— 502 46 Brüder, 43 Schwestern, also im Ganzen 147 Missionskräfte europäischer Herkunft, außer den einheimischen Katecheten. Togoland. (Missionare vom göttlichen Wort [Steyler Missionarel). Deutsches Missionshaus in Steyl bei Kaldenkirchen und in Heiligkreuz bei Neiße. Generalsuperior: Janssen in Steyl. Die Mission zählt gegenwärtig: 5 Haupt- stationen: Lome, Togo, Porto-Seguro, Klein- Popo, Adjido. 7 Priester, 8 Laienbrüder. Auf den 5 Hauptstationen werden unterhalten 125 Negerknaben, welche Nahrung, Kleidung, Woh- nung und Unterricht empfangen. Nebenstationen sind 5. Schulen: 12 Knaben= und 2 Mädchenschulen mit 510 Schülern. Das schwarze Lehrerpersonal besteht aus 18 Lehrern und 2 Lehrerinnen. Im Jahre 1895 ist es hier durch die Unter- stützungen des Afrikavereins möglich geworden: Die Josephsstation in Porto-Seguro zu vollenden. Ferner wurde in der Stadt Togo ein Hospital gebaut. Auch dieses Hospital liegt sehr gesund. Es ist einfach, aber zweckmäßig hergestellt. Für alte Leute steht ein Saal, ein anderer für Kranke zur Verfügung. In Klein-Popo wurde eine Missionsstation er- öffnet, die aber bis jetzt noch immer nur ein ge- miethetes Haus besitzt. Dazu wurde ein Schwesternhaus in Klein-Popo gekauft und am 25. März dic Mission in Degbenn eröffnet. Außerdem wurden Schulen eröffnet: in Aguenive am 29. April, in Akeppe am 4. Mai, in Bagida am 12. September, in Amutive-Be-Vi am 7. Oktober, die Schule in Ngun-Kope am 26. Dezember. In Adjido ward ein Seminar am 20. August gegründet. Es werden in demselben die deutsche, englische und französische Sprache erlernt. Später soll auch das Lateinische eingeführt werden. Was unsere Plantagen betrifft, so haben wir in der Nährc des Regierungsgebäudes in Sebbe ein hroßes Stück Land (etwa 6 ha) für Kaffeebau an- gekauft. Wir haben bereits 3000 Pflanzen jetzt in der Regenzeit gepflanzt und hoffen so, dereinst einige Mittel für unsere Mission zu finden. Die im vorigen Jahre gepflanzten Kaffeebäume (1200) sind herrlich aufgegangen, bereits über 1 m hoch, und können im nächsten Jahre den ersten Kaffee bringen. Auf Adjido haben wir es mit Gummibäumen ver- sucht, da hier im Sande kein Kaffeebaum aufkommt. In Amutive und Togo habe ich es auch mit Kaffee versucht, und hoffe ich, daß es auch dort gelingen wird, den Kaffcebaum hoch zu bringen. Apostolische Präfektur von Kamerun (Pallotiner). Die Mission hat durch den Tod des noch jugendlichen P. Jakob Mayer am 21. No- vember 1895 und durch das frühe Ableben des P. Eckmann am 19. April d. Is. schwere Ver- luste erlitten. Beide starben in Marienberg, welches noch ein ungesunderes Klima hat als die anderen Missionsstationen in Kamernn. Ein Bruder Martin Hanewinkel starb ebenfalls als Opfer seines Be- rufes in Kribi. P. Bancken und I. Fr. Walter, sowie mehrere Brüder waren durch gefährliche Erkrankungen ge- zwungen, im Frühjahr die Heimreise nach Europa anzutreten. — Zum Ersatz wurden im März DP. Georg Walter und DP. Ludwig Otto nebst 2 Brüdern nach Kamernn geschickt. Im Maij folgten ihnen abermals 2 Priester: P. Eberwein und P. Müller mit 2 Brüdern; der erste starb schon am 6. Juli. Am 13. April reisten auch 4 Schwestern aus dem Missionshause Limburg nach Kamerun zur Uebernahme ihres opferwilligen Berufes ab. Trotz des Mangels an Kräften schreitet das Missionswerk erfreulich vorwärts. In der Um- gegend von Marienberg sind 16 Schulen gegründet worden, die zusammen über 450 Schüler zählen; die Schulen werden von schwarzen, älteren Kate- cheten geleitet und durch Missionspriester von Ma- rienberg aus kontrolirt. Marienberg. Zur Zeit stehen zwei Priester dieser wichtigen Missionsstation vor, und vier Brüder unterstützen die Patres in ihren schwierigen Arbeiten. Zahl der Knaben = 80. Den Schwestern obliegt die Erziehung der Mädchen, deren Zahl etwa 20 bis 30 beträgt. Edea. Die Missionsstation Edea wird ebenfalls von Marienberg aus verwaltet. Dort befindet sich der Dolmetscher Andreas Mbangue, welcher schon seit der Eröffnung der Station Marienberg im Dienste dieser Mission sich befindet. Zahl der Zög- linge 40 bis 50. Engelberg. Auf dem Engelberg (Götterberg) wird an der Erbauung einer größeren Kirche und eines Sanatoriums gearbeitet. Ein Brüder= und ein Schwesternhaus sind dort schon seit zwei Jahren fertiggestellt. Die im laufenden Jahre dort ein- gerichtete Schule wird zur Zeit von ungefähr 50 Schülern besucht. Der P. Präfekt H. Victer, welcher nun schon sechs Jahre in Kamerun unter den denkbar größten Schwierigkeiten unnnterbrochen thätig ist, und P. Eberwein arbeiten auf dem Engelberg mit sichtlichen und segensreichen Erfolgen. ribi. In der Missionsstation Kribi wirken zur Zeit P. König und P. Ludwig Otto. Buambe. Ende vorigen Jahres wurde eine Zweigstation in Buambe gegründet, welche ungefähr 1½ Stunden von Kribi entfernt liegt. Die Zahl der Kinder beträgt in den beiden Stationen Kribi und Buambe etwa 110 bis 120. Die Schwestern besorgen auch hier, wie in Marienberg, den Unter- richt und die Erziehung der Mädchen, deren Zahl zum Glück beträchtlich größer ist als in Marienberg. Mit dem nothwendigen Baue eines Missions- hauses der Pallotiner in Limburg wurde dieses Jahr begonnen. Das bisher gemiethete Haus bot bloß Naum für etwa 50 Brüder. Das gemiethete