von 6937 Schülern besucht werden. Die Regierung gewaͤhrt ihnen einen Beitrag in Höhe von 3608 Psd. Sterl. Einfuhrzoll für wein und Weinessig. In den portugiesischen Besitzungen in Asrika ist durch ein Königliches Dekret vom 25. April d. Is. der Einfuhrzoll für portugiesischen Wein und Wein- essig in Fässern auf zehn Réis für das Dekaliter herabgesetzt worden. Dagegen hat in diesen Be- sitzungen mit Ausnahme von San Thom der Ein- fuhrzoll für fremden Wein und Essig in Fässern sowie für Bier, Apfelwein und sonstige in den Zoll- lorisen nicht besonders benannte gegorene Getränke eine Erhöhung um 300 Réis per Detaliter erfahren. Ferner ist in Loanda, Bengunella, Mossamedes und 283 1 sich in Anspruch nimmt. die Beziehungen näher ein, in denen einerseits Mozambiquc sowie auf den Cap-Verdischen Inseln, und San Thomé der Zoll für fremden und natio- nalisirten Branntwein aller Art um 50 pCt. erhöht und zugleich die Einfuhr aller fremden und natio- nalisirten Erzeugnisse, die zur Herstellung von Brannt- wein dienen, verboten worden. Surückziehung französischer posten. Nach dem „Journal officiel de la colonic du Dahomey) et dépendances“ vom 1. März d. Is. hat die französische Kolonialverwaltung ihre Posten von verschiedenen Stationen des Dahomoygebietes, darunter unter Anderem aus dem Grenzorte Topli, dessen Lage und politische Zugehörigkeit noch streitig sind, zurückgezogen. Perschiedene Mittheilungen. vortrag des Regierungsarztes Dr. plehn über das Schwarzwasserfieber. In der Berliner medizinischen Gesellschaft hielt am 8. Mai d. Is. der Kaiserliche Regierungsarzt Dr. Friedr. Plehn einen Vortrag über das Schwarz= wasserfieber an der afrikanischen Westküste. Redner gab zuerst seinem Danke dafür Aus- druck, daß, der Direklor der Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Amtes Herr Wirklicher Geheimer Lega- lionsrath Dr. Kayser durch Errichtung eines mit für Kamerun, wo 56 pCt. der Todesfälle Malaria- fieber überhaupt, 26 pCt. Schwarzwasserfieber für Dann ging Redner auf Geschlecht und Thätigkeit, andererseits äußere Schäd- lichkeiten, Gemüthsbewegungen, körperliche Anstren- gungen, Erkältungen zum Ausbruch der Erkrankung siehen. Die Disposition ist sowohl nach Nasse wie nach Individuum zu unterscheiden. Von den Negern er- kranken zwar einige Stämme, entgegen der vielsach bestehenden Ansicht (vergl. Kol. Bl. 189 4, S. 357), häufig und schwer an Malaria, dieselben werden aber sehr selten von Schwarzwasserfieber befallen. Redner sah bei Negern unter 276 Fieberfällen keinen Fall von Schwarzwasserfieber, unter 438 Fiebern bei Weißen 39 Fälle der Erlraulung. Besonders empfänglich für dieselbe erwiesen sich die chinesischen Kulis am Kongo und in Fernando Po. Die Empfänglichkeit ist für Männer und Frauen dieselbe. Individuelle Disposition ist zweisellos. Die klinischen Erscheinungen der Krankheit werden an der Hand einiger Krankengeschichten besprochen und er- läntert. Die Blutuntersuchung zeigte Redner als Kranl- heitserreger kleine amöbenähnliche, durch Sporen- bildung sich sortpflanzende Parasiten, wie sie auch bei anderen schweren Fiebersormen in Kamerun vor- kommen. Nur unterscheiden sich die Parasiten des Schwarzwasserfiebers von den Parasiten, welche bei Malariafiebern in anderen Erdgegenden gefunden worden sind, durch ihre Kleinheit, ihre Unempfäng- lichkeit für Farbstosfe, ihren völligen Pigmentmangel, ihre Widerstandsfähigkeit gegen Chinin sowie durch die schweren Fieberformen, welche sie hervor- rusen, und endlich ihre Neigung, hochgradigen Blutzerfall zu verursachen. Die hohe diaguostische Bedentung dieses Unterschiedes zwischen dem Kamerun= parasiten und den bisher bekannten anderen de- monstrirte Redner an Projektionsbildern, welche Dr. Neuhaus nach seinen mikrofkopischen Präparaten angefertigt hat. Während man bei anderen Malaria- sormen aus den Entwickelungsformen der Parasiten be vorstehende Ansälle vorherzusagen und durch recht- den beiden Krankenhäusern verbundenen tropenhygie- nischen Laboratoriums in Kamerun es ihm ermöglicht habe, seinc bereits früher in Südamerika, Java und Japan begonnenen Studien über tropische Krank- heiten und besonders über das tropische Malaria- fieber mit allen erforderlichen wissenschastlichen Hülfs- mitteln fortzusetzen. Nach einigen Bemerlungen über die lokale Ver- breitung des Schwarzwassersiebers über die Erde schilderte Dr. Plehn sodann dessen Umsichgreifen an der westafrikanischen Küste sowie seine Bedentung zeitige Chininanwendung zu verhüten vermag, ist man bei den schweren Kamerunfiebern dazu noch nicht im Stande, eine diesbezügliche Erweiterung unserer Kenntnisse ist als auch von größtem praktischen In- teresse zu erhoffen. Von den gezeigten kleinen Amöben steht das aber jedenfalls fest, daß sie Blutzerfall durch Auflösung des Blutfarbstoffes in der Blut- slüssigleit bewirken. Unter besonderen Umständen kann derselbe so hochgradig sein, daß Gelbsucht und Blutharnen austreten. Außer den vorerwähnten äußeren Schädlichkeiten sind chemische Stoffe von Einfluß auf das Zustande- kommen des Schwarzwasserfiebers. Von den letteren hat das Chinin eine schwerwiegende praktische Be- deutung. Redner sand bereits bei Beginn seiner