mit in die Vorderreihe des Arbeitsprogramms zu rücken. Im Jahre 1893 wurde der Versuch unter- nommen, 1000 Sisalpflänzlinge von Florida nach Deutsch-Ostafrika, speziell nach Kikogwe, zu überführen. Von denselben sind allerdings nur 6 pCt. lebensfähig in Deutsch-Ostafrika angelangt und angewachsen, die angewachsenen aber sind bestens gediehen und es haben sich 1200 gesunde Wurzelschößlinge von ihnen gewinnen lassen. Die Entwickelung der Dinge in Usambara ist unverkennbar eine verhältnißmäßig schnelle und der Drang zu Unternehmungen daselbst wäre vermuthlich schon heute noch wesentlich größer, hätle die Eisenbahn= 443 Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika (Usambara-Linie) die Mittel zur Verfügung gehabt, um den Bau ihrer Strecke Tanga—Muhesa über Muhesa hinaus fort- setzen zu können. In den ersten Monaten des lau- fenden Jahres ist nun aber die Fertigstellung der Strecke Tanga—Muhesa erfolgt und ihr regelmäßiger Betrieb hat begonnen. Die Möglichkeit zur Fort- setzung ihrer Thätigkeit wurde der Eisenbahn-Gesell- schaft für Deutsch-Ostafrika (Usambara-Linie) in letzter Zeit durch Einräumung eines beträchtlichen Vor- schusses gewährt. Die Regelung der weiteren Finan= zirung der Usambara-Linie hat bekanntlich Hand in Hand mit der Finanzirung der sogenannten deutsch- ostafrikanischen Central-Eisenbahn zu erfolgen, welche einen Großverkehr zwischen dem centralafrikanischen Seengebiete und der deutsch-ostafrikanischen Küste zu schaffen berufen sein soll. Die Vorarbeiten für die Centralbahn wurden im Berichtsjahre mit Eifer in Angriff genommen und seitdem unausgesetzt weiter- l i t bahn-Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika (Usambara- Linie) hat im Berichtsjahre die Entdeckung des häusigen Vorkommens von Goldspuren in Usambara, insbesondere in Wasserläufen und verlassenen Fluß- betten, im Gefolge gehabt. Zunächst wurde darauf der bewährte Geologe Dr. F. M. Stapff an Ort und Stelle entsandt. Das aus den Untersuchungen von nur wenigen Wochen gegründete Urtheil Stapffs ging auf das Vorhandensein abbamwürdiger Gold- lagerstätten. Diese günstigen Berichte veranlaßten weitere geologische Untersuchungen in Usambara. Dabei sind die Goldinteressen von der Gesellschaft selbst und von Anderen, bei Aufrechterhaltung der Freiheit zu selbständigem Vorgehen, unter Konsti- tuirung der Montan-Gesellschaft mit beschränkter Haftung und der Ostafrikanischen Bergwerksindustrie, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in glücklicher Weise liirt worden. Die Arbeiten der Sachverstäu- digen beider Gesellschaften haben aber zu einem po- sitiven Ergebniß nicht geführt. Landwirtbschaftliches. Seitens des Kaiserlichen Gonvernements in Dar- es-Saläm wurden vor einiger Zeit fünf Bodenproben, welche der Kaiserlichen Versuchsplantage in Mohorro entnommen waren, eingesandt. Dieselben wurden von dem Dirigenten des Versuchsfeldes der Königlichen landwirthschaftlichen Akademie Poppelsdorf bei Bonn am Rhein, Herrn Professor Dr. Wohltmann, einer sachverständigen Prüfung unterzogen. Das Ergebniß dieser Untersuchung ist in der nachstehenden Analysen= geführt. Die Thätigkeit der Beauftragten der Eisen= tabelle niedergelegt: Boden der Versuchsplantage Mohorro. Kalter 48stündiger falzsaurer Auszug II. Cl. Sp. Gew. 1,15. , ! — ·. I ....I I Phoo- Kali in) Eisen= Kiesel-Feuchtig= Glüh- Setiqstoff sia. . heißem len- «. »i. .- .- ItOIKaltMaueimphoLIIcau «, und Bezeichnung saure keit verlust # . gnesta säur zann Thonerde %½ % 5% d% 00 % 5% ·% 1 ½ . 5% J. i ? E I ! - i Ticchtcllc,ontd-0,145!2,57497,00J0,1220I0,254 0.460 0,.103 0,2250 0),5198 3.14 nüsse gepflanzt werden D. - ! » — — 2 — — ————— — — — II. i 5 7 kle« « 10,098·3,010!9,81 0-l9.)20,713s0,59t 0,192 0.2863 0.6661 3,71 Vohnenfeld 6 I 4 “ “ . I » Hinter elll Maisfeld 0124 3,940 7.70 0,1830 0,600 0,567 0,143 0,2256 06041 3,54 DDDDD„ * erganlz Feld 0,104 3028 854 E ELIIIIEIE— 346 ggtes a 1 V. Tabaksfeld 1 l Eo,135;32,9448,72o,2074-10,(3050,558 — 328 0 4 *) Heißer Salzsäure-Auszug 10 g Boden mit 50 cem H. Cl. Sp. Gew. 1,15 eine Stunde auf dem Sand- bade gekocht.