mußte schließlich zufolge der dringenden Nachfrage doch wieder eine kleine Anfüllung aus den Straits genommen werden. Die Ziffer der Straits-Anfüllungen wurde größten- theils durch die ersten drei Monate des Jahres 1894 geliefert; man benöthigte der Arbeiter, welche in 1893 verschrieben worden waren, zur Bewirkung der Ernte von 1894. Die Zahl derjenigen, die auf dem Einwanderungsbürcau Kontrakte eingingen, war in 1894 geringer als im vorigen Jahre. Dagegen ist die Ziffer der Kulis, welche durch „Laukehs“ (alte Kulis) mitgebracht wurden und auf den Unternehmungen kontrahirten, in 1894 erheblich größer. Dieses letzte System wurde allgemein als das beste und am wenigsten kostbare der Eimvan- derung angesehen. Die Zahl der durch „Laukehs“ mitgebrachten Kulis, welche über die Straits in Deli ankamen, ebenso wie diejenigen, welche mit Spar- pfennigen über die Straits zurückkehrten, ist in beiden Fällen kleiner als in 1893. Dieses zeugte von einer größeren Vorliebe für den Gebrauch der direkten Linie. Die Pestepidemie in China hatte keinen Ein- fluß auf die direkte Einwanderung. Die nöthigen Vorsichtsmaßregeln wurden sowohl in Swatow als in Deli getroffen, und war man auf alle Eventuali- täten vorbereitet. In 1894 sind in Deli 19 direkte Dampsschiffe von Swatow angekommen und haben 5994 Passagiere angebracht. Von diesen zeichneten 3386 die Arbeits- kontrakte auf dem Einwanderungsbüreau, während 1935, welche durch „Laukehs“ mitgebracht worden waren, auf den Unternehmungen Kontrakte eingingen, 94 Mann sich als Krämer oder als Gemüsepflanzer niederließen, 102 Mann nach einem kurzen Aufenthalt in Deli nach China zurückkehrten; 477 „Laukehs“ kehrten nach einem kurzen Aufenthalt in China nach Deli zurück. In den Straits wurden 857 Einwanderer en- gagirt und zwar: zusammen in Penang 268 Mann - Singapore 589 darunter im 1. Quartal 710 Mann 2. - 107 = 3. - 40 - 857 - Mit „Laukehs“ kamen von China über Straits auf eigene Kosten und ohne Protektorats-Kontrakte 2145 Mann an, welche auf den Unternehmungen Kontrakte zeichneten; 161 Einwanderern, die auf eigene Gefahr mit Segelschiffsgelegenheit von Hainan nach Deli gekommen waren, wurde durch Vermittelung des Einwanderungsbüreaus zu Arbeitskontrakten verholsen. Die Gesammtanfuhr war demnach: aus China 3386 Arbeitskontrakte auf dem Einwanderungsbürcau, - 1935 Arbeitskontrakte auf den Unternehmungen, 94 ließen sich als Krämer und Gemüsebauer nieder, 857 Mann „ 323 — aus China 102 kehrten nach einem kurzen Aufenthalt in China nach Deli zurück, zurückgekehrte „Laukehs“, Arbeitskontrakte auf den Unternehmungen, ... 4 - über Straits 245 — — *** kden Straits 857 Protektorats-Kontrakte zu Penang oder Singapore, Hainan 161 per Segelschiff, zusammen 7257 Einwanderer. Von den 102 Mann, welche nach einem kurzen Aufenthalt in China wieder zurückkehrten, sind 98 nicht in der oben gegebenen Uebersicht aufgenommen, woraus sich der Unterschied in der Gesammtsumme erklärt. Nach China kehrten mittelst direkter Gelegenheit 1350 Passagiere zurück: 854 nahmen Sparpfennige mit von s 84 748 105, welche über die Straits zurück- kehrten, nahmen Sparpfennige mit im Betrage do 33442 während per Brief durch Wcchsel, welche beim Einwandererbürcau durch 14 Geldabsender gezogen wurden, noch abgesandt siid –.n 4940 zusammen s 123 130 wodurch die Gesammtsumme der früheren Jahre auf etwa § 620 000 gebracht wird. Die Beschaffenheit der angeführten Arbeiter war befriedigend, und der Prozentsatz der für Feldarbeit Untauglichen war viel geringer als im vorigen Jahre. Einwanderung von Eingeborenen Nieder- ländisch-Indiens. Die umstehend folgende Nachweisung giebt eine Uebersicht der Eingeborenen Niederländisch-Indiens, welche 1894 vor dem „Protectorate ol Emigrants“ hierselbst Arbeitskontrakte eingingen. Zufolge dieser Nachweisung betrug die Anzahl der niederländisch-indischen Eingeborenen, welche wäh- rend des vergangenen Jahres hier Arbeitskontrakte eingingen, 1160 gegen 722 in 1893, 1234 in 1892, 1839 in 1891 und 4021 in 1890, was eine Zu- nahme von 438 gegenüber der Ziffer von 1893 ausmacht, jedoch noch immer unter der Zahl der drei vorangegangenen Jahre bleibt. Von dieser Summe von 1160, darunter 897 Ja- vanen, 114 Bandjeresen, 96 Baveaner und 53 Ein- geborene anderer Theile Niederländisch-Indiens, kon- trahirten 460 für die Residentschaft „Ostküste von Sumatra“ als Haus= und Scheunenbauer, Wege- arbeiter, Holzfäller und gewöhnliche Arbeiter gegen 408 in 1893, 407 in 1892, 497 in 1891 und 1523 in 1890. Von diesen 460 Arbeitern, die für die Ostlüste von Sumatra zu Singapore Kontrakte abgeschlossen haben, waren 359 Javanen, 84 Baveaner, 8 Bandjeresen und 9 Eingeborene anderer Theile Niederländisch-Indiens.