Gleichviel, mag man nun Motoren wählen, welche man will, so ist zu erwarten, daß mit kräftig gebauten Personenbooten die Strecke Buiko—Ronga in drei, umgekehrt in zwei Tagen zurlickgelegt werden kann. Als Zwischenstalionen wären für die Berg- fahrt Lassiti und Opuni, für die Thalfahrt Lassiti ins Auge zu fassen. Die letzte Theilstrecke Ronga—Kilimandjaro, als deren Endpunkt wir Rau annehmen, müßte wieder mit Reitthieren (bezw. Maulthierpostwagen) zurückgelegt werden. Es wäre von vornherein ein Theil der in der Kilimandjaroniederung stationirten Maulthiere für den Personenverkehr zu bestimmen. Zu diesem Zwecke würden aus dem Gesammtbestande die zum Reiten geeignetsten Thiere auszuwählen sein. Die Tour dauert zwei Tage. In Nau gehen die Reisenden je nach ihrem Ziel auseinander und schlagen weiterhin die früher beschriebene Ring- straße ein. 631 Sie erfordern Demnach würde die Reise zum Kilimandjaro in 9 Tagen zu bewerkstelligen sein, während sie heute durchschnittlich 20 in Anspruch nimmt. Es ist aber nicht so sehr die kürzere Zeitdauer als vielmehr die größere Einfachheit, Bequemlichkeit und Billigkeit, welche die hier vorgeschlagene Methode vor der jetzt üblichen auszeichnet. Bisher ist der Reisende an eine mehr oder weniger große Karawane gebunden, da er alle diejenigen Utensilien, die des Lebens Nahrung und Nothdurft erfordert, mit sich zu führen gezwungen wird. Dazu gehören in erster Linie Zelt, Bett, Tisch, Stuhl, Lebensmittel u. s. w., das Reitthier nicht zu vergessen, dessen sich die meisten Europäer zu bedienen pflegen. Letzteres ist keineswegs ein ausschließlicher Luxusartikel. Es können in dem jeder Civilisation baren Binnenlande Umstände eintreten, die einen weiteren Fußmarsch unmöglich machen. Als wir zum Kilimandjaro zogen, wurde einer meiner Jungen unterwegs von einem Skorpion in den Fuß gestochen. Die Wunde wurde so schmerzhaft, daß der Patient, den ich doch nicht am Wege liegen lassen wollte, 5 Tage lang meinen Esel benutzen mußte. Etwas später, dicht hinter Masinde, erlitt ich einen heftigen mit Fieber verbundenen Dysenterieanfall. Hätte ich keinen Esel gehabt, so wärc für mich ein Werterkommer schlechter- dings unmöglich gewesen, da wir keine Reserveträger besaßen. Trägt der Reisende solchen Eventualitäten Rechnung und schafft sich an der Küste einen Reit- esel an, so werden dadurch die Unkosten erheblich vermehrt. Ist es ein besseres Thier, so bedarf er zudem für dasselbe eines besonderen Pslegers. Dazu kommt, daß das Kilimandjaroklima den von der Küste importirten Eseln wenig zusagt. Unsere 3 Thiere, die wir im März vorigen Jahres mit heraufbrachten, 2 Maskat= und ein Halbblutesel, kosteten zusammen 560 Rup., 200 ++ 200 + 160; keiner derselben dauerte länger als 2 Monate am Berge aus. Sie gingen alle ein und damit eine nenneuswerthe Summe verloren. Diese Vertheuerung der Reise fiele also in Zukunft fort. Ferner wäre an allen Rastplähen für ein aus- reichendes Unterkommen zu sorgen. Es wuürde sich hier das System empfehlen, welches wir in unseren heimischen Hochgebirgen anwenden, die Methode der Schutzhüllen. Dieselben sind unbewohnt; in ihnen findet aber der Tourist eine sichere Unterkunft und eine für vorübergehenden Aufenthalt ausreichende Ausstattung, Kochherd, Tisch, Stuhl und Lagerstätte. In der Art ließen sich die Stationshäuser der ein- zelnen Etappen leicht herrichten. Um ciner un- befugten Benutzung dieser Anlagen vorzubeugen, wären dieselben zu verschließen. Den Reisenden würde der Schlüssel an den Hauptplähen (Korogwe, Buiko, Nonga) verabfolgt. Zugleich wärc es wün- schenswerth, dort eine Gelegenheit zum Einkauf der für die Zwischenzeit nothwendigen Lebensmittel (Brot, Konserven, Gemüse) zu bieten. Wer in der afrikanischen Reisepraxis bewandert