Afrikanische Produkte:) 1896 1895 *** « Gulden Gold österr. Währ. Gewürznelkeens 1 608082 1387 610 Elfenbereen 1182 29 102 351 Konrnra 34 296 750 Kautschkkk 29 516 271 860 Kokosnũsse.. ... 81 776 70 540 Was den Autheil der einzelnen Länder an der Einfuhr betrifft, so wird die englische Industrie immer mehr vom ostafrikanischen Markte verdrängt und durch Erzeugnisse des Kontinents, Indiens (Bombay) und Amerikas ersetzt. Deutsch- land, Holland, Belgien, die Schweiz, im geringen Maße Frankreich und Italien, nehmen Antheil an der Versorgung Sansibars und Ostafrikas. Oesterreich- Ungarns Import nach hier ist keineswegs unbedeutend, was umsomehr ins Gewicht fällt, als die Fracht- verhältnisse bisher geradezu verderblich für den heimischen Export nach hier waren. In Enmailblech und Messingblechwaaren, Fez, europäischem Mehl, Rohrstühlen und Cigarettenpopier beherrscht Oesterreich -Ungarn den Markt fast voll- ständig und nimmt wesentlichen Antheil am Import von billigen Elsenwaaren, Glaswaaren, Glasperlen, Lampen, Musikinstrumenten, Papier, Parfümerien, Porzellan und Steingutwaaren, Schafwollstoffen, Toiletteseifen, Wein und Zucker. Sobald eine ge- eignete Verbindung bestehen wird, ist nicht nur eine namhafte Steigerung des Importes in diesen Waaren, sondern auch Mitbetheiligung Oesterreichs am Import anderer Waaren, wie Bauholz, Cement, Wellblech, Konserven, Kartoffeln, Kerzen, Metalldraht, Posa- menteriewaaren, Waschseife, Waschblau, Wirkwaaren und Bekleidungsstoffen, zu erhoffen. # Eine auch nur annäherungsweise richtige Schätzung der Importziffer Oesterreich-Ungarns nach Sansibar und Ostafrika anzugeben, ist unmöglich, da sehr viele Waaren via Hamburg und London sowie via Bombay herkommen und auf dem Markte als österreichische ostaseht E“ aus Europa und Asien nach der 587 Waare oft erkennbar sind, auf dem Zollhause aber nicht besonders verzeichnet werden. AÄuch bezüglich des Importes von Triest ist die Zollliste unverläß- lich, da die Waaren aus Triest mit englischen Dampfern hier ankommen und die Sonderung daher sehr erschwert ist. VVVVVVVWVVWVVVVWVWVVVVVWWVVVVVTFFW Tilter atur. Paul Langhans: Deutscher Kolonialaklas. Gotha. Justus Perthes. Vor sechs Jahren erschien die erste Lieserung dieses groß angelegten und vortrefflichen Kartenwerkes. Jetzt endlich haben die letzten Karten die Druckerei verlassen, und der Atlas liegt fertig vor. Wie viel mühselige Arbeit in dem Werke steckt, dafür spricht die lange Zeit, welche seine Ferligstellung in Anspruch genommen hat. Auch dem Laien wird bei seiner Durchsicht klar, daß hier der deutschen Kolonisations= arbeit ein höchst werthvolles Hülfsmittel geboten wird und daß deutscher Fleiß und deutsche Gründ- lichkeit hier wieder einen schönen Sieg errungen haben. Einen Nachtheil hat freilich die große Sorg- falt dieser Arbeit auch gehabt. In den sechs Jahren, welche die Herausgabe des Atlas beansprucht hat, hat nämlich die geographische Erforschung der Schutz- gebiete so große Fortschritte gemacht, daß viele der vorliegenden Karten schon wieder mancher Ergän- zungen bedürfen. In Zukunft wird dieser Uebelstand indessen leichter zu vermeiden sein, da ja die vor- handenen Platten den Nachtrag neuen Materials erlauben und somit neue Auflagen rasch hergestellt werden können. Trotz des erwähnten Mangels ist der Lang- hanssche Atlas jetzt die beste und vollständigste Quelle für die Geographie der deutschen Kolonien, und es ist zu hoffen, daß er in den weitesten Kreisen Eingang findet. Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) „Bussard“ 25/7. Apia. W S S S S S V — . (Poststation: Hofpostamt.) 4 „Condor“ 29/6. Dar-es-Saläm 11/9. — Kapstadt. 4 „Falke“ 24/6. Sydney 24/7. — Bismarck-Archipel. (Poststation: Hofpostamt.) (Poststation: Kapstadt.) „Habicht“ 10/9. Kamerun 20/9. — Togogebiet. (Poststation: Kamerun.) „Hyäne“ 31/8. Teneriffa 11)9. — Lissabon. (Poststation: bis 22/9. Lissabon, dann Rotterdam.) ermessungsschiff „Möwe" 21/7. Matupi. (Poststation: Hongkong.) « S-»Seeudlet«8J8.Seychellest6-9.—12J9.Dar-eZ-Saläm.(Poststation:Sanf-bar.) Ablösungstransporte: Reichspostdampfer „Stuttgart“ des Norddeutschen Lloyd mit dem Ablösungstransport für S. M. SS. „Falke“ und „Bussard“ (ganze Besatzungen):