— 684 1894 1895 aus Amoy 47 961 61 907 Hainan 3256 12 340 Shanghai 75 112 Zusammen 125 758 172 802 Von ihnen verblieben in Singapore 150 157. Vom Rest wurden direkt nach Penang verschifft 36742, nach Malakka 131, nach anderen Orten 387 1. Die Verschiffung der Einwanderer erfolgte auf 257 englischen, 32 deutschen, 12 österreichischen, 12 ita- lienischen und 4 niederländischen Dampfern sowie auf 13 chinesischen Dschonken. Für Niederländisch-Indien wurden in Singapore, Penang und Malakka 1895 nur 8857 Kontrakte gegen 10414 im Jahre 1890 und 21 315 im Jahre 1887 geschlossen. Tikterakur. Paul Matschie: Die Säugethiere Deutsch- Ostafrikas. Mit 75 in den Text gedruckten schwarzen Abbildungen, zumeist nach dem Leben gezeichnet von Anna Held. Berlin. Dietrich Reimer. Ein Band Lexikon 8°½ von 185 Seiten Text. Soeben ist der erste Band jenes großartig an- gelegten Werkes erschienen, in welchem die bisher erreichten Forschungsergebnisse auf dem Gebiete der Thierkunde, anknüpfend an die Bearbeitung der Sammlungen von Stuhlmann und Emin, für das deutsche Schutzgebiet in Ostafrika niedergelegt werden. Es enthält das, was über die Wirbelthiere von Deutsch-Ostafrika bekannt ist. Unter obigem Titel befindet sich in ihm die schon vor einiger Zeit als Sonderabdruck im Buchhandel erschienene Arbeit über die Säugethiere des Gebietes von Matschie. Vor ungefähr 20 Jahren wußte man über die ostafrikanischen Säugethiere noch recht wenig, da kaum 50 Arten durch die Reisen von Burton, Speke, Grant und v. d. Decken bekannt geworden waren. Ja noch im Jahre 1886 veröffentlichte der zur wissenschaftlichen Erforschung des Kilimandjaros hin- ausgesandte Engländer Johnston eine lange Liste von Thieren, welche er angeblich dort beobachtet hatte, die aber zum großen Theil unrichtig bestimmt waren und in Wirklichkeit am Kilimandjaro gar nicht vor- kommen. Derartige falsche Angaben waren sehr wohl zu entschuldigen: denn dem Reisenden und Jäger war es eben, besonders bei größeren Thieren, nicht möglich, das ganze Fell mit dem Schädel zu trans- portiren, und nach Europa zurückgekehrt, mußte er sich, von einigen heimgebrachten Gehörnen und Fellstücken abgesehen, zumeist auf sein Gedächtniß verlassen. Ihm fehlte ein Hülfsbuch, um die von ihm erlegten Thiere an Ort und Stelle zu bestimmen. So konnte es nicht ausbleiben, daß mannigfaltige Irrthümer über die dortige Säugethierwelt durch die Reisewerke verbreitet wurden. Nun liegt in Matschies Buch ein Vademecum vor, welches schon jetzt von unseren Afrikanern mit großem Erfolg benutzt wird. Es ist gemeinverständlich geschrieben und behandelt mehr als 100 Gattungen mit 210 Arten, von denen 155 innerhalb der Grenzen von Deutsch-Ostafrika mit Sicherheit nachgewiesen sind, während die übrigen 55, aus Uganda, Kavirondo, dem Kenia-, Nyassa= und Zambesigebiet bekannt, zwar noch nicht im deutschen Ostafrika gefunden wurden, wohl aber für dieses Gebiet zu erwarten sein dürften. Die Sammlungen und Berichte Hildebrandts, Fischers, Böhms, Stuhlmanns und des unver- geßlichen Emin haben uns eine gute Grundlage ge- geben, auf der wir weiter bauen können, und Oskar Neumanns Expedition von 1892 bis 1895 gab uns die wichtigsten Daten über die Verbreitung vieler größerer Säugethiere im Norden unseres Schutz- gebietes. Das nun vorliegende Werk weist auf zahl- reiche noch unerledigte Fragen hin, deren Lösung späteren Forschungen vorbehalten bleibt. Bei jeder Art sind neben den einzelnen Fundorten auch die betreffenden Gewährsmänner genannt, unter denen eine große Zahl der in den letzten Jahren draußen thätig gewesenen Beamten und Offiziere des Schutzgebietes als Mitarbeiter an der Erforschung des Landes auftreten. Von vielen Thieren werden die bei den Einge- borenen üblichen Vulgärnamen aufgezählt, soweit sie dem Verfasser des Buches bekannt geworden sind. Natürlich werden hier neuere Forschungen manche Irrthümer berichtigen müssen; denn nicht selten werden die Leiter von Karawanen durch ihre eigenen Leute irregeführt, welche aus Dummheit oder Prahlerei Thiere, die sie gar nicht kennen, mit beliebigen Namen belegen, so daß die nach Europa berichteten Ein- geborenennamen der Wirklichkeit dann zuweilen nicht entsprechen. Durch Bestimmungsschlüssel ist die Möglichkeit gegeben, jedes Thier ohne große Schwierigkeit richtig ansprechen zu können. Wie oft kommt es vor, daß man eine Antilope erlegt und den Boy fragt: „Wie heißt das Thier?" Die Antwort wird häufig sein: „Suara“, oft auch nur: „Nyama“ oder gar „Cha- kulla vjema“, „Wild, gutes Essen“. Nun giebt es aber viele Antilopen, die „Suara“ heißen, und man möchte doch gern wissen, was man erlegt hat. Da tritt Matschies Werk als guter Helfer ein. Aus ihm wird man leicht erfahren, welche Antilope man vor sich hat. Als sehr willkommene Beigabe sind für diesen Zweck die zahlreichen Abbildungen zu begrüßen, welche mit großer Sorgfalt von Anna Held gezeichnet worden sind. Durch das lebhafte Interesse, welches mehrere unserer bewährtesten Afrikaner an dem Ge- deihen des Berliner Zoologischen Gartens nehmen, ist es möglich geworden, eine größere Anzahl von ostafri- kanischen Thierarten nach dem Leben zu porträtiren,