— 382 — sie sich in den letzten vier Jahren auf ungefähr der- selben Höhe erhalten hat. Im laufenden Jahre je- doch scheint die deutsche Einfuhr, dank den niedrigen Frachtraten der Hansa= und der Hamburg— Kalkutta- Linie, eine umfangreichere werden zu sollen. Salz. Die Einfuhr war im vergangenen Jahre, dank den niedrigen Frachtsätzen (manche Schiffe brach- ten sogar Salz als Ballast), eine sehr bedeutende, wic aus folgenden Zahlen ersichtlich ist. Es wurden eingeführt: 189001 395 243 engl. Tonnen 1891/92 373 953 - 1892/93. 360 042 - 1893/94. 412 876 - 1894X95.508375- - Einfuhrhäfen sind ausschließlich Kalkutta und Rangoon, da nur in Bengalen und Burma das in- ländische Salz wegen der hohen Eisenbahnfrachten nicht konkurrenzfähig ist. Getränke. a) Malzhaltige Getränke. In den letzten zwei Jahren ist die Gesammteinfuhr nach Indien zu Gunsten der inländischen Produktion stetig gefallen, wie nachstehende Tabelle veranschaulicht: Es wurden In Indien wurden gebraut: eingeführt: Jahr Gallonen Gallonen 1890/91 . 2 785 574 5 192 572 189110902 2973943 4 745 803 1892/93. 3 052 894 4 831 127 1893/94 2 787 672 5532725 1894/95 2514 041 6 121 905 Das inländische Bier wird hauptsächlich von den britischen Truppen genossen. Die Intendanturen, die feste Kontrakte mit den indischen Brauereien zu haben pflegen, kauften im Berichtsjahre allein 3 267 000 Gallonen. Der Ausfall in der Einfuhr betrifft Großbritannien und Oesterreich, während die deutsche Einfuhr Fortschritte gemacht hat. Es wurde an Bier aller Art eingeführt: Herkunfts- 1890 91 1894-·95 länder „ Gallonen Rupien Gallouen Rupien l 3 956 0602301 982 33 Großbritannten 670 311 353½ 32 428 198 0665 595006 Deutschland ?1 572 Oesterreich= Ungarn 2831 6615 1 211 3 464 Belgien 4880 10 886 10 510 26 724 Das zur Einfuhr gelangende deutsche Bier ent- stammt namentlich Bremer Brauereien und ist nach Pilsener Art gebraut. Sogenanntes Münchener Bier kommt fast gar nicht auf den indischen Markt, ebenso wenig das dänische Bier, obgleich es zur Ausfuhr sehr geeignet und in Ostasien und Südamerika viel verbraucht wird. Das unter der Bezeichnung als bahiche Bier eingeführte dürfte deutschen Ursprungs ein. p) Spirituosen. Auch im vergangenen Jahre ist eine Zunahme in der Einfuhr zu verzeichnen ge- wesen, wenn auch die der Jahre 1888 und 1889 noch nicht wieder erreicht worden ist. Es wurden eingeführt: 1888/89 1 119 367 Gallonen 1889/900 1 100 410 - 1890001 1 055 984 - 189192 1 010 247 - 1892/03 1057 347 - 1893/94 1 067 373 - 1894/95 1 093 115 Von den beliebtesten Spirituosen, Whisky und Brandy, ist die Einfuhr des letzteren zu Gunsten der Whiskyeinfuhr gleich wie in vorhergehenden Jahren zurückgegangen. Die Einfuhr von Whisky betrug im letzten Jahre 466 454 Gallonen, die von Brandy 240 010 Gallonen. Die Einfuhr, nach Herkunfts- ländern geordnet, giebt folgendes Bild: 1894/95 Herkunfts- 1890|91 länder Gallonen NupienGallonen Rupien Großbritannlen 679 582 5 128 521212 750 5 130 155 Frankreich33884 161122270 1079 391 Deutschlandä 492 214 55658 360 703 elgien.21390 85380 1 059 116 981 Niederlande 6296 16 276 22 926 66 865 Wein. Die Einfuhr betrug 359 852 Gallonen im Werthe von 3 319 582 Rupien und war geringer als im Jahre vorher. Die hauptsächlichsten Einfuhrländer waren: Großbritannien mit 185 689 Gall. i. W. v. 2 111 874 Rup. Frankreich 7791 „„ 562 351 Belgien - 761 „ 15935 Spanien *: 12343 107655 Italien 139366 62 479 Deutschland - 6974 41 649 Zur deutschen Einfuhr, die sich im Jahre 1893/94 auf 9291 Gallonen im Werthe von 41 694 Rupien stellte, dürfte aber die aus Belgien, die, bedeutend höher als in irgend einem anderen Jahre, 7611 Gallonen im Werthe von 159 357 NRupien betrug und zur Hälfte aus Champagner bestand, hinzu- zurechnen sein. Für die Champagnerfabriken am Rhein ist eben Antwerpen der günstigste Verschiffungs- hafen, und belgischer Champagner kommt wohl nicht in den Handel. Es dürfte demnach dic deutsche Champagnereinfuhr, — abgesehen von der iber England gehenden, die nicht zu berechnen ist — 4470 Gallonen im Werthe von 131 039 Rupien gegen 3948 Gallonen im Werthe von 109 059 Rupien im Jahre 1893/94 betragen haben. Die Champagnereinfuhr aus Frankreich betrug 6104 Gallonen im Werthe von 151 756 Rupien, d. h. 677 Gallonen oder 40 518 Rupien mehr als im Jahre vorher. Hierzu kommt der größte Theil der über England im Werthe von 717 415 Rupien bezogenen 23 674 Gallonen. Die Gesammt-Champagnereinfuhr ist gegen früher etwas zurückgegangen.