— 73 große Halbinsel, Kisorya mit Namen; der Distrikt mag ungefähr 200 000 Einwohner zählen. Das Land der Bazita und der Baruri ist drei bezw. fünf Stunden von Ukerewe entfernt. Schon seit Langem hatten wir Katecheten und eine ziemliche Anzahl Katechumenen auf der größten der bewohnten Inseln. Nach dem Tode des Händlers Stokes haben wir die ehemalige deutsche Antisklaverel= staton sammt Tauschartikeln angekauft. Da noch leine Missionare auf der Insel waren, so wurde die Station einstweilen der Obhut einiger Neuchristen anvertraut. Jedoch stachelte der König des Landes, welcher keine Weißen mehr auf der Insel dulden wollte, seine Leute auf, so daß sie die Station in Brand steckten und 25 losgekaufte Sklaven sowie zwei Neuchristen und einige Katechumenen, Bakerewe, ermordeten. Dieses verursachte uns einen materiellen Schaden von 32 000 Mark. Daraufhin verwies Herr Lieutenant v. Kalben den König des Landes und half uns, wieder eine Niederlassung auf der Insel zu errichten. Im November 1895 gingen Missionare dorthin ab, aber man mußte Alles wieder von Neuem aufbauen. Die Mission zählt augen- blicklich drei Missionare, drei Hausstände, 17 losge- kaufte Sklaven, welche unter Familien vertheilt sind, 12 losgekaufte Sklaven in der Mission selbst, 52 Ge- taufte, davon 14 Bakerewe, 1000 Katechumenen, die sich auf die heilige Taufe vorbereiten, 25 Katecheten auf den verschiedenen Inseln, auf dem Festlande und bel den Bazinza, eine Schule, eine Apotheke, wo man jeden Tag an 20 Personen verpflegt, fünf Ka- bellen. 4000 Personen kommen jeden Sonntag, um dem Unterrichte belzuwohnen, und wir schreiben regel- mäßig 150 in die Register, nämlich diejenigen, die entweder die Gebete oder den Katechismus auswen- ig wissen. Außer diesen drei Posten will Msgr. Hirth im Jahre 1897 zwei neue Stationen gründen, und zwar im Lande Bazinza, wo dieselben absolut nöthig sind, da die Bevölkerung dort viel eher bereit ist, sich unterrichten zu lassen. An Missionaren, die bereit sind, dorthin zu gehen, wird es schon nicht fehlen, aber wo sollen wir die Mittel hernehmen, um neue Posten zu gründen und zu unterhalten? Aus der apostolischen Präfektur Togo schreibt ots Anselmann (Gesellschaft des göttlichen es): Im Februar v. Js. entschloß sich der Herr Ad- ministrator, in Porto Seguro eine Missionsstation zu gründen. Mir wurde geheißen, da den Anfang zu machen. ç Am 15. Februar eröffneten wir in einem großen Gehöfte des Oberhäuptlings Mensa die Mis- sion. Die Schule entwickelte sich stetig. Sie hat 1664 u * i Es is dies eine schöne Zahl e an en, welches wohl nicht 500 Einwohner hat. 5* bi nicht iber Ferner meldet der Administrator P. M. Dier aus Togo in „Gott will es“: EGrldjl ist elne größere Stadt, die etwa zehn Mi- nuten von Sebbe, wo sich das Reglerungsgebäude befindet, an der Lagune liegt. Von Adjido hat man nach dort etwa dreiviertel Stunde durch die vielen Arme der Lagune, obschon die Luftlinie nicht mehr als 15 Minuten beträgt. Die Zahl der Gridji- bevöllerung dürfte sich auf 2500 belaufen. Im Allgemeinen sind die Leute von Gridji nicht übel, wennglelch der dort regelmäßig alle fünf Tage ab- gehaltene Markt Manchen zur Versuchung wird, bis- weilen tief ins Branntweinglas zu schauen. Jeden- falls aber sind die meisten Neger von Gridji ganz gute Leute, von denen man hoffen darf, daß sie für das Christenthum geneigt und empfänglich sind. So haben wir denn in dieser Stadt den Grund- stein zu einer Schule gelegt. Vor einiger Zeit hatten wir schon mit der Abhaltung des Unterrichts be- gonnen. Zu diesem Zwecke wurde uns eine Hütte vorläufig eingeräumt. Jetzt aber wollen wir uns auf dem uns von Gridjlleuten geschenkten Grundstücke selbst eine passende Schule errichten, die durch einen lleinen Vorbau, den sie erhält, nöthigenfalls auch zur Kapelle dienen wird. Von dem apostolischen Präfekten von Transvaal P. Aloys Schoch O. M. I., der bekanntlich Deutsch- Südwestafrika bereist, ist im Missionshause zu St. Karl in Valkenburg ein kurzer Brief eingetroffen, dem „Gott will es“ Folgendes entnimmt: Glücklich bin ich heute (22. Juli) in Grootfontein an der Grenze des Ovambolandes eingetroffen. Ich habe just vier Wochen gebraucht, um von Windhoek hierher zu kommen. Das Land um Grootfontein wie auch das Ovamboland scheinen mir für die Zu- kunft Manches zu versprechen. Ich bin hier auf einen braven Schweden Namens Erikson gestoßen, der schon seit 35 Jahren in hiesiger Gegend wohnt und dieselbe gründlich kennt. Sein Bruder hat mich auf meiner Fahrt durch die Wüste begleitet. Ein anderes Glied seiner Familie wird mein Führer durch einen Thell des Ovambolandes sein. Apostolische Präfektur Südsansibar. Ende Oltober traten die PP. Alphons und Ambrosius aus der St. Benediktus-Missionsgesellschaft von Dar- es-Saläm aus mit 50 Trägern die Reise ins Innere nach Uhehe an. Sie hoffen, gegen Welhnachten am Ziele zu sein. Togomission. Aus dem Schpwesterhause in Steyl sind im Laufe des Monats Dezember die ersten vier Missionsschwestern nach Togo abgerelst. Ferner reiste ein Priester der Gesellschaft vom gött- lichen Worte, P. Nikolaus Schönig, nach Togo ab. Nach Mittheilung der Zeitschrift „Unter dem. rothen Krenz“ kehrt die Pflegeschwester Leonore-