als zwar etwas unrein, soust aber als sehr gut und auf einen Werth von 7½ Pence pro engl. Pfund geschätzt wurde. Diese Baumwolle ist aus amerikanischem Sea-Islandsamen gezogen worden. Von den indischen Spinnereien wurden in der letzten Saison an 1 140 000 Ballen, 31.000 Ballen weniger als in der vorigen Saison, verarbeitet. In den Lagerräumen der Spinnereien befand sich am 87 30. Juni 1894 noch ein Vorrath von etwa 200 000 Ballen, 43 000 Ballen mehr als im vorigen Jahre. 41 300 Ballen bildeten den ungefähren Verbrauch der Hausindustrie. Zur Ausfuhr gelangten von den indischen Häsen insgesammt 1357638 Ballen, 191 232 Ballen mehr als im letzten und 68 766 Ballen mehr als im vor- letzten Jahre. Hiervon verschiffte Bombay allein 1017 505 Ballen, etwa 75 pCt. der Gesammtausfuhr. Es führten aus: Vallen Kalkutta 107 550 Kurrachee 75 435 Tutticorin 73551 Madras 60 000 Coconada 23 449 Die Ausfuhr vertheilte sich nach ihrer Bestimmung, wie folgt: Ausfuhr nach nach Groß= dem Festland orientalischen britannien von Europa Häfen Ballen Bombay 18960 859 620 108 916 Kalkulta 20 389 85 411 1750 Kurrachee 16046 70 789 — Tutticorin 26 513 31 939 15 099 Madras. 31 477 25 655 3 016 Coconada 7 666 15 783 — Zusammen 139 651 1 089 206 128 781 Von den orientalischen, indische Baumwolle ver- brauchenden Ländern bezog Japan 123 385, China , Der Rest wurde nach Afrika und den Straits-Settlements, eine kleine 2396 und Ceylon 1700 Ballen. Menge von 900 Ballen nach Australien verschisst. Der japanische Verbrauch hat gegen früher nach- gelassen, was für das vergangene Jahr auf die un- günstigen Kursverhältnisse zurückgeführt wird. Großbritanniens Einfuhr ist gegen das voran- hegangene Geschäftsjahr um 44 941 Ballen größeer, gegen das Jahr 189192 aber um 64 286 Ballen Ueiner gewesen. Die sortschreitende Abnahme des Verbrauchs ist unverkennbar. Nach dem Festlande gingen in dem letzten Geschäftsjahr 157 000 Ballen mehr als im Vorjahre und 170 000 Ballen mehr als in dem Jahre 1891,92. Aus der solgenden Tabelle ist die Aussuhr nach den einzelnen Häfsen Europas ersichtlich. 1393,04 1892/93 1891/92 Ausfuhr nach: 1000 Ballen Hamburg 70 2 220 Antwerpen. 200 180 143 Triest 170 143 166 Genna 109 99 108 Liverpool 84 66 105 Venedig 83 65 53 Havre 66 70 110 Dünkirchen 56 36 40 London 52 28 46 Odessa 45 38 51 Barcelona 21 19 21 Gent. 18 3 19 Bremen 14 4 18 Neapel 3 Aus diesen Zahlen ergiebt sin daß geln das vorangegangene Geschäftsjahr fast alle Häfen Europas eine größere Einfuhr an indischer Baumwolle zu verzeichuen haben, mit Ausnahme von Havre, dessen Einfuhr zurückgegangen ist. Am hervortretendsten ist die Zunahme der Einfuhr bei Antwerpen, Genna und Triest. An der Spitze der Bestimmungshäfen aber steht wieder Hamburg mit 270 000 Ballen, nahezu 22 pCt. der indischen Ausfuhr nach Europa. Die Ausfuhr dorthin ist gegen das vorige Ge- schäftsjahr um 27 000 Ballen, gegen das Jahr 1891,92 um 50000 Ballen gewachsen. Auch Bremens Einfuhr ist diesmal größer gewesen als in den beiden letzten Jahren und zwar um 4000 und 6000 Ballen. Wenn man hierzu den Theil der Ausfuhr rechnet, der seinen Weg über Antwerpen und Triest nach Deutschland ninumt und keineswegs von dem Quantum aufgewogen werden dürfte, das von Hamburg an die böhmischen Spinnereien abgegeben wird, so zeigt sich, daß Deutschland auch in dem Geschäftsjahr 1893/94 seinen Platz als größter Abnehmer für indische Baum- wolle behauptet hat. Perschiedene Wittheilungen. Die emetinfreie Ipecacnanhawurzel, ein wichtiges Beilmittel gegen Dosenterie. In dem Arzueischatz der Tropenheilkunde nimmt die Ipecacunanhawurzel eine wichtige Stelle ein. Dieselbe wird in größerer Einzelgabe als Brechmittel, in kleineren Dosen als Hustenmittel gebraucht. Aber gerade der diese Wirkung hervorbringende Bestand- theil der Wurzel, das Emetin, steht der besonders für unsere Schutzgebiete viel wichtigeren Heileigenschaft der Wurzel als Ruhrmittel hindernd im Wege. Englische Aerzte haben zuerst versucht, die Ipeca- cuanhawurzel von dem Emetin zu befreien und so zu verhindern, daß die Arznei erbrochen wird, ehe sie ihre Heilwirkung auf den ruhrkranken Darm aus- üben kann. Nach einem Bericht im Dezemberheft 1898 der therapentischen Monatshefte (herausgegeben