Bezüglich der Reinigung der Wasserstellen habe ich bereits Gelegenheit gehabt, mündlich Vorschläge zu machen, möchte aber vor deren Verwirklichung erst die beachtenswerthen Winke des Herrn Roßarztes Rickmann mit in Erwägung ziehen. Jedenfalls bin ich schon jetzt überzeugt, daß wir auch diese wich- tige Frage in kurzer Zeit praktischer Lösung entgegen- führen werden. Danach bleibt mir nur noch eine Aufgabe zu erfüllen übrig, das ist die, über die Immunität des Nachwuchses der geimpften Rinder Gewißheit zu erhalten. Ich habe bereits im Auf- trage des Herrn Geheimraths Koch auf der wissen- schaftlichen Station in Kimberley an zwei von immu- nisirten Kühen stammenden Kälbern nachweisen können, daß die Immunität der Mutter auf die letzteren übergegangen war. Von den beiden Kühen war die eine mit Serum und Rinderpestblut, die zweite nur mit Galle ohne Blutnachimpfung immunisirt. Meinen Antrag, Untersuchungen nach dieser Richtung in größerem Maßstabe anzustellen, hat die Kaiserliche Landeshauptmannschaft kürzlich genehmigt, und es ist mir bereits gelungen, eine Anzahl von immunen Kühen stammender Kälber verschiedenen Lebensalters ankaufen zu lassen, so daß ich noch in den nächsten acht Tagen mit meinen Versuchen werde beginnen können. Ueber das Ergebniß derselben werde ich besonders berichten. Ich bemerke zu diesem Gegen- stand noch, daß ich die Ferren Rickmann und Borchmann ersucht habe, baldmöglichst gleichartige Versuche in ihren Impfbezirken anzustellen. Ich glaube durch den vorstehenden Bericht dar- gethan zu haben, daß die Kochsche Impfmethode das Vertrauen, welches die Kaiserliche Landeshauptmann- schaft ihr entgegengebracht hat, gerechtfertigt hat. Das Feld für meine Thätigkeit fand ich von der Regierung des Landes schon in zweckmäßigster Weise vorbereitet, die Impfung, verbunden mit den übrigen Maßnahmen gegen die Rinderpest mit allen zur Ver- fügung stehenden Mitteln eingeleitet, so daß es mir leicht geworden ist, die Impfmethode in der von mir geforderten sorgfältigen Ausführung erfolgreich durchzuführen. Uebersicht der im Bezirk Reetmanshoop ansässigen Deutschen und Fremden. (Nach dem Stande vom 1. Jannar 1897.) a. Gesammtbevölkerung (weiße). Mit Weißen ver. *8 heirathete Fraunen 9 Kinderr bezw. Wittwen 35 7“ 2 ⁊ 3 8—# i-e S 22*2225 2 s 8653 G ———————— 663 — b. Nach Staatsangehörigkeit und Stand oder Gewerbe. (Erwachsene männliche Bevölkerung.) Siteand oder Gewerbe I ' - USE 2 8 Öé angehörigkeits#2 E .ECESCOEH S8% äseo SvôSEs I 1 Deutsche 145 12 5|18171 111 Engländer20 4— 121|3 —) Kapländer 755— „3 — 64444 — —— Schweoben 1— 1—— ————— Schweizer11 11—— —— Russeris!— — — — ———— Amerikaner — — — 1 — — Norweger.. 1 —— — ————1 c. Nach Maßgabe des Wohnsitzes. * Staatsangehörigkeit und Anzahl ltungs- 2 8 S v 5 slls 2 as 4868816 Kecimanshoooog 49 25— — —— —171 armbad. 3 160 — 1 1192 Ukamas. 131 — 7568—— Davignab 4 4 59— — —— —187 — 4 —i 2—— 332 coes 67 abaus. •1 — ————11 Bethanien 48 19 1 191—1— ———18 Bersaba 3 — — — — —— 3 Zusammen /209/ 82 /366/ 8/11119 1 e#1 Deutsch-Meu-Guinea. -ur Ermordung des Forschungereisenden Eblers. Im Anschluß an die in Nr. 15 des Kolonial- blattes vom 1. August d. Is. enthaltene Nachricht über die vermuthete Ermordung der Herren Ehlers und Piering wird jetzt ferner mitgetheilt, daß die des Mordes verdächtigen Leute Ranga und Opieha (Unia) heißen und aus der Insel Buka gebürtig sind. Die erste Kunde von jener Ermordung erhielt der Kaiserliche Richter Dr. Hahl in Herbertshöhe durch einen Polizeijungen, der bei seiner letzten An- wesenheit in Stephansort die Thatsache von Expe- ditionsmitgliedern gehört haben wollte. Die von Dr. Hahl veranlaßten Vernehmungen der nach Herberkshöhe zurückgekehrten drei Expeditionsmit- glieder Tombalil, Tulalai und Tombalingere lauteten sehr widersprechend; erst nach wiederholten Gegen- überstellungen war es möglich, eine einigermaßen elnheitliche Erzählung zu erhalten. Danach hätten die Bukas Ranga, Opieha (Upia) und Tupi (Zuppis), welche sich mit Ehlers, seinem Diener Shokera und dem Unteroffizier Piering auf dem Floß befunden