glänzender, lanzettlicher (1.3 bis 1,5 dw langer, oben 3,5 bis 4 cm breiter) und schief zugespitzter Spreite, mit zahlreichen abstehenden, parallel verlanfenden Seitennerven. Usambara bei Rguelo und Nordost= Uluguru. Ramernn. Teber eine Reise nach den Bekokdövfern hat der Stationschef von Edea Premierlieutenant v. Brauchitsch unter dem 24. Jannar 1895 Fol- gendes berichtet: Am 17. d. Mts. früh 6 Uhr verließ ich Eden und begab mich mit neun Trägern auf den Marsch zu den östlich Edea wohnhaften Ndokok-, Mangane- und Bekokvölkerschaften. Nachdem ich die Bome= und Ndogobenandörfer passirt hattc, schlug ich nordöstliche Richtung ein, um die Marschstraße Edea — Mangambe zu erreichen. Nach 4½ stündigem Marsche, welcher ausschließlich durch Edegortschaften führte, machte ich eine 1½.= stündige Rast, um meinen Leuten, welche zum Theil schwere Lasten trugen, etwas Ruhe zu gönnen. Gegen 12 Uhr setzte ich den Marsch fort und erreichte nach einstündigem Marschiren die große Straße Edea— Mangambe, auf welcher folgend ich gegen 3 Uhr die ersten Ndolokansiedelungen erreichte. Hier bezog ich Lager. Ich bemerke hier gleich, daß die Nach- richt von meinem Kommen genannten Stämmen durch Edealeute bereits mitgetheilt war und daß allgemein die Ansicht herrschte, es handele sich um eine Straf- cgpedition seilens des Gonvernements. So war es nicht zu verwundern, daß sämmtliche Ortschasten, welche wir aufänglich passirten, verlassen waren. Als Beweis für die Furcht der Eingeborenen sei nur erwähnt, daß sie all ihre Habseligkeiten in den Busch geschleppt hatten. Ndokok, wo ich Lager bezog, war verlassen, doch gelang es mir mit Hülfe eines Edeahändlers, einige nahe in den Busch geflüchtete Leute wieder zurück- zurusen. Als diese sahen, daß ich nicht mit bewaff- neter Macht, sondern nur mit einigen Trägern ge- kommen war, wuchs ihr Zutrauen zusehends, und bald fanden sich auch der Sohn des Häuptlings und die übrigen Leute wieder ein. Viele Mühe machte es mir, von den Eingeborenen einen Kochtopf für meine Leute zu erbitten, da sie auch diese in den Busch getragen hatten. Am 18. früh marschirte ich, die Straße Edea— Mangambe verlassend, in östlicher Richtung durch die stark bevölkerten Ndokokansiedelungen. Der Weg ist schlecht und führt durch sehr hügeliges Gelände, welches mit hohem Urwald bestanden ist, so daß Fernpeilungen vorzunehmen ganz unmöglich war. Besonders anstrengend und zeitraubend war das Ueberklettern der zahlreich in den Farmen über den Weg liegenden Baumstämme, welche mitunter drei- 208 und vierfach übereinander lagerten. läufe krenzten häufig den Weg. Am Nachmittag erreichte ich die Manganeland- schaft, welche reich bevölkert und gut bebaut ist. Die Leute mochten wohl durch bereits passirte Händler von den friedlichen Absichten meines Kommens er- fahren haben, denn in allen Ortschaften empfingen mich die Aeltesten auf das Freundschaftlichste. Palm- wein und Makabo wurden in Menge gebracht. Es herrscht hier zweifellos eine gewisse Wohlhabenheit und Reichthum, denn Männer wie Weiber waren gut gekleidet. Gegen 3½2 Uhr schlug ich Lager auf, da meine Leute von dem anstrengenden Marsche sehr ermüdet waren. Am Nachmittag war ich leider ge- zwungen, mich hinzulegen, da sich Anzeichen von Malariafieber bei mir einstellten; auch an dem fol- genden Tage zwang mich ein Fieberrückfall, von dem Weitermarsch Abstand zu nehmen. Am 20. früh setzte ich den Marsch in äöstlicher Richtung fort und erreichte gegen 2½ Uhr die ersten Bekokdörser. Der Weg führt auch hier durch hüge- liges Gelände, welches theils mit hohem Urwald, theils mit anderem Gebüsch bestanden ist. Der Neichthum an Oelpalmen fiel mir ganz besonders auf. Die Straße ist sehr begangen, namentlich zur Trockenzeit, doch soll nach Aussage der Eingeborenen ein Passiren der Flüsse zur Hochwasserzeit zum Theil unmöglich sein. Zahlreiche Karawanen von Händlem begegneten mir auf dem Marsche, welche ihre Lasten, bestehend in Gummi und Kernen, nach Ndokok und Mangane zum Verlauf brachten. Gegen 4 Uhr bezog ich Lager und sandte meinen Führer zu dem Häuptling Belungbe-Gusn, welcher am anderen Morgen mit einem zahlreichen Gefolge erschien. Derselbe, ein junger, kräftiger Mann, schien sich über meinen Besuch wohl zu freuen, doch wurde die Freude noch größer, als er einige Stücke Zeug, Perlen, Tabak und Knöpfe u. s. w. von mir zum Geschenk erhielt. Auf sein Bitten hin übergab ich ihm auch eine deulsche Flagge, auf welche cr ganz besonders stolz zu sein schien. Ich theilte ihm den Zweck meiner Reise mit und machte ihn darauf aui- merksam, daß die Handlungsweise des Häuptlings Bome, Handelsstraßen zu sperren, strafbar sei. Jeder Eingeborene habe das Recht, unbehindert seiner Er- werbsthätigkeit nachzugehen. Mit allen Klagen solle er sich jedoch stets an die Regierungsstation Edea wenden, deren Schutz er zu erwarten habe. Belungbe= Gu#n schien hierüber sehr erfreut und dankte mir wiederholt. Der Bekokstamm ist ein entschieden gesunder und kräftiger Menschenschlag; die Männer erinnern mich mit ihren schmucken Frisuren lebhaft an die Yaönde- bevölkerung. Sehr erstaunt war ich, einen großen Theil der Weiber vollständig unbekleidet zu finden, denn die Bekokleute stehen sowohl mit den Ndogo- bussol= als auch mit den Mangane= und Mangambe- leuten in engen Handelsbeziehungen, auch sind Kamerun= und Edeastosse dort wohlgekannt. Da- Kleine Wasser-