Titteratur. Dr. Karl Dove: Südwestafrika. Kriegs= und Friedensbilder aus der ersten deutschen Kolonie. Mit Illustrationen und einer Karte. Berlin 1896. Allg. Verein für deutsche Litteratur. Der Verfasser der Schrift ist Meteorologe und hat Südwestafrika im Auftrage des von der deutschen Kolonialgesellschaft gegründeten früheren Siedelungs- syndikats Mitte 1892 besucht, um Studien, besonders über dic klimatischen Aussichten der Kolonie für An- siedler, anzustellen. Er hat sich aber nicht darauf beschränkt, die 16 Monate seines Aufenthalts in Windhoek mit meteorologischen Beobachtungen aus- zusüllen, sondern seinc Zeit auch zu einem größeren Ausflug nach Rehoboth und zu anderen kleineren Streisereien verwerthet. Die wissenschaftlichen Er- gebnisse der Reise liegen noch nicht vor. Was der Verfasser hier bietct, ist eine sehr anschauliche und lebensvollc Schilderung seiner Eindrücke von Land und Leuten. Wie Premierlientenant v. Bülow es in seinem vorzüglichen, früher an dieser Stelle be- 594 sprochenen Buche gelhan hat, legt Dr. Dove den Hauptnachdruck auf Beschreibung der Landschaft, Vegetation, des Thierlebens, der Leiden und Freuden der Reise im Ochsenwagen und dergleichen. Der Leser gewinnt so aus seiner Darstellung ein treues Bild vom Leben und Treiben in diesem eigenartigen Lande, welches noch auf alle Personen, die länger darin gelebt haben, einen unwiderstehlichen Reiz aus- geübt hat. Wie v. Bülow ist der Verfasser davon durchdrungen, daß Deutsch-Südwestafrika zahlreichen deutschen Ansiedlerfamilien ein Heim zu bicten gecignet ist und einer erfreulichen Zukunft entgegengeht. In- dessen hegt er große Bedenken, ob die früheren Ver- suche wirklich immer in zweckentsprechender Weise unternommen worden sind. Vieles von dem, was Dr. Dove zu tadeln findet, ist jedoch seitdem von Grund aus geändert worden. Die ganze innere politische Lage des Schutzgebietes hat einen entschei- denden Wandel erfahren, und es ist anzunehmen, daß Fehler, wie sie zu Ansang der Besiedelungsthätigkeit, wo keine Erfahrungen vorlagen, begangen sein mögen, in Zukunft vermieden werden. Bchiffslewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) M. M. M. M. M. M. M. S. „Bussard“ 27,7. Apia. — 3/9. Syduoy. S. „Condor“ 26/8. Kapstadt. (Poststation: S. S. „Sceadler" 9/7. Sansibar. S. „Sperber= 5/5. Kamerun. W „Falke“ 21.8. Auckland 31/8. — Sydney. S. „Hyänc“ 25/8. Benguella 27/8. — Kamernn. Vermessungsschiff „Möwe“ 22/6. Friedrich Wilhelmshafen 5,7. (Poststation: Sansibar.) (Poststation: asserviren.) (Poststation: Hospostamt.) Kapstadt.) a#ihenen: Hospostamt.) (Poststation: Kamerun.) (Poststation: Sydnoy.) Ablösungstransport: Dampfer „Prinzregent Luitpold“ des Norddentschen Lloyd mit der halben Besatzung für messungsschiff „Möwe“: Ausreise: S. M. Ver- Bremerhaven 29/7. — Sydney. Verkehrs-Nachrichten. Postdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schutzgebicten. Die Abfahrt erfolgt 3 vom Ein- schissungshafen an folgenden Tagen Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden Ausschissungshafen. Dauer der Ueberfahrt Neapel (deutsche Schiffe) 1. Deutsch- i Brindisi sch · Ollasrita. hbriin°h Marseille französische Schiffe) -- Southampton 2. deutsch- Hüdwestafrika. Eee bis Nach W Karmtad' chemussch Kapftadt, dann dent- - t Si. „Leukwein-). bid Kanstadt. von dort w alle 14 Tage auf ¾! Lonnsnsot) (0n Hamburg am 30. Sm, (beutsches Schifl) a nachts am 7., 28. Oktober, 120 abds. am Oltoer am ½ Fjedes Mts. 40 ums. am 10. Itober Tanga 20 Tage Dar-es-Saläm 21 Tage Sansibar 21 Tage Sansibar 18 Tage am 5., 9., 26. Oktober, 103 abds. am 8. jedes Monats is abds. Lüderitzbucht 27 Tage Swakopmund 30 Tage am 9. Okt., Iln# ms. 30. Nov.] Swakopmund 30 Tage am 30. Sept., 30. Nov. 7½ abds.