— 262 — ergab. Besonders leidet der Buxarweizen durch den Rost; dies ist namentlich im letzten Jahre (1893/94) in der Gegend von Buxar der Fall gewesen. Buxar- der gewöhnliche Landweizen bessere Bewässerung und Düngung. Unter den zahl- reichen Orten, an denen Buxarweizen seit 1886 1 | D angebaut wurde, ist derselbe nur an drei Orten wirklich in Aufnahme gekommen. ständen empfiehlt das Department of Land Records and Agriculture für die nächsten Jahre nicht die weiterc Förderung von Anbauversuchen mit Buxar- weizen in Bengalen. Als eine eigenthümliche Thatsache verdient er- wähnt zu werden, daß der Buxarweizen an zwei Stellen, an denen er seit mehreren Jahren aus Unter diesen Um- « den Heuschrecken mit sich in die weizen ist scheinbar nicht so widerstandsfähig wie und erfordert eine an dem Balken angebrachte Reisig fegt dabei über den Boden und kehrt die auf demselben schwärmen- Höhe. Diese Art Walze wird in der Weise in Be- wegung gesetzt, daß an beiden Enden derselben innerhalb der Räder je eine Deichsel so angebracht wird, daß in denselben ein Pferd eingespannt wer- den kann. An diese beiden Deichseln befestigt man nun in dem Ende, wo sie, elkwa durch eine Schlaufe, mit daselbst geerntetem Samen gezogen wird, allmählich eine röthliche Farbe annimmt und sich somit in seiner Beschaffenheit der rothen Weizenart, die an jenen beiden Orten wächst, nähert. Diese Erscheinung ist vor mehreren Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und praktischer Versuche gewesen. Kittel zur Deuschreckenvertilgung. In Nummer 5 dieses Jahrganges (S. 135) konnten wir über die Mittel berichten, mit welchen auf Cypern der Heuschreckenplage erfolgreich ent- gegengetreten wurde. Nunmehr liegt uns auch aus Ostindien eine Zeitschrift, der in Kalkutta erscheinende Agricultural lelger, vor, welcher in Nr. 15, Jahrgang 1895, Mittel zur Bekämpfung der Heuschrecken empfiehlt. Hiernach besteht das rationellste Mittel darin, daß der Boden, auf dem die Heuschrecken ihre Eier gelegt haben, rechtzeitig — die beste Zeit ist Sep- tember und März — sorgfältig geeggt und gepflügt wird. Die Stellen, wo die Eier gelegt sind, können leicht dadurch gefunden werden, daß man sich die- jenigen Stellen gut merkt, wo die Heuschrecken ge- schwärmt haben. Dieselben legen außerdem ihre Eier mit Vorliebe in festen, unkultivirten Grund, besonders gern an leichten Bodenerhebungen. So findet man die Eier hauptsächlich in den Furchen von Brachfeldern. JIIst aber diese erste und beste Art der Heu- schreckenbelämpfung nicht möglich, so gilt es, den jungen Heuschrecken, solange sie noch nicht vollständig entwickelt sind, auf den Leib zu rücken. Als Mittel gegen diese hat sich in dem Bezirk von Orenburg ein Heuschreckenfänger von folgender Konstruktion sehr gut bewährt. Ein viereckig behauener Stamm, an vier Seiten in Entfernung von 1½ bis 2½ Zoll in eingebohrten- Löchern Reisig, Zweige und der- dessen gleichen angebracht sind, wird an beiden Enden fest mit zwei Rädern verbunden, so daß beim Vorwärts- bewegen der letzteren der Balken sich mitdreht. Das der Walze verbunden sind, je cinen Stab, so zwar, daß derselbe schräg oberhalb und rückwärts des Deichselendes und parallel mit den Rädern liegt, und daß das vordere obere Ende des Stabes in gleicher Höhe mit dem vbersten Theil des Rades zu stehen kommt, während das unterc und hintere Ende etwas über dem Boden sich befindet. In diese beiden Stäbe wird ein 14 bis 21 Fuß langer Sack eingespannt, so daß der hintere Theil der Reisig- walze von demselben umschlossen wird. Wird alsdann die Walze in Bewegung gesetzt, so fallen die aufgescheuchten Heuschrecken in den nachgeschleppten Sack, der sich in kurzer Zeit füllen wird. Ist der Sack dann voll, so wird er in einen Graben oder in ein Loch entleert, woselbst die Thiere verbrannt oder vergraben werden. Anbauversuche mit Eanaigre in Honolulu. Aus Honolulu wird uns berichtet: „Es werden auch hier jetzt Versuche mit Canaigre gemacht, doch sind solche noch nicht so weit gediehen, um ein be- stimmtes Resultat voraussagen zu können. Diese Pflanze, welche aus Texas, Neu-Mexiko, bezogen ist, scheint sehr gut hier fortzukommen und zwar auf schlechtem Boden, braucht dabei wenig oder gar kein Wasser, und es würde sich vielleicht empfehlen, auch Versuche in den deutschen Kolonien hiermit anzu- stellen. Der deutschen Maschinenindustrie wäre vielleicht damit gedient, wenn sie jetzt schon darauf aufmerksam gemacht würde, daß späterhin eventuell Maschinen zur Ausbeutung dieser Wurzel verlangt würden.“ Derschiedene Wittheilungen. Vorstandssitzung der deutschen Rolonialgesellschaft. In der letzten Vorstandssitzung der deutschen Kolonialgesellschaft, Abtheilung Berlin-Charlotten- burg, sind folgende Herren in den Vorstand zu- gewähll worden: Staatssekretär a. D. Herzog, Geheimer Oberpostrath Kraetke, Professor von d. Steinen, Konsul Wallich, Fritz Friedländer, W. Staudt, in Firma Standt & Co., A. Schmidt- Lorenzen, Direktor Niecken, Geheimer Ober- Regierungsrath Bormann, Professor Volkens,